Skandal! So wurde Knuddels zur beliebtesten Chat-Plattform und was du unbedingt wissen musst!

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Skandal! So wurde Knuddels zur beliebtesten Chat-Plattform und was du unbedingt wissen musst!

Knuddels ist eine deutschsprachige Online-Community, die 1999 gegründet wurde. Die Plattform bietet themenbezogene Chaträume und steht immer wieder wegen möglicher Gefahren wie Cybergrooming in der Kritik. 2018 erlebte Knuddels einen massiven Datendiebstahl, der die Sicherheit der Nutzerdaten infrage stellte. Trotzdem bleibt Knuddels eine bedeutende Plattform, die durch ihre einzigartige Nutzererfahrung und Kooperationen wie mit dem BKA auffällt.
Kosten & BezahlenMitgliederzahlenZielgruppeVergleich

Entstehung und Werdegang von Knuddels

Knuddels wurde im Sommer 1999 ins Leben gerufen, als Holger Kujath die Idee hatte, die technischen Möglichkeiten und den Unterhaltungswert bestehender Chatsysteme zu verbessern. Zusammen mit Mathias Retzlaff und Mirko Strauß entwickelte er die Plattform weiter. Kujath und Retzlaff, damals Informatikstudenten im dritten Semester an der Universität Karlsruhe, gründeten im September 2002 die Knuddels GmbH & Co. KG. Die Plattform erlangte rasch Popularität und erhielt 2002 den NEO Award für die „beliebteste Internetseite“. Die Betreiber generieren Einnahmen durch Werbung und kostenpflichtige Premiumdienste. Seit 2018 arbeitet Knuddels mit dem Bundeskriminalamt (BKA) zusammen, um Cybergrooming und andere Straftaten zu bekämpfen.

Skandal! So wurde Knuddels zur beliebtesten Chat-Plattform und was du unbedingt wissen musst! (Foto: AdobeStock - Studio Romantic 695963921)

Skandal! So wurde Knuddels zur beliebtesten Chat-Plattform und was du unbedingt wissen musst! (Foto: AdobeStock – Studio Romantic 695963921)


Nutzerzahlen von Knuddels

Im Jahr 2018 zählte Knuddels monatlich über 300.000 aktive Benutzer. Trotz sinkender Nutzerzahlen im Laufe der Jahre bleibt Knuddels eine bedeutende Plattform im deutschsprachigen Raum. Die Einführung eines neuen Designs im Jahr 2019 und dessen Integration in die iOS-App 2020 trug zur Modernisierung und Benutzerfreundlichkeit bei. Knuddels versucht kontinuierlich, seine Benutzerbasis durch innovative Funktionen und Kooperationen zu erweitern.


Zielgruppe von Knuddels

Die Hauptzielgruppe von Knuddels sind Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 25 Jahren. Die Plattform bietet eine Vielzahl von themenbezogenen Chaträumen, in denen Nutzer sich über gemeinsame Interessen austauschen können. Die bunte und spielerische Gestaltung von Knuddels spricht besonders junge Nutzer an. Außerdem gibt es spezielle Features und Events, die gezielt auf die Interessen dieser Altersgruppe abgestimmt sind.

Gefahren für Minderjährige bei Knuddels

Knuddels steht immer wieder in der Kritik wegen möglicher Gefahren für Minderjährige. Cybergrooming und sexuelle Belästigung sind ernstzunehmende Risiken, die auf der Plattform auftreten können. Trotz Jugendschutzmaßnahmen und der Zusammenarbeit mit dem BKA bleibt die Anonymität im Internet ein großes Problem. Täter können die Plattform nutzen, um unbemerkt Kontakt zu Minderjährigen aufzunehmen. Knuddels bemüht sich, diese Gefahren durch präventive Maßnahmen und strenge Moderation zu minimieren.

