Plansee Group trotz rückläufiger Nachfrage stabil und investitionsstark geblieben

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Im Geschäftsjahr 2024/25 erreichte die Plansee Group trotz rückläufiger Nachfrage in Europa und angepasster Produktionsauslastung Stabilität. Die Versorgung mit Wolfram aus der Sangdong-Mine wurde gesichert, in Lechbruck wurden Kapazitäten erweitert. Dank des internationalen Fertigungsnetzwerks und der CO?-Reduktionsziele in Kombination mit digitalen Beschaffungsplattformen wie Spanflug bleibt die Wettbewerbsposition. Allerdings gingen Absatzmengen um vier Prozent zurück und der Umsatz sank auf 2,25 Milliarden Euro, Investitionen von 249 Millionen Euro sichern die Zukunft.

Plansee Group zeigt solide operative Leistung trotz globaler Herausforderungen

Im Geschäftsjahr 2024/25 erzielte die Plansee Group trotz globaler Herausforderungen eine stabile operative Performance. Die Absatzmenge verringerte sich um vier Prozent, der Umsatz sank um ein Prozent auf 2,25 Milliarden Euro, während die Eigenkapitalquote von 57 auf 59 Prozent wuchs. Regionale Unterschiede prägten das Ergebnis: Europa litt unter konjunktureller Abkühlung, wohingegen China erste Erholungszeichen zeigte. Nachfrageimpulse kamen aus Unterhaltungselektronik und Luftfahrt, während Maschinenbau und Automobil weiter verhalten blieben. Deutlich unterschiedlich.

Plansee sichert Versorgung von strategischem Wolfram durch Sangdong-Mine Ausbau

Die Plansee Group hat ihre Versorgungssicherheit für den strategischen Rohstoff Wolfram gestärkt. Sie implementiert innovative Beschaffungs- und Rücknahmemodelle, um Wolframschrot effizient zu nutzen. Parallel dazu wird die Sangdong-Mine in Südkorea in den kommenden Monaten mit der Produktion von Wolframkonzentraten beginnen. Durch langfristige Abnahmeverträge und gesicherte Finanzierung sind die Lieferketten stabilisiert. Vorstandsvorsitzender Karlheinz Wex unterstrich, dass diese Maßnahmen die Position der Gruppe als führender Wolframlieferant in der westlichen Welt weiter festigen.

Plansee investiert 249 Millionen Euro in globale Expansion, Innovation

Die Plansee Group investierte im Berichtszeitraum insgesamt 249 Millionen Euro, wovon 99 Millionen Euro gezielt in die Produkt- und Prozessentwicklung flossen. Schwerpunkte bildeten Kapazitätserweiterungen in Bulgarien, Frankreich, Polen und am Standort Lechbruck in Deutschland. In Österreich initiierten die Verantwortlichen Projekte zur Dekarbonisierung von Industrieöfen und zur Automatisierung der Fertigungsprozesse. Parallel wurden in China und Indien neue Produktionsanlagen für Medizintechnik, die Halbleiterindustrie und die Energieübertragung errichtet und sicherten so nachhaltige Wachstumsimpulse.

Ceratizit erwirbt innovativen Minderheitsanteil an München Spanflug Technologies Plattform

Der Geschäftsbereich Ceratizit hat eine Minderheitsbeteiligung an der Spanflug Technologies GmbH in München erworben und setzt damit konsequent auf zukunftsweisende digitale Beschaffungslösungen. Die innovative Plattform automatisiert und optimiert den kompletten Einkauf von CNC-gedrehten und -gefrästen Bauteilen, reduziert manuelle Prozesse und erhöht Transparenz über Bestellungen. Ziel der Initiative ist es, Angebotsanfragen schneller zu bearbeiten, Prozesskosten proaktiv zu senken und weltweiten Kunden kurze Lieferzeiten sowie eine zuverlässige Versorgung mit Präzisionsteilen zu bieten.

