Interdisziplinäres Konsortium erforscht PFAS-freie leistungsfähige Kunststoffe für hochfrequenz Radarsensor-Anwendungen

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Das im Januar 2025 gestartete Forschungsprojekt zielt darauf ab, leistungsfähige, PFAS-freie Kunststoffe für Hochfrequenzanwendungen in Radarsensoren von Industrie, Logistik und Automobiltechnik zu identifizieren und zu entwickeln. In einem Konsortium aus SKZ, BTU Cottbus-Senftenberg, Fraunhofer IZM sowie Industriepartnern werden alternative Werkstoffe zu PTFE und PVDF erforscht. Das Vorhaben läuft bis Ende 2027 und wird durch das BMBF über das VDI/VDE/IT-Programm gefördert. Parallel erfolgen umfangreiche Materialtests hinsichtlich thermischer, chemischer Beständigkeit und Verarbeitungseignung.

Prävention des EU-Verbots: PFAS-freie leistungsfähige Kunststoffe für Radarsensoren entwickeln

Partner aus dem Kunststoff-Zentrum SKZ (Zuse-Gemeinschaft), der BTU Cottbus-Senftenberg, dem Fraunhofer IZM sowie den Unternehmen Wefapress, TRILITEC und VEGA Grieshaber bündeln ihre Kompetenzen, um alternative, PFAS-freie Kunststoffe für Radarsensoren zu entwickeln. Ziel ist es, die Eigenschaften herkömmlicher PTFE- und PVDF-Werkstoffe zu ersetzen und die Elektronikfertigung klimafreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Dabei sollen neue Materialien getestet, optimiert und in funktionale Sensorprototypen integriert werden. Ein umfassendes Prüfverfahren gewährleistet die industrielle Tauglichkeit und Zuverlässigkeit.

Dreijähriges PFAS-freies Radarsensor-Projekt startet Januar 2025 an Standorten bundesweit

Das Projekt EEE202404-2936-041 mit dem Titel „PFAS-freie Radarsensoren“ wurde im Januar 2025 initiiert und erstreckt sich über eine Laufzeit bis Ende 2027. An mehreren deutschen Standorten arbeiten Forschungseinrichtungen und Industriepartner gemeinsam an der Entwicklung von Kunststoffen für Hochfrequenzanwendungen ohne gesundheitsschädliche PFAS-Verbindungen. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Programms „Mikroelektronik. Vertrauenswürdig und nachhaltig. Für Deutschland und Europa.“ von VDI/VDE/IT und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Zusammenarbeit fördert nachhaltige Innovationen.

Partner identifizieren Kunststoffe für Radarsensoren und testen thermische Beständigkeit

Die Projektpartner führen eine systematische Recherche und Vorauswahl unterschiedlicher Kunststoffklassen durch, um mögliche Kandidaten für den Einsatz in Radarsensoren zu ermitteln. Anschließend werden Proben unter definierten Laborbedingungen einer umfassenden Prüfung hinsichtlich thermischer Stabilität und chemischer Resistenz unterzogen. Im ersten Verfahrensschritt formieren sie das Material mittels Plattenpressen zu Prüfkörpern. Darauf aufbauend evaluieren sie Spritzgussprozesse zur Fertigung von Prototypen, die abschließend in Hochfrequenzmessständen getestet werden. Ergebnisse fließen in die weitere Sensordesign-Optimierung ein.

PFAS-freie Materialien werden in drei verschiedenen Sensoranwendungen eingehend getestet

Im Rahmen des Projekts werden die entwickelten PFAS-freien Kunststoffe in drei praxisnahen Anwendungsfällen eingehend getestet: Zunächst misst ein hochpräziser Sensor kontinuierlich Materialeigenschaften im automatisierten Fertigungsprozess, um Qualitätsabweichungen frühzeitig zu erkennen. Des Weiteren ermittelt ein robuster Füllstandsensor verlässlich Pegelstände in industriellen Behältern unter anspruchsvollen Umweltbedingungen. Schließlich leistet ein Mehrkanal-Radarsystem umfassende Kollisionsvermeidung in fahrerlosen Transportfahrzeugen durch präzise Objekterkennung und adaptive Steuerungsimpulse. Diese Prüfszenarien dienen der Validierung elektrischer Leistungsparameter und der Einhaltung Zuverlässigkeitsanforderungen.

PFAS-freie Kunststoffe reduzieren Risiken und stärken mittelständische Elektronikunternehmen nachhaltig

Durch die Substitution herkömmlicher PTFE- und PVDF-Kunststoffe mit innovativen, PFAS-freien Polymeren lassen sich Umweltbelastungen signifikant reduzieren. Mittelständische Industrieunternehmen gewinnen dadurch nachhaltige Wettbewerbsvorteile, weil ihre Lieferketten stabiler und ressourceneffizienter werden. Benjamin Littau (TRILITEC) hebt hervor, dass diese Materialentwicklung neue Anwendungsmöglichkeiten erschließt. Die dadurch entstandenen Marktpotenziale stärken die Standortattraktivität deutscher Elektronikstandorte und positionieren die Branche als Vorreiter für umweltfreundliche Hochfrequenzlösungen in Forschung und Industrie. Die öffentliche Wahrnehmung schafft langfristige Synergien internationaler Zulieferer.

Konsortium entwickelt PFAS-freie Hochfrequenzmaterialien für nachhaltige Elektronikproduktion und Radarsensoren

Das Konsortium erwirtschaftet grundlegende Erkenntnisse über PFAS-freie Hochfrequenzmaterialien, die eine nachhaltige Elektronikproduktion entscheidend voranbringen. Durch die enge Zusammenarbeit von Materialwissenschaftlern, Ingenieuren und Industriepartnern wurden neue Werkstoffkonzepte entwickelt und in realen Anwendungsumgebungen validiert. Staatliche Förderprogramme unterstützen Praxistests und schaffen eine tragfähige Infrastruktur. Ergebnis sind innovative Radarsensoren mit verbesserter Umweltbilanz, deren marktgerechte Einführung die internationale Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen steigert. Zudem fördern die gewonnenen Daten die Weiterentwicklung zukunftsorientierter Fertigungsverfahren und optimierter Produktionsprozesse.

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