Verschraubungen: kombinierbar und passend

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Passt, wackelt und hat Luft – das trifft auf so manche Bauteile zu. Zum Glück nicht auf Verschraubungen jedweder Art, wenn sie hochwertig und passgenau gefertigt bzw. kombiniert wurden. Sie dienen der Sicherheit und sollen dafür sorgen, dass Einzelteile zusammengeführt werden. So können Rohrleitungen über zwei Gewindestücke miteinander verbunden werden, auch für Schläuche gibt es solche Verbindungen. Schraubverbindungsstücke bestehen teilweise aus Kunststoff, meist aber aus Metall.

Was sind Schraubverbindungen?

Rohre werden über Schraubverbindungen, die wiederum über ein Gewinde verfügen, miteinander verbunden. Geht es um Rohrleitungsverbindungen, so können Schraubverbindungen von bis zu mehreren 100 bar eingesetzt werden. Dieser Wert bezieht sich auf die Nenndrücke. Die Nennweite beträgt hier bis zu eineinhalb Zoll (DN 40). Der Vorteil solcher Verbindungen im Vergleich zu Flanschverbindungen besteht darin, dass keine aufwendigen Arbeiten wie das Schweißen anfallen. Die Verbindung selbst ist rasch und einfach herzustellen und bedarf eines Minimums an Werkzeug.

Das bekannte Schneidringprinzip ist bei Schraubverbindungen heute immer seltener anzutreffen. Dies begründet sich in der Verbreitung der Baumaschinen aus Amerika und Japan, die eben nicht auf Schneidringverbindungen setzen. Im Bereich der Wasserinstallation werden in erster Linie Klemmringverschraubungen oder Rotgussverschraubungen eingesetzt.

Bei der Lebensmittelproduktion wird auf Gewinde gesetzt, die einfach zu reinigen sind – daher werden hier Rundgewinde gewählt. Elektroverschraubungen entlasten Kabel von einer zu starken Zugeinwirkung und leiten diese wasserdicht ind Abzweigdosen oder in Verteiler. Allen Verschraubungsarten gemein ist, dass sie aus Messing oder Edelstahl gefertigt sind, wenn sie sehr hochwertig sein sollen. Als Alternative kommen Kunststoffverschraubungen infrage. Hier liegen starke Qualitätsunterschiede. Schraubverbindungen werden in einigen Bereichen durch Stecksysteme abgelöst, diese können sich allerdings aufgrund der geringeren Belastbarkeit und der fehlenden Druckresistenz nicht gänzlich durchsetzen. Außerdem sind diese Stecksysteme oft nicht über eine so lange Zeit einsetzbar, weil Fertigungstoleranzen größere sind als bei Schraubsystemen.

Eine Frage der Qualität

Schraubverbindungen aus Kunststoff sind ohne Frage deutlich günstiger im Einkauf. Allerdings liegen oft nur wenige Cent pro Stück zwischen Teilen in A-Qualität und solchen, die bestenfalls C-Qualität bedeuten. Letztere sind oft nicht passend, sind nicht gleichmäßig gefertigt oder müssen nachträglich angepasst werden. Sie machen viele der Vorteile zunichte, die Schraubverbindungen eigen sind. Nach der Nutzung können sie bestenfalls dem werkstofflichen Recycling zugeführt werden, eine weitere Verwendung als hochwertiges Produkt ist meist nicht mehr möglich. Bei Verschraubungen, die aus hochwertigem Edelstahl, aus Messing oder Aluminium gefertigt wurden, liegt die Sachlage anders. Sie erfreuen sich einer sehr langen Lebensdauer und können meist flexibel eingesetzt werden. Das Gewinde ist von hoher Qualität und passt sich präzise dem Schraubteil an. Eine Abnutzung ist hier kaum gegeben, während diese bei Kunststoffteilen sehr groß ist. Liegt ein Qualitätsverlust nicht vor, können die Produkte zu einhundert Prozent immer wieder verwertet werden. Energetisch gesehen ist dies viel günstiger, denn eine Neuproduktion ist nicht nötig.
Schraubverbindungen müssen jedoch qualitativ noch auf eine weitere Art punkten. Sie müssen mit einer hohen Verarbeitungsgüte sowie niedrigen Fertigungstoleranzen aufwarten, was vor allem bei Anschlüssen und Verbindungen wichtig ist, bei denen Druckluft zum Einsatz kommt. Die höheren Anschaffungskosten rentieren sich aber schnell durch die lange Lebensdauer sowie den geringen Wartungsaufwand.