Plansee Group senkt CO?-Fußabdruck um 26 Prozent nachhaltig effizient

Im aktuellen Nachhaltigkeitsreport berichtet die Plansee Group über eine Verringerung ihres Corporate Carbon Footprint (Scope 1, 2 und 3 Upstream) um 26 Prozent im Vergleich zum Referenzjahr 2020/21 und erreicht damit einen Wert von 313 000 Tonnen CO?-Äquivalente. Wesentliche Ursache hierfür ist der Bezug von 97 Prozent des elektrischen Bedarfs aus erneuerbaren Energien. Gleichzeitig wurde das Recycling von Molybdän und Wolfram deutlich intensiviert, um Ressourcen zu schonen und Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Plansee und VDMA schaffen einheitliche Produkt-CO?-Footprint-Methode als internationale Norm

Plansee hat gemeinsam mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) eine standardisierte Berechnungsmethode für die Treibhausgasemissionen einzelner Produkte (Product Carbon Footprint) entwickelt. Diese Methode ermöglicht eine transparente Erfassung und Bewertung von Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und schafft somit eine verlässliche Grundlage für Vergleiche und Optimierungen. Ziel ist die Anerkennung als internationale Norm, um branchenweit nachhaltige Veränderungen voranzutreiben und Emissionsreduktionen systematisch zu fördern. Vorstandschef Wex betont diese strategische Bedeutung.

Mitarbeiterzahl um drei Prozent gesunken bei starkem Fokus Arbeitsschutz

Durch natürliche Fluktuation, einschließlich Ruhestandsantritten und freiwilligen Austritten, verringerte sich die Mitarbeiterzahl um drei Prozent auf 10 890 Beschäftigte. Trotz dieses Rückgangs blieb der Schutz der Mitarbeiter ein zentrales Anliegen. Das Unternehmen implementierte umfassende Arbeitsschutzprogramme und verstärkte regelmäßige Schulungen zur Unfallvermeidung an allen Standorten. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Risiko betrieblicher Verletzungen zu minimieren und sicherzustellen, dass jede Kollegin und jeder Kollege nach Dienstschluss gesund und unversehrt nach Hause zurückkehrt.

Steigende Personalkosten und sinkende Umsätze belasten Reutte-Standort heute massiv

Am Standort Reutte in Österreich führt eine Kombination aus steigenden Personalkosten und rückläufigen Umsätzen zu erheblichen wirtschaftlichen Belastungen. Neben den steigenden Lohnnebenkosten wirken besonders hohe Energiepreise als zusätzlicher Wettbewerbsnachteil. Vorstandschef Karlheinz Wex hebt hervor, dass ohne rasche politische Weichenstellungen zur Entlastung der Industrie die langfristige Standortattraktivität gefährdet ist. Dringend werden abgestimmte Investitionsanreize gefordert.

Vorstand prognostiziert stabilen Umsatz, investiert in Indien und USA

Der Vorstand prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr eine Umsatz- und Ertragsentwicklung auf dem Niveau des Vorjahres und geht von keiner nennenswerten Zunahme aus. Eine Verbesserung der Marktsituation wird erst gegen Ende des Jahres erwartet. Um trotz stagnierender Rahmenbedingungen Handlungsspielräume zu wahren, sind Investitionen in Produktionsstandorte in Indien und den USA vorgesehen. Zugleich werden die Ceratizit-Werke in Besigheim und Empfingen bis Ende 2026 stillgelegt. Hierfür werden mit den Betroffenen Sozialpläne erarbeitet.

Plansee sichert Rohstoffe, investiert digital und stärkt nachhaltige Zukunftsfähigkeit

Durch eine gesicherte Versorgung mit strategischen Rohstoffen, den gezielten Ausbau von Produktionskapazitäten sowie umfangreiche Investitionen in modernste Technologien und digitale Prozesse sichert die Plansee Group langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit. Parallel dazu treiben klare Umwelt- und Klimaschutzvorgaben das Unternehmen an, nachhaltige Produktionsmethoden und Ressourceneffizienz konsequent zu steigern. Dieses Zusammenspiel schafft eine belastbare Grundlage für zukünftiges Wachstum und erhöht gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit gegenüber konjunkturellen Schwankungen und Marktunsicherheiten sowie stärkt das Vertrauen der Stakeholder.

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