Luftwärmepumpe nachrüsten: Die Vorteile sprechen für sich

0

Angesichts der Energiekrise wollen so viele Hausbesitzer wie nie eine Luftwärmepumpe nachrüsten. Das Heizen mit Gas oder Öl ist unattraktiv geworden und das nicht nur aus Umweltschutzgründen. Das ist jetzt zu beachten.

Luftwärmepumpe nachrüsten: Voraussetzungen und Gründe

Unter welchen Voraussetzungen lohnt es sich, die Luftwärmepumpe nachrüsten zu lassen? Diese Frage stellen sich aktuell so viele Hauseigentümer wie nie. Die Energiekrise und die scheinbar nach oben unaufhaltsamen Preisspiralen lassen die konventionellen Heizformen uninteressant werden. Und das, obwohl die Wärmepumpe in der Anschaffung deutlich teurer als eine Öl- oder Gasheizung ist.

Doch das Interessante sind die Betriebskosten, die so niedrig sind, dass ein reeller Vergleich mit der konventionellen Heizung gar nicht möglich ist. Diese würde in jedem Fall weit abgeschlagen verlieren. Wer jetzt also eine Wärmepumpe nachrüsten lassen möchte, bringt seine Immobilie auf den aktuellen Stand der Technik und sorgt mit dafür, dass die Energiekrise weniger schlimm als befürchtet ausfällt.‘

Unter welchen Voraussetzungen lohnt es sich, die Luftwärmepumpe nachrüsten zu lassen? Diese Frage stellen sich aktuell so viele Hauseigentümer wie nie. ( Foto: Adobe Stock - Gina Sanders )

Unter welchen Voraussetzungen lohnt es sich, die Luftwärmepumpe nachrüsten zu lassen? Diese Frage stellen sich aktuell so viele Hauseigentümer wie nie. ( Foto: Adobe Stock – Gina Sanders )

 

Die Voraussetzungen für eine Wärmepumpe

Ihre guten Eigenschaften sorgen dafür, dass die Wärmepumpe eine sehr gute Investition ist. Auch wenn die dahinter liegende Technik nicht allein auf der Umweltenergie basieren kann, weil doch elektrischer Strom für den Betrieb der Heizung nötig ist, ist die Wärmepumpe doch die aktuell beste Möglichkeit zum Beheizen des Hauses.

Um nun die größtmögliche Effizienz zu erreichen, muss eine geringe Temperaturdifferenz zwischen Luft, Wasser und Heizsystem vorhanden sein. Damit wird das Verhältnis von eingesetztem Strom bzw. von elektrischer Energie und der gewonnenen Wärmeenergie immer besser. Nur Wärmepumpen, die eine sehr gute Effizienz aufweisen, eignen sich als alleinige Heizung für das ganze Haus.

Zu den wichtigen Voraussetzungen, wenn Hausbesitzer eine Luftwärmepumpe nachrüsten wollen, zählt aber auch die Dämmung des Gebäudes. Prinzipiell können Wärmepumpen auch in alten Gebäuden integriert werden, wie bereits zahlreiche Beispiele eines erfolgreichen Umbaus bzw. einer Nachrüstung zeigen. Im Fokus muss aber bei einer Entscheidung für oder gegen die Nachrüstung die zu erreichende Effizienz der Heizung stehen.

Eine anfänglich angenommene geringe Effizienz wird in der Praxis oft überraschenderweise deutlich überschritten! Erst dann, wenn sich beispielsweise eine Jahresarbeitszahl von weniger als 3,0 ergibt, sollten zusätzliche Maßnahmen z. B. zur Wärmedämmung vorgenommen werden.

