Online-Glücksspiel: Wie sieht die Zukunft aus?

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Dass Glücksspiel süchtig macht, wissen wir alle längst. Dennoch hat es einen Reiz, dem man sich nur schwer entziehen kann. Der Gedanke, mit fast nichts viel Geld zu gewinnen, lockt ständig.

Boomende Glücksspielbranche

Die Belehrungen, dass Glücksspiel süchtig machen kann, blenden die meisten Spieler aus und stürzen sich mit Vergnügen in die Spiele. Einen geringen Einsatz leisten, dafür ein Vielfaches bekommen! Dass das Gewinnen nicht so leicht ist, erfährt jeder Spieler meist schon beim ersten Versuch und probiert es gleich noch einmal. Angesichts der Vielzahl der Spielmöglichkeiten, die sich auch durch das Internet bieten, wächst die Chance auf einen Gewinn. Allerdings wird auch das Verlustrisiko immer größer, denn viele Spieler streuen ihre Einsätze auf verschiedene Spiele – und gewinnen doch nicht.

Dabei steht das Glücksspiel anderen Branchen in puncto Verlagerung auf das Internet in nichts nach und es bleibt festzustellen, dass die Branche boomt. In 2015 wurden über 200 Mrd. Euro mit Glücksspielen im Netz umgesetzt, die Wachstumsraten liegen bei mehr als neun Prozent, Tendenz steigend. Wobei sich die Spiele, wie sie unter anderem auf http://www.sportwetten.org angeboten werden, nicht nur am Rechner ausprobieren, sondern auch per Smartphone. Das wiederum hat den Reiz, von überall und somit auch von unterwegs aus zu spielen.

Die meisten Einnahmen können mit Geldspielautomaten erzielt werden, hier sind die Spieler regelrecht gefesselt und werfen Münze um Münze in der Hoffnung auf das große Glück ein. (#01)

Die meisten Einnahmen können mit Geldspielautomaten erzielt werden, hier sind die Spieler regelrecht gefesselt und werfen Münze um Münze in der Hoffnung auf das große Glück ein. (#01)

Hohe Umsätze der Glücksspielindustrie

Noch im Jahr 2013 lag der Umsatz der Glücksspielindustrie „nur“ bei 33,4 Mrd. Euro, wobei derartige Statistiken immer nur die legalen Spiele einbeziehen. Inklusive nicht legaler Angebote dürfte diese Zahl um ein Vielfaches höher sein!

Die meisten Einnahmen können mit Geldspielautomaten erzielt werden, hier sind die Spieler regelrecht gefesselt und werfen Münze um Münze in der Hoffnung auf das große Glück ein. Die Automaten besitzen damit auch einen Anteil am Glücksspielmarkt von fast 60 Prozent. Interessant ist bei einer Betrachtung der Vergangenheit der Automatenspiele, dass bis heute immer mehr Geld bei den Anbietern verbleibt. Das heißt, dass die Gewinnchancen immer weiter sinken und die Spieler seltener etwas aus dem Automaten erhalten.

Auch das sind interessante Zahlen:

  • In 2013 gab es 263.000 Geldspielautomaten in Deutschland
  • In 2012 waren es noch 261.000
  • In Deutschland gibt es über 70 Spielbanken.
  • Die Anzahl der Glücksspieler sinkt leicht, die der Automatenspieler steigt rasant.

Wohl auch durch die Aufklärung über die Gefahren des Glücksspiels ist die Zahl der Spieler insgesamt gesunken, auch wenn die Umsätze steigen. Das heißt, immer weniger Spieler setzen immer mehr Geld ein. Lediglich die Automatenspieler nehmen zu, wobei es auch diese Gruppe ist, die ihre Spielsucht schwerer steuern kann.

