Andreas Krieg: SAP AI und Nachhaltigkeit – Strategien für die Industrie

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Unternehmen stehen aktuell vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssen nachhaltiger wirtschaften und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben. Die digitale Transformation spielt dabei eine entscheidende Rolle, insbesondere, wenn es um Künstliche Intelligenz (KI) und die Umsetzung von ESG-Strategien (Environmental, Social, Governance) geht.

SAP AI bietet innovative Lösungen, um Emissionen zu reduzieren, ressourcenschonende Prozesse zu etablieren und nachhaltige Entscheidungen datenbasiert zu optimieren. Der SAP-Transformationsberater und Gründer von SaphirACon, Andreas Krieg, bringt es in diesem Kontext direkt auf den Punkt: „Die Kombination aus KI und nachhaltiger Transformation ist nicht nur eine Frage der Compliance, sondern eine strategische Notwendigkeit. Betriebe, die jetzt handeln, sichern sich langfristig einen Vorsprung vor der Konkurrenz.“

Wie jedoch lassen sich diese Technologien innerhalb der Firmen methodisch nutzen?

Nachhaltigkeit als strategisches Ziel – Wettbewerbsvorteil statt Pflichtübung

Lange Zeit wurde Nachhaltigkeit als reine Compliance-Aufgabe angesehen. Unternehmen beachteten ESG-Kriterien primär, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und Strafen zu vermeiden. Dieser Ansatz ist allerdings deutlich zu kurz gedacht. Qualitätsvolle und ehrliche Nachhaltigkeit ist längst zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Verbraucher, Investoren und Geschäftspartner bevorzugen Firmen, die Verantwortung übernehmen und ihre ESG-Ziele mit der notwendigen Ernsthaftigkeit verfolgen.

Moderne Technologien wie SAP AI helfen dabei, Nachhaltigkeit nicht nur als Pflicht, sondern als strategische Chance zu begreifen. Sie ermöglichen eine ganzheitliche Betrachtung von Umweltaspekten, indem sie umfangreiche Datenanalysen nutzen, um nachhaltige Entscheidungen zu optimieren. Betriebe können so proaktiv handeln, anstatt nur auf regulatorische Änderungen zu reagieren.

Die Integration von KI-gestützten Dashboards ermöglicht unter anderem eine präzise Überwachung von Emissionswerten und dem Ressourcenverbrauch. Mittels Analyse historischer und aktueller Daten lassen sich zukünftige Trends und bestehende Muster frühzeitig erkennen, sodass Unternehmen ihre nachhaltigen Maßnahmen nun in Echtzeit steuern können.

Ein eindeutiger Wettbewerbsvorteil, wie Andreas Krieg weiß. „Viele Firmen sehen die Chancen, haben aber immer noch Berührungsängste, KI in ihre Prozesse zu implementieren.” Genau an diesem Punkt muss jedoch eine Veränderung erfolgen, damit Unternehmen mit langer Geschichte und bewährten Prozessen auch weiterhin am aktuellen Markt eine Chance haben, ohne von der Konkurrenz überholt zu werden.

SAP AI in der Praxis: Nachhaltige Hebel für die Industrie

Im betrieblichen Alltag zeigt sich bereits, dass KI in vielen Bereichen der Industrie signifikante Einsparungen und Optimierungen ermöglichen kann. Ein Beispiel ist die ressourcenschonende Materialanalyse. So gelingt es mit SAP AI, Materialströme präziser zu steuern, Ausschüsse zu minimieren und die Lebenszyklen von Rohstoffen effizienter zu gestalten. Entsprechend können Unternehmen nicht nur ihre Kosten senken, sondern auch Umweltbelastungen drastisch reduzieren.

Ein weiteres Feld stellt das Energiemanagement dar. KI-gestützte Predictive-Analytics-Lösungen betrachten den aktuellen Energieverbrauch und identifizieren darüber Einsparpotenziale. Dies erlaubt es den Betrieben, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Unter dem Strich ein wirtschaftlich positiver Aspekt für das jeweilige Unternehmen, da insgesamt weniger Energie benötigt wird.

Besondere Relevanz hat die Echtzeitüberwachung der Lieferketten. Hier können Firmen mittels KI datenbasierte Entscheidungen treffen, um Emissionen entlang der gesamten Supply Chain effektiv zu verringern. Angefangen bei der Auswahl umweltfreundlicher Lieferanten bis hin zur Optimierung von Transportwegen bietet SAP AI eine Vielzahl an Optionen, um nachhaltiger zu agieren.