Ihre guten Eigenschaften sorgen dafür, dass die Wärmepumpe eine sehr gute Investition ist. ( Foto: Adobe Stock - gianni )

Ihre guten Eigenschaften sorgen dafür, dass die Wärmepumpe eine sehr gute Investition ist. ( Foto: Adobe Stock – gianni )

 

Darum lohnt es sich, eine Luftwärmepumpe nachrüsten zu lassen (Video)

Werden Menschen gefragt, warum es lohnend sein soll, eine Luftwärmepumpe nachrüsten zu lassen, werden meist die beiden großen Vorteile der Kosteneffizienz und der Umweltfreundlichkeit zuerst genannt.

Genau genommen sind es aber noch mehr Gründe, die das Heizen mit dieser von fossilen Brennstoffen unabhängigen Methode empfehlen:

  • Sichere Preiseinschätzung

    Die Kosten, die das Heizen aktuell verursacht, gehen immer wieder nach oben. Ein Ende ist nicht in Sicht und auch Experten können nicht einschätzen, wohin der Preisweg einmal führt. Die Wärmepumpe macht das Heizen kostengünstiger und planbarer.

  • Zukunftssicherheit

    Das Heizen über die Wärmepumpe nutzt nur die unendlich vorkommenden Ressourcen Erdwärme, Grundwasser und Luft. Außerdem wird Strom benötigt, der im besten Fall aus den regenerativen Energiequellen gewonnen wird.

  • Weniger Treibhausgase

    Die Umweltfreundlichkeit der Wärmepumpe beruht nicht nur darauf, dass das Heizen nicht mehr mit fossilen Brennstoffen oder gar mit Strom erfolgen muss. Auch die Reduktion der Treibhausgase ist ein wichtiger Faktor, der für die Entscheidung für eine Wärmepumpe maßgeblich ist. Die durch das Heizen mit Öl oder Gas verursachten Treibhausgase werden von vielen Hausbesitzern immer noch zu wenig gesehen oder als deutlich geringer eingeschätzt, als sie tatsächlich sind.

  • Keine Lagerstätte nötig

    Gegenüber Öl, Gas oder Pellets bzw. Holz und Kohle werden im oder am Haus keine Lagerstätten für die Brennstoffe benötigt. Das lässt Raum für das Hobby oder für die Gestaltung neuer Raumideen.

Video: UBA-Erklärfilm: Treibhausgase und Treibhauseffekt

5 Wichtige Fragen zum Nachrüsten der Heizung mit einer Wärmepumpe

Wer eine Luftwärmepumpe nachrüsten möchte, kennt nun also die Vorteile von Wärmepumpen und weiß, dass diese derzeit unschlagbar in Sachen Umweltfreundlichkeit und Effizienz sind. Dennoch treten vor der Beauftragung eines Unternehmens zum Umrüsten zahlreiche Fragen auf. Diese beschäftigen sich unter anderem mit dem Nutzen der Heizung, mit den entstehenden Kosten und mit einer möglichen Förderung.

1. Die Wärmepumpe als Ergänzung oder Hauptheizung installieren?

Möglich ist auf der einen Seite der Austausch der bestehenden Heizung gegen eine Luftwärmepumpe. Auf der anderen Seite können zwei Wärmeerzeuger gekoppelt werden. Dies ergibt eine sogenannte Hybridheizung. Diese wird auch als bi- oder multivalente Heizung bezeichnet. Bei geringer Auslastung haben solche Heizsysteme aber Defizite, die sich besonders zu Beginn und gegen Ende der Heizsaison zeigen.

Ein hoher Grundenergieverbrauch ist dabei eine der wichtigsten Negativeigenschaften konventioneller Heizsysteme. Wärmepumpen punkten aber genau an dieser Stelle und arbeiten auch bei geringer Last sehr effizient. Bei veralteter Heizung lohnt sich eine Hybridheizung aber nicht, hier sollte das bestehende System gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht werden.

