Die Not-A-Boring Competition in Bastrop bringt jedes Jahr Studenten aus aller Welt zusammen, um den Tunnelbau mit neuen Technologien zu gestalten. Unter dem Dach von TUM Boring – Innovation in Tunneling e.V. arbeiten Teams aus München gemeinsam an leistungsfähigen Bohrmaschinen. TSUBAKI KABELSCHLEPP stellte dabei speziell entwickelte Energiekettensysteme bereit, die Strom-, Daten- und Fluidleitungen unter extremen Belastungen sicher führen. Im Fokus standen ambitionierte Rekordziele, klare Teamziele sowie eine spürbare Weiterentwicklung der Zusammenarbeit.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Not-A-Boring Competition versammelt jährlich Münchner Hochschulteams für innovative Tunnelbohrmaschinenentwicklung

Ein Highlight der Tunnelbohrmaschine ist der lenkbare Bohrkopf. (Foto: Bild: TUM Boring)
Regelmäßig treten internationale Teams der TU München, Hochschule München und LMU bei der Not-A-Boring Competition in Bastrop an, um neuartige Tunnelbohrmaschinen zu konzipieren und zu realisieren. Unter dem Dach von TUM Boring entwickeln bis zu sechzig Studenten interdisziplinäre Ansätze mit Fokus auf Effizienz und Rekordwerte. Projektleiter Felix Blanke betont, dass straffe Zeitpläne und klare Anforderungen für optimale Konzentration sorgen und während der Wettbewerbswoche durch intensiven Wissensaustausch ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht.
Robuste Leitungslösungen sichern dynamischen Bauraum und Belastbarkeit am Bohrkopf-Gelenk
Im Gelenkbereich des Tunnelbohrkopfs verlaufen zahllose elektrische, Daten- und Fluidleitungen durch ein hochbeanspruchtes, bewegliches Segment. Diese kritische Stelle weist aufgrund stetiger Verschiebungen und Schwingungen ein erhöhtes Abrieb- und Beschädigungsrisiko auf. Laut Industry Manager Jürgen Weichel bestand die Herausforderung darin, die Leitungen so zu führen, dass sie bei mehrfacher, kontinuierlicher Bewegung zuverlässig funktionieren, obwohl der Bauraum extrem beengt ist und die Beanspruchungen durch Gewicht, Druck und Vibrationen dauerhaft hoch bleiben werden.
Speziell konfigurierte ROBOTRAX Energieketten sichern flexible Leitungsführung unter Bewegung
Zwei maßgeschneiderte ROBOTRAX-Energieketten bieten ein modulares Baukastensystem, das individuelle Anpassungen an komplexe, mehrachsige Bewegungen ermöglicht und exakt auf die spezifischen Anforderungen von TUM Boring zugeschnitten ist. Variable Kettenlängen und flexible Steckmodule sichern die Führung von Strom-, Daten- und Fluidleitungen selbst bei kontinuierlicher Lastbewegung. Durch die Kombination aus hoher Robustheit und dynamischer Anpassungsfähigkeit minimiert das System Ausfallrisiken in extrem beanspruchten Tunnelbauumgebungen nachhaltig und gewährleistet dauerhafte Betriebssicherheit unter härtesten Einsatzbedingungen stets zuverlässig.
MC0650 RS im Startcontainer führt Versorgungsleitungen flexibel in Tunnelbau
Im Startcontainer wird die MC0650 RS eingesetzt und übernimmt die flexible Führung sämtlicher Strom-, Daten- und Fluidleitungen. Sie gewährleistet durch ihre kompakte Bauweise und robuste Materialauswahl eine kontinuierliche Verbindung zwischen Startcontainer und unterirdischer Infrastruktur. Selbst bei ständigen Bewegungen und wechselnden Belastungen schützt das System empfindliche Leitungen zuverlässig vor mechanischer Beanspruchung. Dies sorgt außerdem, dafür, dass die Energie- und Signalversorgung auch während fortschreitender Tunnelbohrarbeiten dauerhaft stabil bleibt und den Wartungsaufwand minimiert.
TSUBAKI Kooperation stärkt Ingenieurnachwuchs und Innovationskraft im Tunnelbau nachhaltig
Jürgen Weichel und sein Team sehen in der Zusammenarbeit mit TSUBAKI KABELSCHLEPP eine langfristige Investition in den Ingenieurnachwuchs und die Tunnelbaubranche. Studenten erhalten direkten Einblick in die Anwendung und Wartung modularer Energiekettensysteme, wodurch sie praktische Erfahrungen sammeln und gleichzeitig wertvolle Kontakte zu einem etablierten Technologielieferanten knüpfen. Parallel dazu profitiert TUM Boring von der fachlichen Expertise des Partners. Gemeinsam beschleunigen beide Seiten den Technologietransfer und fördern nachhaltige Innovationen im Tunnelbau effizient.
Modulare Energiekettensysteme steigern Effizienz und Zuverlässigkeit im Tunnelbau erheblich
Die Zusammenarbeit von TUM Boring und TSUBAKI KABELSCHLEPP verdeutlicht, wie modulare Energiekettensysteme mit ROBOTRAX und MC0650 RS die Effizienz im Tunnelbau steigern. Dank flexibler, individuell anpassbarer Kettenmodule werden Strom-, Daten- und Fluidleitungen sicher und präzise geführt, selbst bei permanenten Bewegungen. Dies maximiert Betriebszeit, reduziert Ausfall- und Wartungsrisiken und fördert gleichzeitig den Wissensaustausch zwischen studentischer Forschung und industrieller Praxis, wodurch langfristig innovative Lösungen und robustere Tunnelbohrverfahren entstehen, angestoßen und Zukunftspotenziale erschlossen.