Das deutsche Schienennetz leidet unter einer hohen Belastung, einer veralteten Infrastruktur und unzureichender finanzieller Unterstützung. Die Bundesregierung hat erkannt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die Schieneninfrastruktur zukunftsfähig zu machen. Die geplante Einrichtung einer gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte für das Bundesschienennetz ist ein wichtiger Schritt, um die Kapazität des Schienennetzes zu erhöhen und den Transport von Personen und Gütern effizienter zu gestalten. Dies wird dazu beitragen, den Reformstau aufzulösen und die Schiene als attraktive Alternative im Verkehrssektor zu etablieren.
Mehr Kapazität und Wachstumsreserven: Schienennetz für steigenden Verkehr anpassen
Um den Verkehr auf der Schiene effizient zu steigern, ist es von entscheidender Bedeutung, die Kapazität des Schienennetzes zu erhöhen und ausreichend Wachstumsreserven bereitzustellen. In der Vergangenheit wurden jedoch die Infrastrukturanforderungen oft vernachlässigt, was zu einem schrumpfenden Schienennetz führte. Eine dringende Neuorientierung ist erforderlich, bei der die Struktur der gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte die übergeordnete Strategie unterstützt und nicht umgekehrt.
Die Bahnhofsgebäude werden von der Allianz pro Schiene als integraler Bestandteil der gemeinwohlorientierten Schieneninfrastruktur betrachtet. Bisher sind sie jedoch nicht in die Infrastrukturfinanzierung des Bundes einbezogen. Für die Nutzer des Schienenverkehrs sind die Bahnsteige und Empfangsgebäude eine zusammenhängende Einheit, die eine angemessene Finanzierung und Instandhaltung erfordert.
Die Nutzer des Schienenverkehrs haben berechtigte Erwartungen an den Zustand der Bahnhofsinfrastruktur. Es ist unlogisch und nicht zielführend, dass Bahnhofsgebäude sich ausschließlich durch Mieteinnahmen selbst finanzieren müssen. Angesichts der zentralen Rolle, die Bahnhofsgebäude für das Wachstum im Personenverkehr spielen, sollten sie in die zukünftige Finanzierungsstruktur des Bundes integriert werden.
Durch die Schaffung einer gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte für das Bundesschienennetz können die erzielten Gewinne in dieser Sparte verbleiben und müssen nicht an den Mutterkonzern abgeführt werden. Dies ermöglicht eine nachhaltige Finanzierung der Schieneninfrastruktur und gewährleistet, dass die erwirtschafteten Mittel direkt in die Entwicklung und Modernisierung des Schienennetzes investiert werden können.
Um sicherzustellen, dass die geplante Reform der gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte für das Bundesschienennetz erfolgreich ist, ist es von großer Bedeutung, die Bahnbranche, die Verbände und auch die Opposition aktiv in die Ausgestaltung einzubeziehen. Nur durch eine intensive Beteiligung aller Akteure können langfristige Lösungen entwickelt werden, die über die nächsten Bundestagswahlen hinaus Bestand haben werden.
Die Einführung einer gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte für das Bundesschienennetz eröffnet die Möglichkeit, das Netzwerk für den Personen- und Güterverkehr deutlich leistungsfähiger zu gestalten. Eine Erhöhung der Kapazität des Schienennetzes, einschließlich der Bahnhofsgebäude, ist von entscheidender Bedeutung, um den Schienenverkehr zu fördern und seine Effizienz zu steigern.
Eine umfassende strategische und strukturelle Reform ist von entscheidender Bedeutung, um langfristig erfolgreiche Ergebnisse in Bezug auf die Schieneninfrastruktur zu erzielen. Es erfordert eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten, um eine nachhaltige Zukunft für den Schienenverkehr zu gestalten.