Mit einem Fernstudium den Bachelor zu erreichen, geht auch berufsbegleitend. Wichtig ist, bei der Auswahl des Studienanbieters auf dessen staatliche Anerkennung zu achten. Nur dann ist der Abschluss als Qualifikation geeignet.
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Fernstudium: Bachelor an einer Fernhochschule berufsbegleitend erwerben
Schon seit Langem wird der Markt für Erwachsenenbildung weiter ausgebaut und es geht darum, neue Seminare und Lehrgänge anzubieten. Auch die Welt der Studiengänge wird ständig erweitert, denn durch diese steht Berufstätigen die Möglichkeit offen, berufsbegleitend eine Qualifizierung zu erlangen. Diese wiederum ist vielfach die Voraussetzung dafür, eine verantwortungsvolle Position im Unternehmen zu erreichen oder eine Leitungsposition zu belegen. Nicht zuletzt hängt auch das Einkommen an der eigenen Berufsausbildung. Die einfache Gleichung lautet hier: Je höherwertiger der Abschluss ist, desto höher kann das Gehalt sein.
Große Vorteile eines Fernstudiums
Wichtig bei der Entscheidung für einen derartigen Bildungsanbieter ist dessen Akkreditierung, die besagt, dass staatliche Auflagen erfüllt wurden und diejenigen, die im Fernstudium Bachelor oder Master als Abschluss erlangen wollen, einen anerkannten Bildungsabschluss erhalten können.
Es müssen bestimmte Zulassungsvoraussetzungen eingehalten werden, die durchaus eine Art Gütesiegel sind.
Sie besagen, dass an den Studiengang und an die Studenten bestimmte Anforderungen gestellt werden, was wiederum für die Qualität des Studiums spricht.
Auch die folgenden Vorteile sprechen für das Studium an der Fernhochschule:
- variabler Studienbeginn
- keine oder nur wenige Präsenzphasen (je nach Hochschule teilweise als Block)
- Zulassung ist nicht vom Wohnort abhängig
- Einhaltung der Regelstudienzeit, hohe Erfolgsquote
- bei staatlicher Anerkennung des Studiengangs internationale Zulassung des Abschlusses
- moderne Lehrmethoden
- Verlängerung der Regelstudienzeit meist problemlos möglich
- nebenberufliches Studium ohne Gehaltseinbußen
- keine An- und Abfahrtswege
Ein weiterer Vorteil für alle, die sich nach dem Fernstudium an einer Einrichtung oder in einem Unternehmen bewerben: Die meisten Arbeitgeber unterstellen Bewerbern, die ein abgeschlossenes Fernstudium vorweisen können, viel Disziplin. Immerhin haben es diejenigen geschafft, Familie und Beruf zu koordinieren und in Eigenverantwortung gelernt, bis der Abschluss erreicht wurde.
Gibt es Nachteile bei einem Fernstudium?
Wer sich für ein Fernstudium entscheidet, sollte wissen, welche Fachrichtung ideal ist. Die Kosten für die Hochschule müssen privat getragen werden, sind lediglich steuerlich absetzbar. Beteiligt sich der Arbeitgeber nicht an den Fortbildungskosten, kann das rasch teuer werden!
Wer also mit dem Gedanken spielt, ein Fernstudium beginnen zu wollen, aber noch nicht weiß, welcher Studiengang ideal ist, sollte einen Interessentest für Unentschlossene machen. Dabei lassen sich Stärken, Schwächen und individuelle Neigungen feststellen, damit die Einschreibung zum Fernstudium auch wirklich in dem bevorzugten Fachgebiet/Studienfach möglich ist.
Viele Fernstudenten finden es nachteilig, dass kein persönlicher Kontakt zu Kommilitonen oder Dozenten zustande kommt. Das typische Hochschulflair lässt sich an der Fernhochschule nicht erleben.
Der Zeitaufwand für das Fernstudium sollte nicht unterschätzt werden. Freunde und Familie werden für die Dauer des Studiums eventuell zu kurz kommen. Ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Eigenorganisation ist nötig, um das Studium erfolgreich beenden zu können. Auch die Lernzeiten müssen selbst organisiert werden.
Das Fernstudium kann deutlich teurer sein als ein Präsenzstudium, zumal die Kosten selbst getragen werden müssen, wenn sich der Arbeitgeber nicht daran beteiligt. Sie können aber als Fortbildungskosten von der Steuer abgesetzt und dort zumindest anteilig erstattet werden.
Verschiedene Studiengänge im Bereich Wirtschaft und Handel an der Fernhochschule
Industrie und Wirtschaft befinden sich in einem ständigen Wandel und aktuell führt der Weg in die Digitalisierung. Darauf sind viele noch nicht ausreichend vorbereitet und suchen nach entsprechenden Weiterbildungsmöglichkeiten.
