Etwa 61 Prozent der Unternehmen, die im Rahmen der „Digital Business Research“-Studie durch Crisp Research befragt worden sind, fühlen sich als Getriebene, wenn es um die Umsetzung und die Erwartungen an die Digitale Transformation geht. Mehr als Hälfte der Befragten gab sogar an, noch gar keine Digitalstrategie zu verfolgen. Crisp Research ist ein IT-Research- und Beratungsunternehmen, dessen Berater und Analysten sich auf die Untersuchung aktueller Trends auf dem Markt sowie in der Technologie spezialisiert haben.
Die Ergebnisse der Studie kurz und knapp
Die Studie „Digital Business Research“ ergab, dass fast zwei Drittel der deutschen Unternehmen mit der Digitalen Transformation überfordert sind und dass rund 50 Prozent noch nicht einmal eine Strategie haben, wie sie die Anforderungen der Digitalen Transformation überhaupt umsetzen sollen. Etwa drei Viertel sehen durch den digitalen Wandel entscheidende Einflüsse auf die Strategie des gesamten Unternehmens einwirken. Nach Meinung der Entscheider in den Unternehmen wird die IT-Expertise zu einer Qualifikation für CEOs, die zwingend als Voraussetzung für die Inhaber der gehobenen Positionen vorhanden sein muss. Damit der Prozess der Transformation erfolgreich bewältigt werden kann, brauchen etwa vier von fünf Unternehmen ein deutlich höheres Budget als bislang angenommen.
Allgegenwärtiges Thema Transformation
Infografik selbst verwenden oder teilen? Wenn Sie den folgenden Code auf Ihrer Webseite benutzen, ist das erlaubt:
Heute kommt in keinem deutschen Unternehmen ein Entscheider um das Thema digitale Transformation herum. Das Thema wird strategisch bei der Ausrichtung des Unternehmens berücksichtigt – dennoch geben laut Studie 61 Prozent der Befragten an, dass sie sich eher als Mitläufer fühlen. Sie sehen sich nicht darauf vorbereitet, den Transformationsprozess mitzugehen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen hat noch nicht einmal eine Idee, wie sie den künftigen Anforderungen gerecht werden können, obwohl die Digitale Transformation für die künftige Strategie eines jeden Unternehmens von Belang ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass in Zukunft keine Entscheidungen mehr getroffen werden, die nicht bei der IT-Strategie berücksichtigt werden müssten. Auch umgekehrt haben die Entscheidungen der IT natürlich direkte Auswirkungen auf andere Bereiche des Unternehmens. Die IT wird zum Wettbewerbsfaktor, der sich auch im Bereich des Marketings bemerkbar macht. Kunden wollen kein reines Produkt mehr kaufen, sie wollen eine Marke erwerben, ein Markenerlebnis bekommen. Dafür wollen sie komplett über das Produkt informiert sein, wobei die Informationen am besten in Echtzeit aktualisiert werden sollen. All das ist ohne eine funktionierende IT und eine perfekte Ausrichtung der IT auf das Marketing nicht möglich.
Immer mehr Unternehmen sehen daher die Notwendigkeit zur Investition in neue Strukturen bzw. in den Umbau der bereits vorhandenen Bereiche. Dazu sind die Unternehmen auch bereit, mehr Geld auszugeben, was aber durch begrenzte Budgets nicht in jedem Fall möglich ist. Vier von fünf Verantwortlichen wünschen sich daher ein Budget, was etwa zehn Prozent über den derzeitigen Möglichkeiten liegt. Dabei geben zahlreiche Unternehmen sogar an, dass sie bis zu 20 Prozent mehr Geld benötigen würden, damit die gewünschten Innovationen auch umgesetzt werden können.