Datenschutzskandal von Knuddels

Im Jahr 2018 wurde Knuddels Opfer eines massiven Datendiebstahls. Unbefugte kopierten 1,8 Millionen Datensätze, darunter Namen, Wohnorte, E-Mail-Adressen und unverschlüsselte Passwörter. Dieser Vorfall stellte eine erhebliche Verletzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) dar. Das Unternehmen musste eine Strafe von 20.000 Euro zahlen. Die hohe Kooperationsbereitschaft von Knuddels bei der Behebung der Missstände trug zur Milderung der Strafe bei.

Preise auf Knuddels

Knuddels finanziert sich durch Werbeeinnahmen und verschiedene kostenpflichtige Premiumdienste. Nutzer können Smileys abonnieren oder kaufen, um ihren Chatprofilen ein individuelles Aussehen zu verleihen. Es gibt auch VIP-Mitgliedschaften, die zusätzliche Funktionen und Vorteile bieten. Die Preise variieren je nach Art und Dauer des Abonnements. Diese Einnahmen helfen, die Plattform weiterzuentwickeln und sicherzustellen, dass sie den Nutzern ein hochwertiges Erlebnis bietet.


Vergleich von Knuddels mit anderen Chat-Plattformen

Knuddels unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen Chat-Plattformen. Hier sind fünf alternative Plattformen und ihre Merkmale:

  • Discord: Bekannt für seine Nutzung in der Gaming-Community, bietet Discord Text-, Sprach- und Videochats. Die Basisversion ist kostenlos, während Nitro-Abonnements zusätzliche Funktionen bieten. Discord hat Millionen von Nutzern weltweit und richtet sich vor allem an Gamer und Communitys.
  • Telegram: Eine Messaging-App mit Schwerpunkt auf Datenschutz und Sicherheit. Telegram ist kostenlos und hat keine Werbung. Es bietet Gruppen- und Kanalchats für verschiedene Themen. Die Plattform hat über 500 Millionen Nutzer und spricht sicherheitsbewusste Nutzer an.
  • WhatsApp: Ein weit verbreiteter Messaging-Dienst, der Text-, Sprach- und Videoanrufe ermöglicht. WhatsApp ist kostenlos, finanziert sich aber durch Daten und Unternehmensdienste. Mit über 2 Milliarden Nutzern weltweit ist es eine der größten Chat-Plattformen, die sich an ein breites Publikum richtet.
  • Slack: Hauptsächlich als Kollaborationstool in Unternehmen genutzt, bietet Slack Channels für Teamkommunikation und Integration mit anderen Software-Tools. Es gibt eine kostenlose Basisversion und kostenpflichtige Pläne für erweiterte Funktionen. Slack richtet sich an Geschäftskunden und professionelle Teams.
  • Snapchat: Eine App, die für ihre kurzlebigen Nachrichten und kreativen Filter bekannt ist. Snapchat ist kostenlos, verdient aber durch Werbung und In-App-Käufe. Die Plattform hat über 500 Millionen Nutzer und zieht vor allem Teenager und junge Erwachsene an.

Über den Autor

Ingo Lenzen studierte als IBM-Student an der BA Mannheim (heute Duale Hochschule BW) „Betriebswirtschaftslehre mit Fachrichtung Wirtschaftsinformatik“. Client-Server-Architekturen und DB-Programmierungen waren die Grundlage der folgenden Aufgaben. Er leitete mehrere Jahre als Systemanbieter die Sicherstellung der IT-Kommunikation und -Verarbeitung in einer großen Bank. Es folgte ein Wechsel ins Consulting, wo die Datenanalyse und -Qualitätsprüfung zunehmend Schwerpunkte der Tätigkeiten ausmachten. Heute begleitet Ingo Lenzen zahlreiche Stammdatenprojekte und führt Seminare und Workshops im Bereich der Datenanalyse durch. Ingo Lenzen ist Produktmanager und Teamleiter der Consulting-Abteilung der humanIT Software GmbH und Mitglied im Prüfungsausschuss der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (Mannheim).

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