Mehr Sicherheit auf den Straßen: Die Reifen als unterschätzter Faktor

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Die Sicherheit auf den Straßen wird entscheidend durch die Reifen der Fahrzeuge beeinflusst. Warum Sommer- und Winterreifen wichtig sind und was es mit dem Tuning auf sich hat, wird hier geklärt.

Reifen sorgen für Sicherheit: Die Art der Reifen macht den Unterschied

Ein Auto hat vier Räder, einen Motor und ein Lenkrad. Doch so einfach ist es nicht, denn die Feinheiten machen den Unterschied! Leider wird gerade den Reifen häufig zu wenig Beachtung geschenkt. Zu selten wird der Luftdruck kontrolliert, das Lagern der Reifen der jeweils anderen Saison geschieht „irgendwie“ und das Profil ist nicht selten viel zu gering. Dies sind alles potenzielle Gefahrenquellen, die der Autofahrer zwar theoretisch kennt, die er aber gern ausblendet. Dabei kann die Sicherheit auf den Straßen schon durch winzige Details erhöht werden.

Winter-/Sommerreifen: Tuning liefert auch mehr Sicherheit auf die Straße

Getunte Fahrzeuge sind alles andere als Standard. Sie sehen sportlicher aus, lassen die Liebe des Fahrzeugeigentümers zu seinem Auto deutlich werden. Nicht vergessen werden darf der Punkt der Sicherheit, denn das Tuning lässt die Autos auch sicherer werden. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die Wahl der passenden Reifen.

Natürlich wollen die Tuningfans in erster Linie aus der breiten Masse herausstechen und entscheiden sich daher für individuelle Reifen an ihrem Fahrzeug. Breitreifen sind hier erste Wahl und mittlerweile sowohl als Sommer- als auch als Winterreifen erhältlich. Experten sind sich einig: Die Performance wird mit den geeigneten Reifen besser!

Auch wenn es sicherlich vorrangig um den optischen Eindruck geht, so haben Breitreifen doch einige weitere Vorteile:

  • besser Bodenhaftung durch größere Auflagefläche auf der Straße
  • Verringerung des Bremswegs bei trockener Straße
  • bessere Kurvenstabilität des Fahrzeugs
  • besseres Lenkverhalten bei höherer Geschwindigkeit und im höheren Drehzahlbereich
  • bessere Traktionseigenschaften

Fazit: Breitreifen erhöhen die Sicherheit beim Fahren, was ein unschlagbares Argument für diese Art des Tunings ist. Die meisten Reifenhersteller haben Reifen in allen Breiten im Angebot, sodass die Auswahl für den Tuningfreund leicht ist. Wichtig ist dann nur noch rechtzeitig Winterreifen und Sommerreifen aufziehen zu lassen bzw. den Wechsel der Bereifung selbst durchzuführen.

Als Faustregel gilt hier „von O bis O“, was so viel heißt, wie von Ostern bis Oktober. In dieser Zeit wird üblicherweise mit Sommerreifen gefahren, danach wechseln Autofahrer auf Winterreifen. Natürlich ist das nur eine grobe Richtlinie, denn Region und Witterung beeinflussen den Zeitpunkt des Wechselns der Autoreifen stärker.

Das Tuning der Fahrzeuge dient sicherlich der Sicherheit, doch an dieser Stelle muss auch einmal auf die Optik eingegangen werden. ( Lizenzdoku Adobe Stock Photocreo Bednarek )

Das Tuning der Fahrzeuge dient sicherlich der Sicherheit, doch an dieser Stelle muss auch einmal auf die Optik eingegangen werden. ( Lizenzdoku Adobe Stock Photocreo Bednarek )

Die große Kunst des Tunings

Das Tuning der Fahrzeuge dient sicherlich der Sicherheit, doch an dieser Stelle muss auch einmal auf die Optik eingegangen werden. Mittlerweile sind es übrigens auch mehr und mehr Frauen, die ihre Autos tunen. Die einstige Männerdomäne gibt es nicht mehr in dem gewohnten Umfang.

So sind denn auch auf der „Essen Motor Show“ viele Frauen unter den Autofans zu sehen gewesen. Auf der Messe wurde übrigens das schönste Classic Car gekürt: Der Bizzarrini GT 5300 Strada stammt aus dem Jahr 1967 und konnte im Rennen um den ersten Platz die Jury von sich überzeugen.

Der Wert des Fahrzeugs liegt bei rund 1,5 Millionen Euro. Bei diesem Modell wird besonders deutlich, was auch der Messe-Geschäftsführer zum Tag der Eröffnung der Ausstellung sagte: „Autos bringen uns nicht nur von A nach B, sondern sollen Spaß machen.“ Rund 400 Aussteller zeigten auf der Messe, dass genau das der Fall ist und dass es nicht nur darauf ankommt, dass das Auto seinen Dienst verrichtet. Selbst die vorgestellten modernen E-Autos können weit mehr, als ihre Insassen von einem Ort zum anderen zu bewegen.

In 2021 konnte die Essen Motor Show unter 3G-Regeln stattfinden.

Interessant ist, dass die Verkaufszahlen rund um das Tuning in Deutschland und Europa nahezu stagnieren. Das Interesse aus dem Ausland sei hingegen deutlich größer, so der Branchenverband.