Derzeit kämpfen über 362.000 Menschen in Deutschland mit einem „problematischen“ Spielverhalten, noch einmal 436.000 gelten als pathologische Spieler. Bei drei Viertel der betroffenen Spieler handelt es sich um Automatenspieler! Was den genauen Reiz an dieser Art Spiel ausmacht, kann kein Spieler richtig erklären. Wahrscheinlich ist es die Mischung aus Glück, Tempo und nicht nötigem Fachwissen. Denn wissenschaftlich herangehen braucht hier niemand und die Wahrscheinlichkeitsrechnung zum Gewinn bringt einen eben solchen nicht mit sich.

Selbst diejenigen, die wissen, wie schwer es ist, hier zu gewinnen, versuchen es dennoch. Zu verlockend sind die wenigen Beispiele von Spielern, die große Gewinne eingefahren haben und dafür scheinbar nichts tun oder einsetzen mussten. Wie viel Geld diese Spieler schon verloren haben, bleibt dabei meist außen vor, Erfolgsmeldungen befassen sich nicht mit Verlusten!

Derzeit kämpfen über 362.000 Menschen in Deutschland mit einem „problematischen“ Spielverhalten, noch einmal 436.000 gelten als pathologische Spieler. (#02)

Derzeit kämpfen über 362.000 Menschen in Deutschland mit einem „problematischen“ Spielverhalten, noch einmal 436.000 gelten als pathologische Spieler. (#02)

Schulden für die Spieler

Der Markt für Online-Glücksspiele wächst rasant und so sind es immer mehr Menschen, die ihr Geld im Netz einsetzen und damit auf hohe Gewinne hoffen. Das ist allerdings vergeblich, denn die wenigen Beispiele von Lottogewinnern vermögen nicht darüber hinwegzutäuschen, wie viel Geld hier eigentlich verloren geht. Am Ende einer Spielerkarriere steht damit nicht der große Reichtum, sondern nicht selten ein Berg von Schulden.

Insofern verläuft die Karriere von Glücksspielern umgekehrt und sie jagen den Verlusten hinterher. Immer bemüht, mit einem Gewinn den vorigen Verlust auszugleichen, wobei in den meisten Fällen ein Verlust dem nächsten folgt. Gerade pathologische Spieler müssen nicht nur mit einem immer leerer werdenden Geldbeutel oder gar Konto kämpfen, sondern auch die Familienverhältnisse leiden unter der Spielsucht.

Am Ende steht der Spieler mit seinen Schulden oft allein da, weil sich der Partner oder die Partnerin längst verabschiedet hat. Eine frühzeitige Information zu den Gefahren sowie eine Beratung zu Glücksspielsucht und Schulden für Betroffene ist daher wichtig und wird in der Regel auch gut angenommen. Ambulante Beratungen werden damit zur ersten Anlaufstelle, wenn ein Spieler sein Problem erkannt hat und verzeichnen recht gute Erfolge bei der Beratung und Behandlung der Spieler.

Am Ende einer Spielerkarriere steht damit nicht der große Reichtum, sondern nicht selten ein Berg von Schulden. (#03)

Am Ende einer Spielerkarriere steht damit nicht der große Reichtum, sondern nicht selten ein Berg von Schulden. (#03)

Deutschlands Glücksspiele: Rechtlich nicht geklärt

Es ist nicht immer alles nur schwarz und weiß, wobei dies in Bezug auf Online-Glücksspiele durchaus einmal hilfreich wäre. Die Rechtssituation kann in diesem Bereich am besten als „grau“ beschrieben werden. Es gibt einen Staatsvertrag zu Glücksspielen, dieser spricht ein Verbot für den Betrieb von privaten Onlinekasinos aus. Das Bundesland Schleswig-Holstein hat aber verschiedene Casino-Lizenzen vergeben, die dem Verbot gegenüberstehen. Hier wurde ein Sonderweg gefunden und es darf rechtlich völlig legal auch in Deutschland online um Geld gespielt werden.

