Porsche Engineering entwickelt virtuelle Tests für hochautomatisiertes Fahren

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Porsche Engineering nutzt Simulationen, um Funktionen für das hochautomatisierte Fahren abzusichern. Dabei werden kritische Verkehrssituationen erkannt und mittels KI aus Sensordaten in einer Datenbank gespeichert. Durch Variation der Streckenmodelle und Verkehrssituationen entstehen zahlreiche Testfälle für die virtuelle Absicherung. Das Ziel ist die Entwicklung eines umfassenden Verfahrens zur Absicherung von Fahrerassistenzsystemen und Funktionen für das hochautomatisierte Fahren.

Virtuelle Tests erweitern Absicherungstestraum für Verkehrssituationen

Virtuelle Tests bieten die Möglichkeit, realistische Verkehrssituationen zu simulieren und gezielt zu verändern, um die Absicherung von Fahrzeugfunktionen zu verbessern. Durch die Variation der Parameter können auch extreme Szenarien erzeugt werden, die in der realen Welt aus Sicherheitsgründen nicht durchführbar wären. Dadurch kann das Verhalten des Fahrzeugs in verschiedenen Situationen analysiert und optimiert werden.

Die erfassten Verkehrssituationen werden in standardisierten Dateiformaten gespeichert und dienen als Input für andere Projekte wie die Streckenmodellierung. Porsche Engineering nutzt einen hochgradig automatisierten Prozess zur Streckenmodellierung, bei dem Messdaten aus den JUPITER-Versuchsfahrzeugen verwendet werden. Durch den Einsatz von Lidar-Sensoren erfassen die Fahrzeuge die Umgebung und übertragen die Daten in die Cloud. Durch spezielle Algorithmen können präzise Streckenmodelle erstellt werden, die alle relevanten Informationen über die Straße und die Objekte enthalten.

In der PEVATeC Simulationsumgebung finden virtuelle Testfahrten statt, bei denen die reale Fahrt des JUPITER-Testfahrzeugs nachgestellt und gezielt verändert werden kann. Porsche Engineering hat einen digitalen Zwilling des Fahrzeugs entwickelt, mit dem alle Funktionen eins zu eins getestet werden können. Durch die Simulation und Optimierung von Grenzszenarien werden die gewünschten Fahrfunktionen abgesichert und optimiert.

Im Rahmen des AVEAS-Projekts, das noch bis Ende 2024 läuft, wird eine skalierbare Pipeline entwickelt, um Fahrszenarien auszuwerten. Durch die virtuelle Absicherung und die Erzeugung einer Vielzahl kritischer Szenarien kann die Entwicklungsarbeit künftig erheblich beschleunigt werden. Die langfristige Vision besteht darin, während der Fahrt Szenarien zu generieren und sofort in der Simulation zur Optimierung der Fahrfunktion zu nutzen. Nach der Absicherung können entsprechende Updates Over-the-Air ins Fahrzeug übertragen werden.

Die Streckenmodellierung ist ein essentieller Bestandteil jeder ADAS/AD-Simulation. Porsche Engineering nutzt einen hochgradig automatisierten Prozess zur Generierung präziser Streckenmodelle mithilfe von Messdaten aus den JUPITER-Versuchsfahrzeugen. Diese Modelle enthalten alle relevanten Informationen über die Straße und die Objekte entlang der Strecke. Die Genauigkeit der Streckenmodellierung ist von großer Bedeutung, da selbst geringfügige Abweichungen zu Fehlern in der Simulation führen können.

Das AVEAS-Projekt bietet zahlreiche Vorteile für die Entwicklung von Funktionen für das hochautomatisierte Fahren. Durch die Simulation und Optimierung von kritischen Verkehrssituationen können Fahrerassistenzsysteme und Funktionen für das autonome Fahren sicherer und effektiver gemacht werden. Virtuelle Tests ermöglichen die Generierung einer großen Anzahl von Testfällen, die in der Realität nicht gefahren werden können. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Partnern und die Nutzung von Daten aus verschiedenen Quellen wird eine umfassende und präzise Absicherung der Fahrfunktionen ermöglicht.

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