Schraubverbindungen im Baukastensystem

Damit Verschraubungen jederzeit passend und kombinierbar sind, ist deren Verwendung im Baukastensystem sinnvoll. Hier stehen viele verschiedene Größen und Anschlüsse zur Verfügung, die untereinander perfekt kombiniert werden können. Die Schraubverbindungen sollten in verschiedenen Längen und Umfängen zur Auswahl stehen. Empfehlenswert ist ein Baukastensystem, bei dem für alle Verschraubungsarten und –formen Kombinationsmöglichkeiten geboten werden. Eventuell müssen Dichtringe im System vorhanden sein, die bei Bedarf angewendet werden können.

Die Baukastensysteme sind von verschiedenen Herstellern erhältlich und werden im gut sortierten Fachhandel angeboten. Sie sind nicht nur für den Profibedarf geeignet, sondern bieten auch für ambitionierte Heimwerker die passenden Verbindungsstücke.

Verschiedene Verschraubungsarten für jeden Bedarf

Für jeden Einsatzbereich gibt es verschiedene Verschraubungsarten. So ist zum einen die Klemmverschraubung zu nennen. Diese ist die Alternative zu den konisch- oder flachdichtenden Verschraubungssystemen und besteht aus dem Körper, der Überwurfmutter und dem Dichtungsring. Eingesetzt wird die Klemmverschraubung im Bereich des Heizungsbaus, bei der Solartechnik, bei der Installation von Heizölanlagen, bei Regenwassernutzungsanlagen oder auch bei der Verwendung von Druckluft. Solche Verbindungen können aber keinem allzu hohen Druck standhalten und es bedarf verschiedener Stützhülsen, wenn weiche und halbharte Kupferrohre verarbeitet werden.

Eine andere Variante wird durch Klemmringverschraubungen dargestellt. Hier sind zwei Klemmringe vorhanden, wobei der vordere der beiden durch das Verschraubungssystem gespannt wird. Im Folgenden entsteht die gewünschte Dichtwirkung. Eine Demontage oder Wiederverwendung der Verbindungen ist möglich, eine Beschädigung des Systems dabei nahezu ausgeschlossen.

Ebenfalls möglich ist die Bördelverschraubung, die aus einer Hülse, der Überwurfmutter und dem Körper besteht. Dieser wiederum besitzt ein Ende, welches kegelförmig gestaltet ist. Die Verschraubungsart wird mit speziellen Bördelwerkzeugen verwendet. An brüchigen Rohren können allerdings Längsrisse auftreten. Die bereits erwähnten Schneidringverschraubungen sind auch bei Verwendung höherer Drücke einsetzbar. Der Schneidring besitzt hier eine scharfe Kante. Die Ringe greifen in die Oberfläche der Rohre ein und bewirken damit den festen Halt.

Hinweise zum Einbau

Für alle Schraubverbindungen gilt, dass diese mit einem offenen Ringschlüssel bearbeitet werden sollten, damit sie sich nicht verziehen oder undicht werden. Geht es hingegen um spezielle Anwendungen, müssen die spezifischen Werkzeuge eingesetzt werden. Für verschiedene Verbindungstechniken kommen unterschiedliche Verschraubungsarten infrage. Diese lösbaren Verbindungen laufen jedoch Gefahr, undicht zu werden, weil sie zum Beispiel thermischen Beanspruchungen nicht standhalten können. Sie dürfen daher nicht unter Putz verlegt werden, sondern müssen jederzeit frei zugänglich bleiben. Damit die Verbindungen auch nach vielen Jahren noch einwandfrei gelöst werden können, ist es ratsam, ein wenig Fermit darauf zu verteilen. Sind Altverschraubungen ein Problem, können diese mit heißer Luft erwärmt werden. Auch eine Flamme kann hier überaus hilfreich sein und bewirkt, dass für das Lösen der Verbindung keine Gewaltanwendung nötig ist.

Das Fazit aus all diesen Betrachtungen: Verschraubungssysteme sind die idealen Verbindungen für Rohrleitungen verschiedener Art. Sie sind lang haltend und belastbar und erfüllen auch nach Jahren ihren Dienst, wenn sie entsprechend hochwertig gefertigt wurden. Für passende und kombinierbare Verschraubungssysteme bringt es also nichts, auf Billigprodukte aus dem Ausland zu setzen.

HUMMEL HSK-K-Kabelverschraubungen

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Bildnachweis: © HUMMEL AG

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