Nach dem Ablegen des Bachelors oder des darauf aufbauenden Masters stehen Absolventen der Fernhochschule viele Wege offen, denn sie gelten jetzt als anerkannte Experten in dem gewählten Bereich.
Das Fernstudium steht in seiner Wertigkeit einem regulären Präsenzstudium in nichts nach! Einige Hochschulen bieten übrigens tatsächlich ein gleichnamiges Studium Industrie 4.0 an, durch das der Absolvent zu einem wichtigen Ansprechpartner an der Schnittstelle von Industrie und Management wird.
Beispiele für Studiengänge im Fernstudium
Es gibt mittlerweile viele zukunftsträchtige Studiengänge im Bereich Wirtschaft und Industrie, die per Fernstudium belegt werden können.
Hier einige Beispiele für Berufe, die mit einem entsprechenden Fernstudium möglich sind:
- Qualitätsmanager
- Produktionsingenieur
- Wirtschaftsingenieur
- Maschinenbauingenieur
- Produktentwickler
- Betriebsleiter
- Mikrobiologe
- Chemiker
- Elektroingenieur
- Pharmazeut
- Energiemanager
- Facility-Manager
- Produktdesigner
- Biochemiker
- Epidemiologe
- Vertriebsingenieur
- Lebensmittelchemiker
- Bioniker
Wichtig: Wenn die Berufe praktische Kenntnisse voraussetzen, sind gegebenenfalls Weiterbildungen nötig. So kann beispielsweise Chemie nicht allein im Fernstudium studiert werden.
Beispiel: Bachelor of Arts Handel/Industrie
Betriebswirtschaftliche Studiengänge sind unter anderem an Fernhochschulen Betriebswirtschaftliche Studiengänge sind unter anderem an Fernhochschulen zu belegen.
Der Bachelor of Arts Handel/Industrie ist der Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit einer entsprechenden Spezialisierung.
Die Ausbildung selbst ist auf sechs Semester angelegt, von denen zwei Semester für das Vertiefungsstudium genutzt werden. Der Teilnehmer lernt alles Nötige, um die Arbeitsabläufe im Unternehmen zu steuern und zu optimieren.
Er ist nach dem Studium in der Lage, die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu beurteilen, die Organisationsstrukturen zu bewerten und zu überarbeiten und Unternehmensplanungen vorzunehmen.
Soll später in einem Industriebetrieb gearbeitet werden, stehen Personalwesen sowie Finanz- und Rechnungswesen im Fokus.
Der Bachelorabschluss soll dazu befähigen, Führungsfunktionen im mittleren und gehobenen Management zu übernehmen und in der Unternehmensplanung und Führung von Unternehmen tätig zu sein.
Vorausgesetzt wird meist die Allgemeine Hochschulreife, an der Fernhochschule können aber auch andere Auswahlkriterien maßgeblich sein.
Weitere Beispiele für beliebte Bachelorstudiengänge an der Fernhochschule
Wie wäre es mit einem Bachelor in BWL mit dem Schwerpunkt „Wirtschaft und Management“? Teilnehmer sind nach Ablegen der Prüfungen fit für neue betriebswirtschaftliche und kaufmännische Herausforderungen und können in der Management-Ebene ebenso tätig werden wie in der öffentlichen Verwaltung. Auch der Bachelor im Fach Informatik gehört zu den am häufigsten belegten Studienfächern an den Fernhochschulen.
Dieser richtet sich speziell an alle, die technikbegeistert und computeraffin sind. Absolventen haben damit die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt auf dem zunehmend Profis für den weiteren Weg der Digitalisierung gesucht werden.
Auch der Bachelor im Fach Wirtschaftsingenieurwesen soll an dieser Stelle erwähnt werden. In diesem Fachbereich werden betriebswirtschaftliches und technisches Wissen vereint. Der Studiengang ist interdisziplinär ausgelegt und sorgt dafür, dass die Absolventen mit einem umfassenden Fachwissen von der Fernhochschule gehen. Sie werden bestmöglich auf eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit vorbereitet.
Praxisbezug auch an Fernhochschulen üblich?
Den Ruf, nur theorieorientiert zu arbeiten, haben Fernhochschulen grundlos. Heute setzen sie nicht mehr nur auf die Vermittlung von fachlichen und inhaltlichen Kompetenzen, sondern es geht vor allem um den Praxisbezug. Die Absolventen der Hochschule sollen in der Lage sein, das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Viele Hochschulen setzen daher auf virtuelle Labore, in denen mithilfe spezieller Softwares praktische Übungen simuliert und durchgeführt werden.
Bei vielen Studienfächern können Vertiefungen gewählt werden, sodass beispielsweise eine Spezialisierung auf die Digitalisierung in der Logistik möglich ist. Wer berufsbegleitend studiert, ist auf einen zusätzlichen Praxisbezug meist nicht angewiesen, denn dieser ist bereits durch die Berufstätigkeit gegeben und kann teilweise sogar dem Studium angerechnet werden.