Der Experte sieht hier ein großes Potenzial, da industrielle Betriebe im Grunde schon lange die richtige Basis geschaffen haben: „Unternehmen müssen die riesigen Datenmengen, die sie bereits erfassen, im Prinzip nur intelligenter nutzen. KI hilft ihnen dabei, Muster zu erkennen, Optimierungspotenziale zu identifizieren und in Echtzeit nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.“

Aufgrund der technischen Voraussetzungen, die längst vorhanden sind, wäre die Integration der KI der logische nächste Schritt, um der Gesamtheit an Daten die richtige Aufmerksamkeit zu schenken. Sofern dies gelingt, kann die volle Leistungsfähigkeit der Datenerfassung ausgeschöpft werden.

Intelligente Lieferketten: Transparenz und Resilienz mit SAP AI

Ein Schlüsselaspekt nachhaltiger Unternehmensführung ist und bleibt eine transparente und resiliente Lieferkette. SAP AI unterstützt Firmen dabei, ihre Supply Chains nachhaltiger zu gestalten, indem sie die ESG-Kriterien automatisch analysiert und anschließend nach den richtigen Partnern sucht. Insofern wird eine objektive und datenbasierte Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Lieferanten ermöglicht.

Zudem hilft KI beim Risikomanagement, etwaige Ressourcenrisiken frühzeitig zu identifizieren. Es kann eine gezielte Gegensteuerung erfolgen, lange bevor die Situation zu eskalieren droht. Aber auch die Optimierung von Transportwegen avanciert zum zentralen Hebel: KI-gestützte Routenoptimierung schafft folgende Verbesserungen für die Betriebe:

  • Reduktion von CO₂-Emissionen
  • Senkung der Transportkosten
  • Erhöhung der Effizienz

Effekte, die in ihrer Gesamtheit positive Auswirkungen auf die Partner, die Unternehmen selbst und alle Beteiligten innerhalb der Lieferkette haben.

Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Implementierung

Trotz aller Vorteile bringt die Implementierung von SAP AI zur Nachhaltigkeit von Prozessen auch Herausforderungen mit sich. Als zentrales Problem erscheint die Datenqualität. Umfangreiche Datensätze sind zwar oftmals vorhanden, aber in minderer Qualität. Fragmentierte Abschnitte oder inkonsistente Erhebungen erschweren die Identifikation bestehender Potenziale. Die Integration moderner KI-Lösungen in das SAP-System ist daher ein entscheidender Erfolgsfaktor.

„Es reicht aber nicht, nur Technologie einzuführen – Unternehmen müssen KI als Teil einer ganzheitlichen Transformationsstrategie betrachten, die von der Geschäftsleitung getragen wird”, verdeutlicht Andreas Krieg.

Daher ist das Change-Management eine weitere Herausforderung. Nachhaltigkeit benötigt neben der Offenheit gegenüber technologischen Innovationen ebenso eine kulturelle Transformation innerhalb sämtlicher Unternehmensbereiche. Schulungen, klare Strategien und die aktive Einbindung der Mitarbeitenden sind essenziell, um Widerstände abzubauen und eine nachhaltige Denkweise zu verankern. Dazu zählt auch eine transparente Kommunikation, die es der Belegschaft ermöglicht, über ihre Bedenken zu sprechen. Wichtig ist, gegebenenfalls auch in Einzelgesprächen, über die Integration umfassend aufzuklären. Sofern ein allseitiges Anerkenntnis erreicht wird, gelingt die Implementierung der KI-Lösung besser, da alle Beteiligten damit einverstanden sind.

Nachdem diese Hürden überwunden wurden, muss sich abschließend noch den regulatorischen Anforderungen gestellt werden. Allerdings kann auch an diesem Punkt KI zum aktiven Unterstützer werden. Im Zuge des Aufbaus analysiert sie bereits die gesetzlichen Vorgaben automatisch und stellt fest, inwieweit Compliance-Vorgaben eingehalten werden.

Zukunftsausblick: KI als Treiber der industriellen Nachhaltigkeit

Die Entwicklung von SAP AI wird in den kommenden Jahren weiter voranschreiten und neue Möglichkeiten für nachhaltige Innovationen schaffen. Besonders spannend zeigt sich dabei das Feld der KI-gestützten Szenarioanalysen. Unternehmen können damit verschiedene Nachhaltigkeitsstrategien simulieren und darauf basierend fundierte Entscheidungen treffen.

Ebenso wird die Integration von KI in nachhaltige Finanzierungsmodelle eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Auf Grundlage von datenbasierten Analysen können Firmen so ganz gezielt nachhaltige Investitionen planen und ESG-Kriterien in ihre Finanzstrategien einbinden.

Jetzt handeln – mit SAP AI zur nachhaltigen Industrie

Betriebe, die KI systematisch zur Optimierung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien einsetzen, profitieren nicht nur von regulatorischer Sicherheit, sondern auch von echten Effizienzgewinnen. Der Schlüssel liegt in der strategischen Verankerung der Technologie. Heute diesen Schritt zu gehen, zeigt sich morgen in fundierter Nachhaltigkeit und ausgeprägter Wettbewerbsfähigkeit.

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