Präzise Messergebnisse Ihrer Waagen sind die unabdingbare Voraussetzung für exakte Produkte.
DakkS-Kalibrierung: Internation anerkannt
Wenn Sie dem hohen Wettbewerbsdruck hinsichtlich der Produktqualität standhalten und den strengen Produktionsrichtlinien nachkommen wollen, sind Sie auf verlässlich genaue Messergebnisse aller Waagen angewiesen. Diese Messergebnisse sind nur dann gewährleistet und im Rahmen eines Audits anerkannt, wenn Ihre Waagen regelmäßig kalibriert werden. Größte Mess- und Rechtssicherheit schafft dabei die DAkkS-Kalibrierung. Sie wird nach DIN EN ISO/IEC 17025 vorgenommen und ist international anerkannt. Durch die Rückführbarkeit der Messergebnisse können Sie im Zweifel beweisen, dass Sie im Recht sind.
Rechtssicherheit und Qualitätsmanagement
In Betrieben sind die Wertschöpfungsprozesse einem strikten Qualitätsmanagement (QM) unterworfen. Geschäftspartnern und Kunden garantiert ein solches QM-System die gleichbleibende Qualität der von ihnen genutzten Produkte und Dienstleistungen. Intern ermöglicht es eine effiziente Kontrolle sowie die permanente Optimierung von Produkten und Prozessen.
Die DAkkS-Kalibrierung von Waagen ist ein Bestandteil der extern zertifizierten Qualitätsstandards von Unternehmen, ihre Regelkonformität wird unter anderem im Rahmen von QM-Audits überprüft. Sie ist für alle Produktions- und Serviceprozesse relevant, in denen Waagen verwendet werden und es auf eine exakte Mengenbemessung ankommt. Hierdurch werden automatisch auch rechtliche Fragestellungen berührt.
Falsche Mengenzugaben in der Produktion können zu schwerwiegenden Qualitätseinbußen führen. Abhängig vom Charakter der Erzeugnisse – beispielsweise bei Kosmetikartikeln oder Medizinprodukten – kann eine falsche Bemessung einzelner Komponenten für die Verwender sogar gefährlich werden.
Ein Einzelhändler, der nicht in der Lage ist, lose Ware exakt abzuwiegen, kann schnell in den Verdacht des Betrugs geraten. Eine DAkkS-Kalibrierung der im Unternehmen verwendeten Waagen beugt solchen Krisen vor.
Kalibrieren ist nicht eichen
Drei Begriffe rund um das Prüfen und Einstellen von Waagen müssen voneinander abgegrenzt werden: justieren, kalibrieren und eichen. Jeder dieser Begriffe hat einen eigenen Bedeutungs- und Anwendungsbereich. Ob eine Waage geeicht oder eine DAkkS-Kalibrierung an ihr vorgenommen wird, hängt vom Einsatzgebiet dieser Waage ab. Grundsätzlich gilt: Jede Waage kann kalibriert, aber nicht jede Waage geeicht werden. Für folgende Anwendungsbereiche gilt die Eichpflicht:
- Waagen, die im Geschäftsverkehr den Warenpreis durch Wägung bestimmen
- Waagen, die in Apotheken bei der Herstellung von Arzneimitteln eingesetzt werden
- Waagen für Analysen in medizinischen und pharmazeutischen Labors
- Waagen, die der amtlichen Ermittlung von Gebühren und Zöllen dienen
- Waagen für die Fertigprodukt-Herstellung
Das Eichen von Waagen in den aufgelisteten Anwendungsgebieten ist im Gegensatz zur DAkkS-Kalibrierung ein behördlicher Vorgang. Es unterliegt dem Eichamt und ist in genau definierten Zeitabständen durchzuführen. Eichen bedeutet: Die Waage wird vom Eichamt auf ihre Messgenauigkeit geprüft und gegebenenfalls justiert. Alle eichfähigen Waagen sind mittels einer Plombe vor Manipulation geschützt.
Justieren als wichtiger Arbeitsschritt
Justieren und Kalibrieren werden von Laien häufig für ein und dieselbe Tätigkeit gehalten. Tatsächlich ist das Justieren ein Arbeitsschritt bei der DAkkS-Kalibrierung ebenso wie beim Eichen. Das Kalibrieren und das Eichen ermitteln in einer streng geregelten Vorgehensweise die Abweichung Ihrer Waage vom sogenannten Normal. Auf der Grundlage dieser Messergebnisse wird Ihre Waage justiert: Sie wird so eingestellt, dass die Messabweichungen vom Sollwert oder Normal möglichst gering sind und innerhalb der Gerätespezifikationen liegen.
