Die Energiepreise in Deutschland sind für industrielle Großabnehmer im Vergleich zu Amerika und Asien zu hoch. Dies stellt eine Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie dar. Die Kosten für Strom in Deutschland sind auch im europäischen Vergleich zu hoch, was langfristig die Position als starker Industriestandort gefährdet. Trotzdem liegen die Industriestrompreise in Deutschland nahe dem EU-Durchschnitt, sind aber fast doppelt so hoch wie in Frankreich. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
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Strompreise: Deutsche Industrie im Vergleich zu USA und China deutlich teurer
Laut der Studie „Internationaler Energiepreisvergleich für die Industrie“ sind die Strompreise für die deutsche Industrie im Durchschnitt rund zweieinhalbmal höher als bei den Konkurrenten in den Vereinigten Staaten oder China. Dieses deutliche Gefälle zwischen den Strompreisen für Industriekunden aus europäischen Volkswirtschaften und denen aus Ost und West kann dazu führen, dass Unternehmen kostengünstigere Standorte im Ausland suchen. Eine solche Verlagerung hätte schwerwiegende Auswirkungen auf nachgelagerte Branchen, die Wertschöpfung, Beschäftigung und den Wohlstand insgesamt.
vbw fordert Entlastungen beim Strompreis für energieintensive Unternehmen
Die vbw setzt sich für Entlastungen beim Strompreis ein, um die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen zu stärken. Ein effizienter Brückenstrompreis und eine Senkung der Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum sind dringend erforderlich. Diese Maßnahmen würden nicht nur den betroffenen Unternehmen zugutekommen, sondern auch der gesamten Wirtschaft. Darüber hinaus sollte das Stromangebot durch den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze erweitert werden, um eine langfristige Sicherung der Versorgung zu gewährleisten.
Sinkende Strompreise bis 2030 erwartet durch Gasrückgang und erneuerbare Energien
Die Studie prognostiziert, dass die Strompreise bis etwa 2030 aufgrund des erwarteten Rückgangs der Gaspreise und des wachsenden Anteils erneuerbarer Energien am Strommix sinken werden. Um sicherzustellen, dass die deutsche Industrie wettbewerbsfähig bleibt und eine De-Industrialisierung vermieden wird, wird empfohlen, einen effizienten Brückenstrompreis einzuführen. Dadurch können Unternehmen ihre Energiekosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt erhalten.
Deutschland hat hohe Gaspreise im internationalen Vergleich
Die deutsche Industrie hat im Vergleich zu den Vereinigten Staaten und anderen Ländern in Amerika große Probleme mit den Gaspreisen. Während deutsche Unternehmen derzeit rund 8 Cent/kWh für Gas zahlen, liegen die Preise in Japan oder China bei nur rund 5 Cent/kWh. In den USA, Kanada oder Mexiko sind die Preise sogar nur bei 1 bis 2 Cent/kWh. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen geeignete Instrumente gefunden werden, insbesondere da Erdgas langfristig durch Wasserstoff ersetzt werden muss, um die Klimaziele zu erreichen. Die Klimaschutzverträge stellen dabei einen ersten Schritt in die richtige Richtung dar.
Studie zeigt Handlungsbedarf: Energiepreise bedrohen deutsche Industrie
Die Studie der vbw zeigt, dass die Energiepreise in Deutschland ein dringendes Handlungsbedürfnis für die deutsche Industrie aufzeigen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und eine De-Industrialisierung zu verhindern, sind Maßnahmen zur Entlastung der Strompreise und zur Senkung der Stromsteuer erforderlich. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die deutschen Unternehmen im internationalen Wettbewerb weiterhin konkurrenzfähig bleiben und ihre Wettbewerbsposition stärken können. Es ist wichtig, dass die Politik und die Industrie gemeinsam daran arbeiten, Lösungen zu finden, um die Energiepreise in Deutschland langfristig zu senken.
Um den steigenden Energiebedarf in Deutschland zu decken und gleichzeitig die Klimaziele zu erreichen, ist es unerlässlich, das Stromangebot durch den Ausbau erneuerbarer Energien sowie der Stromnetze auszuweiten. Gleichzeitig sollte die deutsche Industrie Maßnahmen ergreifen, um bei den Gaspreisen wettbewerbsfähig zu sein, beispielsweise durch den Einsatz von Wasserstoff als Ersatz für Erdgas. Dieser Umstieg auf grüne Energiequellen ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Industrie.
Die Einführung von Klimaschutzverträgen ist ein erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und zeigt das Engagement von Politik und Industrie. Um die Energiepreise in Deutschland zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie langfristig zu sichern, müssen jedoch weitere Maßnahmen ergriffen werden. Es ist entscheidend, dass die Politik und die Industrie gemeinsam an Lösungen arbeiten, die eine effiziente Nutzung von Energie fördern, den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren. Nur so kann eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Industrie gewährleistet werden.
