Mehl und andere pulverige Produkte sind zwar notwendig, haben aber die unschöne Eigenart, massiv zu stauben. Umso mehr, wenn sie in großen Mengen abgepackt werden. Doch die moderne Industrie hat längst Lösungen dafür.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Das kommt in die Tüte: Pulverige Produkte effizient verpacken
Mehl ist nur ein Beispiel für pulverige Produkte, zu denen noch viele weitere zählen. Ihnen gemeinsam ist, dass Wege gefunden werden mussten, um sie möglichst staubarm zu verpacken. Dabei lag die Herausforderung darin, nicht nur den Verpackungsvorgang selbst staubarm und verträglich zu machen, sondern die jeweiligen Produkte auch bei der Lagerung so dicht wie möglich zu bekommen.
Sie sollen nicht aus der Tüte oder andersgearteten Verpackung austreten, sollen keine Feuchtigkeit aufnehmen und ihren Qualitätsstandard behalten. Keine leichte Aufgabe, der sich die Verpackungsindustrie widmen musste. Doch es wurden Wege und Lösungen gefunden, um pulverige Produkte und Mehl verpacken zu können und genau den geforderten Ansprüchen gerecht zu werden.
Innovative Technologien überzeugen im Verpackungsalltag
Mehl sowie zahlreiche weitere pulverige Produkte werden heute mit innovativen Lösungen verpackt, wobei neben der geforderten Dichte der Verpackungen auch eine gewisse Kompaktheit gefordert wird.
Hocheffiziente Anlagen berücksichtigen sämtliche Qualitätsstandards und stehen überdies für ein kosteneffizientes Verpacken und besten Schutz für die jeweiligen Produkte.
Das Einhalten dieser Standards wiederum sorgt dafür, dass die Produkte lagerungsfähig sind und sicher transportiert werden können.
Je nach Produkt sind dafür unterschiedliche Verpackungs- und Abfülllösungen gefragt, die unterschiedlich miteinander kombiniert werden.
Um beispielsweise ein sauberes Verpackungsergebnis zu erreichen, ist es nötig, auf eine optimierte Verwiegung und auf einen staubfreien Abfüllvorgang zu achten.
So wird Mehl effizient und sauber verpackt
Wichtig ist vor allem das präzise Abfüllen der pulverigen Produkte, die unter anderem in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen. Mit der oben genannten Verdichtung und Entlüftung ist ein saubere Verpackungsergebnis möglich. Wichtig ist in dem Zusammenhang das Thema Staub. Die bei der Verpackung der Pulverprodukte entstehenden Stäube sind teilweise hochexplosiv, daher wird der Sicherheit bei der Verpackung eine hohe Bedeutung beigemessen. Hier ist es vor allem der Explosionsschutz, der wichtig ist. Durch das Einsetzen von Druckluft wird diesem Fakt Rechnung getragen und das Explosionsrisiko wird deutlich gesenkt.
Gleichzeitig müssen folgende Anforderungen erfüllt werden:
- leichte Reinigung
- hygienisches Arbeiten und saubere Verpackungen
- Eignung der Anlagen und Verpackungen für die Lebensmitteltechnologie
- Umsetzung der Anforderungen an Automation und Digitalisierung
Wie sich daraus unschwer erkennen lässt, ist die Verpackung von Mehl und weiteren pulverigen Produkten längst über das bloße Abfüllen der Produkte hinausgegangen. Gleichzeitig sind große Mengen umzusetzen, denn die Produktivität muss jederzeit gewährleistet sein.
Daher kommt es beim Lebensmittel verpacken darauf an, dass die zu verpackenden Produkte nicht nachrieseln und der Füllstutzen entsprechend abdichtet. Damit lassen sich Verunreinigungen umgehen, die ansonsten im Verschließbereich auftreten würden. Gleichzeitig ist es möglich, die gewünschte Produktmasse vollständig in die Verpackung zu bringen. Dies schont letzten Endes auch das Unternehmensbudget, da nicht bei jedem Abfüllvorgang wertvolle Ressourcen verschwendet werden.
Auch beim Verschließen der Produkte in ihren Verpackungen kommt es auf die richtige Methode an. Hierbei ist die Präzision, mit der die Absackanlage arbeitet, von größter Bedeutung.
Staubexplosionen zuverlässig verhindern
Die modernen Hochleistungsanlagen sorgen dafür, dass das Verpacken von pulverigen Produkten sicher und staubarm möglich ist. Die aktuell eingesetzten Abfüllanlagen sind vor allem für die Verpackung von Weizen- und Maismehl, für Speisestärke sowie Futtermittelzusätze im Einsatz.
Diese Produkte haben ein unterschiedliches Fließverhalten, was das staubarme Abfüllen erschweren kann.
Darüber hinaus werden die neuen Technologien für das Abfüllen von pharmazeutischen, biochemischen und petrochemischen Pulvern genutzt: Magnesiumpulver, Allatonin und PVC-Pulver können somit effizient und nahezu staubfrei abgefüllt werden.
