Großhändler haben es heutzutage schwer. Der deutsche Markt ist umkämpft und egal ob, Brillenhersteller oder Schraubenhersteller, viele Unternehmen kämpfen um Kunden und ihre damit verbunden Existenz. Wer einen eigenen Onlineshop gründen will, der brauch zu allererst vor allem Eines: einen guten, seriösen Lieferanten. Denn davon hängt sein späterer Erfolg maßgeblich ab. So könnte die dazugehörige Suche aussehen.
Eine gute Recherche ist Gold wert!
Früher hat man die Gelben Seiten gewälzt, heute findet man im Netz tausende, namenlose Firmen aus dem In – und Ausland und verliert schnell den Überblick. Wer qualifizierte, deutsche Hersteller sucht, hat sowohl im Internet, als auch auf Messen oder bei der IHK gute Möglichkeiten einwandfreie Lieferanten zu finden. Im Netz sind sogenannte Lieferantendatenbanken sehr hilfreich. Hier kann der User nach Standort, Lieferantenart und Produkt filtern. Deutsche Hersteller von Industrieprodukten findet man hier. Als ein sehr gutes Umfeld für die Recherche eignen sich auch Messen. Dort kann der Kunde erste Kontakte zu potenziellen Lieferanten knüpfen. Das hat den Vorteil, dass man sich auf einer persönlichen Ebene kennenlernt, die am Ende oft die Entscheidung für oder gegen einen Hersteller beeinflusst. Zu guter Letzt kommt die Industrie- und Handelskammer ins Spiel. Neben umfangreichen Nachschlagewerken, verfügen die Mitarbeiter über ausreichende Kenntnisse sowohl im Im- als auch im Exportbereich.
Gute Anbieter im Ausland finden
Online finden sich zwar Anbieter aus der ganzen Welt. Die Suche ist allerdings häufig sehr beschwerlich. Entweder ist die Website des Anbieters schlecht strukturiert oder es scheitert an mangelnden Englischkenntnissen. Zudem birgt die Wahl eines ausländischen Unternehmens immer ein gewisses Risiko, weil man die Qualität oder die Herkunft der bestellten, günstigen Klinkersteine oder des billigen Aluminiums erst überprüfen kann, wenn die Ware ankommt. Eine bessere Alternative sind die deutschen Auslandskammern, die Sie mit Firmen im Ausland in Verbindung bringen und eventuelle Kontakte zu den Landesvertretungen in Deutschland vermitteln.
Hersteller gefunden – Was nun?
Sie haben sich für einen deutschen Lieferanten entschieden und den ersten telefonischen Kontakt gesucht. Fragen Sie dabei konkret nach Lieferbedingungen und Konditionen. Im Gegenzug verlangt der Großhändler einen Nachweis Ihrer Gewerbetätigkeit. Erst wenn dieses Schreiben beim Lieferanten vorliegt, bekommen Sie den Produktkatalog des Händlers. Alternativ können Sie Ihren zukünftigen Partner auch einen Besuch abstatten, um seine Ware vor Ort unter die Lupe zu nehmen. Neben einem ersten Eindruck vom Lager und den Ansprechpartnern, spielt das sogenannte gute Gefühl eine entscheidende Rolle beim eventuellen Vertragsabschluss. Weitere Infos gibt es auch bei Städten und Gemeinden, die öffentliche Gewerbeauskünfte haben.
Guter oder schlechter Lieferant
Neben einem soliden Preis-Leistungsverhältnis sollte ein seriöser Hersteller auch in anderer Hinsicht punkten können. Mögliche Kriterien sollten Sie als Shopbesitzer beachten:
- Qualitativ hochwertige Ware
- Hohes Maß an Kulanz
- Dauerhafte Lieferbereitschaft
- Geringe Fehlerquote
- Einhaltung der zugesagten Lieferzeiten
- Vertrauensvoller, qualifizierter Ansprechpartner
- Gute Erreichbarkeit & Freundlichkeit
- Langfristige Verträge auch als kleiner Kunde
- Flexibilität
- Preisgarantien
- Bonität, z.B. Schufa
Zum Schluss: Angebot vergleichen
Wer nicht gerade mit Nischenprodukten handelt, sondern sich z. B. auf Kunststoffe oder Styroporplatten spezialisiert hat, der sollte sich mehrere Angebote einholen und diese akribisch vergleichen. Oft gibt es versteckte Kosten oder Lieferbedingungen, die Ihr Unternehmen Kopf und Kragen kosten können. Lassen Sie sich z. B. Referenzen nennen oder führen Sie Gespräche mit Kunden des Anbieters. So können Sie sich ein noch besseres Bild von seiner Qualität und seiner Zuverlässigkeit machen. Viele Hersteller haben differenzierte Vertragsmodelle oder Zahlungsmodalitäten. Entscheiden Sie sich für den Großhändler, der zu Ihrem Shop passt. Auf den Gebieten, wo es viele Wettbewerber gibt, herrscht meist Preisdruck. Lassen Sie sich also nicht direkt auf das erste gemachte Angebot ein, sondern versuchen Sie zu verhandeln. Das führt oft zu einer positiveren Preisgestaltung.
Bildnachweis: © Clipdealer