Hindernisse für die Digitale Transformation
Nicht nur die Finanzen sind ein Grund für die Probleme bei der Digitalen Transformation. Bei vielen Unternehmen mangelt es in erster Linie am qualifizierten Personal, das in der Lage ist, den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Viele Entscheider nutzen daher die Angebote externer Dienstleister, damit sie dem digitalen Wandel folgen können. IT-Architekturen der nächsten Generation müssen aufgebaut werden, was nicht ohne das Fachwissen der Experten möglich ist. Genau diese fehlen aber in vielen Firmen. Durch die neuen Strukturen sind aber On-Demand-Services ebenso möglich wie eine bessere Skalierbarkeit und das flexible Reagieren auf neue Situationen für das Unternehmen. Das Management ist hier stärker gefordert, denn es muss versuchen, durch ein zügiges Handeln, das eigene Unternehmen besser nutzbar zu machen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Firmen, die jetzt nicht reagieren, auf verlorenem Posten stehen bleiben und damit ins Hintertreffen geraten.
Viele Unternehmen gehen laut der Studie davon aus, noch eine Zeit lang mit den bestehenden IT-Strukturen auskommen zu können. Dennoch haben sie natürlich erkannt, dass die neuen Technologien von Bedeutung sind. Der IT-Bereich ist daher ein großer Posten bei geplanten Investitionen der Unternehmen. Folgende Änderungen sind für die meisten Firmen relevant und stellen den Einstieg in die Digitale Transformation dar:
- Nutzung von Business Analytics
- Nutzen von Big Data
- Optimiertes Mobile Business
- Umstieg auf As-a-Service-Modelle
Derzeit sind es bereits mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die auf Dienstleister von außen setzen und sich bei der Umwandlung der IT helfen lassen. Für den Wandel ist den meisten wichtig, dass Sicherheit bei der Anwendung sowie die Ausfallsicherheit nicht zu kurz kommen. 90 Prozent der Befragten geben an, dass sie vor allem agil bleiben wollen und schnell auf veränderte Bedingungen reagieren müssen. Ein Service-Provider muss daher genau diese Punkte erfüllen.
Das Rechenzentrum im Fokus
Infografik selbst verwenden oder teilen? Wenn Sie den folgenden Code auf Ihrer Webseite benutzen, ist das erlaubt:
Das Rechenzentrum steht im Zentrum der Überlegungen, wenn es um die Umsetzung der Digitalen Transformation geht. Einige Entscheider sprechen dem Rechenzentrum sogar die Rolle des Regisseurs zu – dieser ist nämlich noch wichtiger als die Besetzung der Hauptrolle. Um eine dynamische IT-Infrastruktur aufzubauen bzw. zu sichern, ist das Rechenzentrum von besonderer Bedeutung, denn von hier aus wird die gesamte Architektur der IT transformiert.
Es geht für kein Unternehmen mehr darum, den aktuellen Status zu erhalten, damit ist die Wettbewerbsfähigkeit nicht gegeben. Wer auf Altbewährtes setzt, ohne neue Erkenntnisse anzuwenden und Änderungen einzuarbeiten, wird auf Dauer ins Hintertreffen geraten, wobei diese Dauer keinen Zeitraum von mehreren Jahren umfassen wird. Die Next Generation IT arbeitet stark am Transformationsprozess und wird dafür sorgen, dass binnen kürzester Zeit nicht angepasste Unternehmen ins Hintertreffen geraten. Die Zukunft der Unternehmen hängt also in erster Linie davon ab, wie anpassungsfähig sie sind und welche Möglichkeiten – sowohl finanzieller als auch personeller Art – sie haben, um sich den neuen Forderungen anzupassen.
Wichtige Erkenntnis der „Digital Business Research“-Studie: Große Unternehmen sind deutlich aktiver bei der Transformation. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass kleine und mittlere Unternehmen weitaus stärker damit zu kämpfen haben, sich den neuen Marktgegebenheiten anzupassen. Gerade vor dem Hintergrund der oftmals schwachen Finanzlage wird es für viele kleine Unternehmen schwer werden, der Digitalen Transformation zu folgen. Umso wichtiger ist es, den Prozess ganz oben auf die Prioritätenliste zu setzen und die eigene Strategie unbedingt anzupassen. Wer das nicht macht, wird in Zukunft keine Chancen mehr auf dem Markt haben. Strategie und Investitionsvorhaben müssen unbedingt darauf angepasst werden – beginnend im Rechenzentrum, aber ausgeweitet auf alle Bereiche des Unternehmens, vorrangig ausgerichtet auf das Marketing.
Bildnachweis: © morguefile.com – Grafixar