Mit den richtigen Reifen ist dieses tolle Fahrzeug sicher auf den Straßen unterwegs ( Lizenzdoku: Adobe Stock-Mike Mareen )

Mit den richtigen Reifen ist dieses tolle Fahrzeug sicher auf den Straßen unterwegs ( Lizenzdoku: Adobe Stock-Mike Mareen )

Mit dem Porsche auf Verbrecherjagd

Noch ein getuntes Fahrzeug: Der Porsche 911 (992) Targa wurde im Rahmen der Tune it Safe-Kampagne, die durch das Bundesverkehrsministerium, den Verband der Automobil Tuner sowie weitere Partner ins Leben gerufen wurde und die dafür einsteht, dass sich Tuning und StVO vertragen, vorgestellt. Die Ausstellung gibt es bereits seit 2005 und in jedem Jahr ist ein getuntes Fahrzeug zu sehen, das den Anforderungen an die Sicherheit auf den Straßen entspricht.

Der vorgestellte Porsche Techart wird allerdings seinen Dienst nicht auf der Straße verrichten, obwohl zahlreiche Firmen sich die größte Mühe gegeben haben, das Auto als Polizeiwagen kenntlich zu machen:

  • Styling von Foliatec
  • Signalanlage Raptor+ von Hella
  • Reifen von Hankook
  • Vielspeichen-Felgen von Techart

Zu sehen sind hier Airframes an der Bugschürze, ein fünfteiliger Spoiler mit Splitterelement und der Aero Wings Diffusoraufsatz. Das und noch einiges mehr macht den Porsche als Showcar attraktiv, als tatsächliches Einsatzfahrzeug der Polizei wird er aber nicht enden.

Reifen sorgen für Sicherheit: Sommerreifen, Winterreifen oder Ganzjahresreifen?

Die Entscheidung, ob Sommerreifen und Winterreifen im Wechsel aufgezogen werden oder ob nicht Ganzjahresreifen die bessere Wahl sind, hängt vor allem an der Nutzungsintensität des Fahrzeugs. Wer sein Auto täglich für den Weg zur Arbeit benötigt, sollte eher auf Sommerreifen setzen, die in der kalten Jahreszeit durch Winterreifen abgelöst werden. Wer jedoch nur selten fährt, für den lohnt sich das regelmäßige Wechseln kaum. In solchen Fällen können Ganzjahresreifen die richtige Wahl sein. Diese müssen aber ein gutes Profil haben, damit sie auch im Winter die nötige Sicherheit bieten.

Video: Reifenwechsel Ratgeber (2018) Das müssen Sie wissen!

Sind Sommer- und Winterreifen wirklich nötig?

Um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, müssen die Reifen angepasst sein. Nicht umsonst wurden Sommer- und Winterreifen entwickelt, die speziell auf die Temperaturen und die damit verbundene Straßenlage angepasst sind. Ganzjahresreifen sind ein Zwischending, das wie schon beschrieben nur in bestimmten Fällen sinnvoll ist.

Manche Autofahrer aber wechseln die Bereifung nicht, was sich im Fahralltag als Fehler entpuppt. Denn: Sommerreifen haben eine härtere Gummimischung, die auch bei hohen Temperaturen dafür sorgt, dass der Abrieb gering und der Bremsweg kurz bleibt. Wer im Sommer mit Winterreifen unterwegs ist, nimmt bewusst den höheren Abrieb und einen deutlich längeren Bremsweg durch die weichere Gummimischung in Kauf.

Außerdem sind Winterreifen eher für Eis und Schnee konzipiert und besitzen kleine Profileinschnitte. Sommerreifen hingegen können auch größere Wassermassen wie bei einem plötzlichen Gewitterguss besser bewältigen.

Aus den genannten Gründen ist es auch unmöglich, einen Autoreifen herzustellen, der bei beiden Witterungsextremen Höchstleistungen vollbringen kann. Ganzjahresreifen sind dabei immer ein Kompromiss in Sachen Sicherheit und Abrieb.

Autoreifen richtig lagern

Das Lagern der Autoreifen, die gerade nicht benötigt werden, ist keine Wissenschaft. Dennoch sollten einige Aspekte dabei berücksichtigt werden. So sollten die Reifen zuerst gereinigt und getrocknet werden, außerdem sollte ihre Position am Fahrzeug gekennzeichnet werden. Gegenüber den Herstellerempfehlungen wird nun der Luftdruck um 0,5 bar erhöht, sodass der Luftverlust ausgeglichen werden kann.

Wichtig: Kompletträder werden waagerecht übereinander gestapelt, Autoreifen ohne Felgen hingegen lassen sich am besten stehend lagern. Sie sollten in regelmäßigen Abständen gedreht werden, damit sie sich nicht verformen. Wichtig ist, dass keine Feuchtigkeit an die Bereifung gelangen kann und dass weder Lösungsmittel noch Öl auf den Gummi einwirken können.

Direkte Sonneneinstrahlung ist ebenfalls zu meiden, wobei es gerade solche Lagerungsfehler sind, die zu einer kürzeren Lebensdauer vieler Autoreifen führen. Wer dies zu Hause nicht bewerkstelligen kann, nutzt am besten die fachgerechte Lagerung in der Autowerkstatt. Hier können gegen eine geringe Gebühr die Winter- und Sommerreifen bis zur nächsten Saison verbleiben.

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