Kalibrieren: Zurück zum Ur-Kilogramm in Paris
Es ist das Ziel jeder Kalibrierung, die Messgenauigkeit Ihrer Waage so exakt wie möglich auf das Ur-Kilogramm zurückzuführen. In diesem Rahmen stellt die DAkkS-Kalibrierung das verlässlichste und rechtssicherste Verfahren dar.
Jede Kalibrierung besteht aus einer ununterbrochenen Kette von Kalibrierungen, die ihren Ausgang vom Pariser Primär-Normal nimmt. Das für die Kalibrierung Ihrer Waage eingesetzte Normal ist durch ein anderes Normal bestimmt worden. So geht der Weg zurück bis zum Nationalen Normal in Braunschweig und von dort zum Arbeits- und Primär-Normal in Paris. Logischerweise gilt: Je weiter vom Primär-Normal der Kalibrierungs-Prozess fortgeschritten ist (die Fachwelt spricht von niederwertiger), desto größer werden die Messungenauigkeiten.
Darum ist eine sachgemäße Durchführung der Kalibrierung sowie die nachvollziehbare Reproduktion des Prozesses und die verlässliche Dokumentation der Messabweichungen von größter Bedeutung für die Messtreue Ihrer Waagen. Nur eine DAkkS-Kalibrierung garantiert eine solche Verlässlichkeit. Auch belastbare Aussagen über das zeitliche Verhalten Ihrer Waagen, die sogenannte Drift, können allein auf der Grundlage der DAkkS-Kalibrierung beziehungsweise mehrerer solcher Kalibrierungen getroffen werden.
Wer darf kalibrieren?
Kalibrieren darf grundsätzlich jeder. Aber nur die DAkkS-Kalibrierung sorgt für Rechtssicherheit. Sie können an Ihren Waagen jederzeit eigenhändig Kalibrierungen vornehmen. In diesem Fall handelt es sich um vereinfachte Routine-Prüfungen, wenn beispielsweise der Verdacht besteht, dass eine Waage vor Ablauf des Prüfungsintervalls falsche Ergebnisse liefert. Zu diesem Zweck liegt der Waage ein Prüfgewicht als Normal bei, das Sie zur Kontrolle von Messabweichungen nutzen können.
Eine andere Form der Kalibrierung stellt die Werkskalibrierung dar, auch ISO-Kalibrierung genannt. Sie wird von den Herstellern selbst oder von nicht akkreditierten Laboratorien durchgeführt. Die Messmittel dieser Laboratorien unterliegen einer Überwachung nach DIN 9001:2008. Die externe Beurteilung der technischen und fachlichen Befähigung des Labors entfällt. Nach erfolgter Werkskalibrierung wird ein Werkskalibrierschein ausgestellt.
Bei der ISO-Kalibrierung wird wesentlich weniger Personal- und Verfahrensaufwand betrieben. Das spiegelt sich in geringeren Kosten wider. Allerdings schaffen Werkskalibrierungen nicht die Sicherheit einer DAkkS-Kalibrierung. Es kann vorkommen, dass Auditoren die Werkskalibrierung wegen unklarer Rückführbarkeit der Messergebnisse anzweifeln oder ablehnen.
Zertifizierte Sicherheit: Die DAkkS-Kalibrierung
Im letzten Absatz ist von nicht akkreditierten Laboratorien die Rede gewesen. Diese haben entlang bestimmten Normierungen das Recht, Werkskalibrierungen vorzunehmen. Akkreditierte Labors hingegen sind zur DAkkS-Kalibrierung berechtigt. Was bedeutet akkreditiert? Wie bereits erwähnt, obliegt es der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig, über die nationale Kopie des Ur-Kilogramms zu wachen und die größtmögliche Messreinheit sicherzustellen.
Die praktische Ausführung dieser Aufgabe ist der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) übertragen worden. Es würde allerdings Infrastruktur und Personalbesetzung der DAkkS sprengen, wenn sie sämtliche Konformitätsbewertungen bei Dienstleistern und in der Wirtschaft selbst vornehmen würde. Aus diesem Grund vergibt die DAkkS Akkreditierungen: Sie betraut Inspektions- und Zertifizierungsstellen sowie Laboratorien mit der Konformitätsprüfung. Alle akkreditierten Stellen arbeiten nach einer definierten Norm und müssen hinsichtlich technischer und fachlicher Ausstattung strenge Kriterien erfüllen. Ein DAkkS akkreditiertes Labor wie As-Wägetechnik garantiert Ihnen höchste Verfahrens- und Rechtssicherheit bei der DAkkS-Kalibrierung.