Abfüllung von Mehl im Verpackungskarussell
Ein hochleistungsfähiges Verpackungskarussell ist die Voraussetzung dafür, dass die Staubexplosion so weit wie möglich reduziert werden. Das Karussell dreht sich kontinuierlich, gleichzeitig werden die Produktsäcke im hohen Leistungsbereich abgefüllt. Neben diesem Verpackungskarussell sind es auch die Offensackverpackungsmaschinen, die für das Verpacken von Mehl und Pulvern sinnvoll eingesetzt werden können. Damit das Absacken der Produkte staubdichtmöglich ist, kommt eine Füllklemme zum Einsatz.
Das Verpackungskarussell eignet sich speziell zum Verpacken der betreffenden Pulverprodukte in sogenannten Seitenfalten- und Polstersäcken, wobei die üblichen Mengen bei 5 bis 50 Kilogramm liegen. Die Verpackungen erfüllen die Vorgaben, die generell in der Verpackungsindustrie für Lebensmittel gelten: Wenn bei der Abfüllung kein Staub auftritt, sollte das auch nicht bei der Verpackung der Fall sein. Hier darf kein Material, in dem Fall Mehl oder Pulverprodukte, austreten. Das Problem: Je feiner der Mahlgrad ist, desto mehr Luft kommt beim Abfüllvorgang hinzu, damit das Mehl fließfähig bleibt. Auf diese Weise entsteht im Sack allerdings ein Überdruck. Dieser wiederum sorgt für eine größere Staubentwicklung. Abfülltechnik und Verpackung müssen daher optimal aufeinander abgestimmt werden. Um bei der Verarbeitung im Verpackungsprozess den gewünschten Hygienebestimmungen entsprechen zu können, werden oftmals Edelstahlausführungen der gesamten Verpackungsmaschine bzw. von wichtigen Maschinenteilen verwendet.
Ideale Papiersäcke und ihre Eigenschaften
Ein sauberer, staubdichter Papiersack lässt die Luft, die während des Abfüllens des Pulvers in den Sack gelangt, nach außen entweichen. Dabei darf kein Material austreten, was durch die Verwendung hochporöser Papiersäcke, die mit unperforierten oder perforierten Sperrschichten ausgestattet sind, möglich ist.
Doch auch ein Standard-Papiersack kann den Anforderungen gerecht werden, denn er besitzt bestimmte Konstruktionsmerkmale, die für die Entlüftung des Sacks wichtig sind. Diese Stellen wurden beim Fertigungsprozess nicht komplett abgedichtet und tragen damit zur Entlüftung bei.
Bei sehr feinpulverigen Produkten ist diese Variante jedoch ungünstig, weil auch Produktteile austreten können. Kunden kennen das unter anderem bei Mehltüten aus dem Handel, die spätestens beim schwungvollen Platzieren auf der Arbeitsfläche in der Küche Mehl nach außen dringen lassen.
Die moderne Papiersackindustrie hat nun Mittel und Wege gefunden, um Papiersäcke dichter zu machen. Unter anderem ist es möglich, verschiedene Lagen ineinander zu verschieben, sodass eine größere Dichtigkeit im Boden des Papiersacks erreicht wird.
Weniger Staub erhöht nicht nur die Arbeitssicherheit
Nicht nur der geringstmögliche Verlust des Produkts sowie das niedrigere Explosionsrisiko spielen eine Rolle, wenn es um die passende Abfülltechnik geht. Wichtig ist darüber hinaus die Sicherheit der Mitarbeiter sowie damit verbunden der Arbeitsschutz entlang der Lieferkette. Durch die erhöhte Sauberkeit und die staubarmen Abfülltechniken muss das Personal im Unternehmen keine Staubbelastung hinnehmen. Darüber hinaus geht mit dichten Säcken ein weiterer Vorteil einher: Papiersäcke, aus denen kein Produkt austritt, sind weniger rutschig und lassen sich besser handhaben. Sie können sicherer auf Paletten gestapelt werden, das Verladen wird einfacher. Damit verbunden sind weniger Unfälle. Gleichzeitig wird die gesamte Produktion sauberer, was die Kosten für eine aufwendige Reinigung verringert. Die Kunden sind zufriedener, wenn sie saubere Verpackungen in den Händen halten. Dies wiederum stärkt die Kundenbindung und wirkt sich positiv auf das Image des Unternehmens aus.
Hier noch einmal die Vorteile der Staubfreiheit auf einen Blick:
- weniger Produktverlust
- sauberes und sicheres Arbeiten für das Personal möglich
- leichteres und risikoarmes Verladen möglich
- zufriedenere Kunden
- geringeres Sicherheitsrisiko in der Abfüllanlage
- geringerer Kostenaufwand
- verringerter Reinigungsaufwand
- bessere Umweltverträglichkeit
- entspricht höheren Hygienebestimmungen