Die Anbieter von Glücksspielen sind sogar der Meinung, dass der Staatsvertrag nicht mit dem geltenden EU-Recht konform geht. Die Begründung: Ein Unternehmen darf in jedem Land der EU seine Dienstleistungen anbieten, wenn diese nur in einem Land der Gemeinschaft erlaubt sind. Nur, weil das in Deutschland verboten ist, sollte es rechtlich nicht bindend sein! Der deutsche Gesetzgeber sieht das aber ein bisschen anders und erlaubt Online-Casinos, die in Gibraltar, Großbritannien oder auf Malta eine Zulassung haben, noch längst nicht den Betrieb in Deutschland.

Andere Länder ziehen durchaus positive Synergien aus der Möglichkeit, legal im Internet Glücksspiele anzubieten und die großen Glücksspielkonzerne zu beherbergen. Wer davor die Augen verschließt, ist blind für Einnahmen und Gewinne, was weder Spielern noch der Branche hilft. Wichtiger wäre es, die Glücksspielindustrie zu regulieren, denn das sorgt für höhere Steuereinnahmen auf der einen Seite und für einen besseren Schutz der Spieler auf der anderen Seite. Dass das Glücksspiel nur einen Weg kennt (nämlich nach oben), ist hinreichend bekannt. Dieser Trend wird sich auch nicht aufhalten lassen, nur weil bestimmte Behörden und Organisationen meinen, dass das Online-Glücksspiel generell verboten gehört.wavebreakmedia

Die Zukunft des Glücksspiels lässt sich in Deutschland nur als rosig beschreiben, denn dass der Trend ständig nach oben geht, dürfte klar sein. (#04)

Die Zukunft des Glücksspiels lässt sich in Deutschland nur als rosig beschreiben, denn dass der Trend ständig nach oben geht, dürfte klar sein. (#04)

Keine Abwartetaktik gewünscht

Die Zukunft des Glücksspiels lässt sich in Deutschland nur als rosig beschreiben, denn dass der Trend ständig nach oben geht, dürfte klar sein. Die Glücksspielbranche ist nicht aufzuhalten und orientiert sich auch recht wenig an den rechtlichen Rahmenbedingungen, die scheinbar nicht passend zu gestalten sind. Dabei setzen die Anbieter auf modernste Technologien und sind immer vorn dabei, wenn es um neue technische Möglichkeiten geht.

Zuletzt waren es Online-Casinos, die per Virtual Reality funktionieren und so ein besonders realistisches Spielerlebnis ermöglichen. Dabei steckt die Idee nicht mehr nur in den Kinderschuhen, denn es gibt bereits VR Casinos, in denen an virtuelle Automaten gespielt werden kann. Natürlich wird hier echtes Geld eingesetzt, das macht einen großen Reiz des Spiels aus.

Die Branche hat auch erkannt, dass die Menschen immer mehr mit dem Smartphone unterwegs sind und weniger auf feste Rechner setzen. Mobile Angebote schießen wie Pilze aus dem Boden und so gibt es Casino Apps und Instant Play Casinos in rauen Mengen. Wo immer den Spieler gerade die Lust überkommt, kann er um echtes Geld spielen. Dass er dieses in den meisten Fällen verliert, scheint kein Problem zu sein.

Natürlich geht es auch in der Welt der Sportwetten um echtes Geld, wobei die Chance auf einen Gewinn beim Wetten noch um einiges höher sein dürfte als beim Spielen an den Automaten. Hier kommt es nicht nur auf Glück an, sondern auf die richtige Spieltaktik und darauf, einiges an Fachwissen einzubringen. Wann lohnt sich eine Sportwette, welcher Spieler oder Sportler bringt die besten Ergebnisse? Diese Art des Glücksspiels hat dadurch deutlich weniger von den leicht dubios angehauchten Angeboten, in denen nur die Anbieter gewinnen können.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: wavebreakmedia  -#01: AlexLMX  -#02: Minerva Studio -#03: Phoenixns -#04: _rawf8

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