Durch folgende Maßnahmen stellt die DAkkS die Vertrauenswürdigkeit der akkredierten Labore sicher:
- regelmäßige externe Begutachtung und Reakkreditierung
- rückgeführte Normale
- definierte Umgebungsbedingungen und Messverfahren
- hochqualifiziertes Personal
- Die akkreditierten Labore verleihen zum Zeichen ihrer Vertrauenswürdigkeit auf allen Prüfberichten und Zertifikaten das DAkkS-Akkreditierungssymbol.
DAkkS-Akkreditierung: In QM-Prozessen eine Notwendigkeit
Qualitätsmanagement (QM) ist keine zusätzliche Schikane im Arbeitsleben. QM bedeutet die Optimierung von Produkten, Betriebsabläufen und eine Gewährleistung der Kundenzufriedenheit. Fehler im Herstellungsprozess werden vermieden, das Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter gestärkt und die Produktqualität gehalten, die zwischen den Vertragspartnern vereinbart worden ist. Die DAkkS-Kalibrierung ist Teil des QM-Prozesses. Sie trägt zur gleichbleibenden Qualität bei und stellt Sie im Streit-/Haftungsfall auf die sichere Seite des Rechts.
Maßgebend für die Überwachung aller Waagen Ihres Unternehmens ist das Qualitätssicherungshandbuch. DIN EN ISO 9001:2000 legt fest, dass die Messmittel in Intervallen kalibriert werden müssen. Ihnen selbst bleibt in diesem Rahmen ein eigenverantwortlicher Handlungsspielraum hinsichtlich der zeitlichen Gestaltung der Intervalle einer DAkkS-Kalibrierung. Allerdings gibt es Empfehlungen für die Kalibrierungs-Intervalle, die nicht ignoriert werden sollten.
Wenn Sie eine Waage unter normalen Bedingungen einsetzen, gilt ein Kalibrierungs-Intervall von ein bis zwei Jahren. Wird eine Waage zur Qualitätssicherung von Produkten oder Dienstleistungen verwendet oder dient sie der Arbeitssicherheit-Überprüfung, beträgt das Kalibrierungs-Intervall ein Jahr. Das trifft auch auf Waagen zu, die unter extremen Umweltbedingungen arbeiten. Folgende Liste zählt die Kriterien auf, die bei der Beurteilung des Intervalls eine Rolle spielen:
- Einsatzhäufigkeit
- Beanspruchung
- Umweltbedingungen
- Messgröße und Toleranzband
- benötigte Messgenauigkeit
- Stabilität der zurückliegenden Kalibrierungen
- firmenspezifische Anforderungen des QM-Systems
DAkkS-Kalibrierung vor Ort: Zügig, zuverlässig, sicher
Eine DAkkS-Kalibrierung vor Ort stellt den kleinstmöglichen Eingriff ins Betriebsgeschehen sicher. Serviceorientierte DAkkS-akkreditierte Labore bieten einen Kalibrierdienst direkt in Ihrem Unternehmen an. Im Vorfeld wird genau mit Ihnen besprochen, welche Arten der Kalibrierung an Ihren Waagen vorgenommen werden müssen.
Im Rahmen der DAkkS-Kalibrierung wird jede Waage gewartet und nach den DAkkS-Richtlinien kalibriert. Anschließend stellt das akkreditierte Labor einen DAkkS-Kalibrierschein mit Angabe der Messunsicherheit aus. Die Waage wird gegebenenfalls justiert und der Eingriff im Dokument vermerkt. Selbstverständlich werden auf Wunsch auch Reparaturen an den Waagen vorgenommen. Die Vor-Ort-Kalibrierung spart Geld und hält die Ausfallzeit Ihrer Waagen so gering wie möglich. Wartung und eventuelle Reparatur können in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Eine sorgfältige DAkkS-Kalibrierung hält alle Waagen funktionsbereit, verlängert ihre Lebensdauer und schafft zertifizierte Sicherheit.
Bildnachweis: © Shutterstock-Titelbild: sdecoret, -#1 anucha maneechote, -#2 florin oprea, -#3 WAYHOME studio, -#4 johavel, -#5 antoniodiaz