In alten Gebäuden ist häufig keine gute Dämmung vorhanden. Außerdem sind die installierten Heizkörper oftmals klein. Beides ist für eine Wärmepumpe ungeeignet, denn diese braucht zum einen große Heizkörper oder Flächenheizkörper, zum anderen eine Dämmung auf sehr gutem Niveau. ( Foto: Adobe Stock - James Martin )

In alten Gebäuden ist häufig keine gute Dämmung vorhanden. Außerdem sind die installierten Heizkörper oftmals klein. Beides ist für eine Wärmepumpe ungeeignet, denn diese braucht zum einen große Heizkörper oder Flächenheizkörper, zum anderen eine Dämmung auf sehr gutem Niveau. ( Foto: Adobe Stock – James Martin )

 

2. Warum eine Luftwärmepumpe nachrüsten?

Wer als Hausbesitzer eine Luftwärmepumpe nachrüsten möchte, entscheidet sich für die einfachste Option bei größtmöglichem Nutzen, denn sowohl Aufstellung als auch Inbetriebnahme sind sehr leicht. Der Heizungsbauer muss nur einen geeigneten Punkt für die Aufstellung der Wärmepumpe im Garten finden.

Auch eine Inneneinheit wird im Haustechnikraum aufgestellt, danach muss nur noch die Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten geschaffen werden. Pufferspeicher werden meist installiert, ihre Größe ist aber von verschiedene Aspekten abhängig. Ein Fassungsvermögen von 1.000 Litern gilt als sinnvoll, muss aber nicht zwingend verwendet werden.

Tipp: Die passende Wärmepumpe lässt sich mit dem Konfigurator finden, den der Heizungsbauer nutzt.

3. Wie lässt sich die Luftwärmepumpe nachrüsten?

Das Nachrüsten der Luftwärmepumpe ist in wenigen Schritten erledigt:

  • Prüfung der Voraussetzungen durch einen Experten
  • Erstellung eines Angebots
  • Sicherung der Finanzierung über Kredit und Fördermittel
  • Luftwärmepumpe nachrüsten und evtl. weitere Voraussetzungen wie separaten Stromzähler erfüllen
  • Übergabe des Heizsystems an den Kunden

4. Welche Kosten entstehen für das Nachrüsten? (Video)

Das Nachrüsten der Luftwärmepumpe ist mit den geringsten Kosten in diesem Bereich verbunden. Meist werden die Kosten mit Beträgen zwischen 10.000 und 15.000 Euro angegeben. Sind Nebenarbeiten erforderlich, können aber Mehrausgaben entstehen.

Werden beispielsweise noch Heizkörper in Form von Flächenheizkörpern installiert, fallen dafür zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter an. Auch Dämmarbeiten können die Kosten deutlich nach oben steigen lassen. Diese müssen aber nicht zwangsläufig durchgeführt werden und richten sich nach der zu erwartenden Effizienz.

Video: Änderung – BAFA-Förderung Heizung zum 15.08.2022 (August 2022) Heizungsförderung/BEG Einzelmaßnahmen

5. Gibt es Fördermittel?

Keine Frage, die lohnenswerte Umrüstung auf die Wärmepumpe ist mit Kosten verbunden, die nur wenige Hausbesitzer quasi aus der Portokasse stemmen können. Dabei ist eine Förderung aber möglich. Zuschüsse kommen von den Bundesländern, vom Land und auch von den Energieversorgern. Sie bieten eine direkte oder indirekte Förderung an. Energieversorger offerieren beispielsweise einen niedrigeren Stromtarif, wenn eine Wärmepumpe betrieben werden soll. Die Wohnbauförderung sowie die Förderung für die Wohnhaussanierung sind weitere Möglichkeiten, mit denen eine Förderung genutzt werden kann.

Interessierte können sich unter www.waermepumpe-austria.at/foerderungen zu speziellen Förderungen informieren und erhalten dort maßgeschneiderte Auskünfte zu den verschiedenen Bau- und Modernisierungsvorhaben bzw. zu den jeweiligen Förderungen. Wichtig zu wissen: Diese Darstellungen beziehen sich nur auf Österreich und können von den in anderen EU-Ländern geltenden Regelungen abweichen.

Lassen Sie eine Antwort hier