Frosch: Leicht-Verpackungen im Dualen System oder die ökologische Verpackung

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Die neue Frosch-Initiative des Unternehmens Werner & Mertz (Frosch Reinigungsmittel) war das Thema eines Gespräches mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) und der Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks. In der Initiative geht es darum, Leichtverpackungen durch das System in einem technischen Kreislauf zu halten.

Recycling beginnt bereits beim Sortieren

Frosch Reiniger Verpackungen mit dem grünen Punkt landen beim Hausmüll in den gelben Säcken des Mülltrennungs-Systems, Papier und Kartons hingegen in blauen Tonnen oder in blauen Säcken und Glas in den entsprechenden Containern. Biomüll kommt in die grüne Tonne und Altbatterien in den entsprechenden Boxen im Einzelhandel.

Die Frosch Recycling Initiative setzt auf ein PET-Recyclat der zuvor sortierten Wertstoffe. Denn gemäß dem Unternehmen Werner & Mertz ist es besonders ärgerlich, wenn es keine nachhaltige Abfallwirtschaft gibt und PET gar nicht erst recycelt wird, so wie beispielsweise bei PET-Getränkeflaschen üblich. Von diesen Einwegflaschen landen Jahr für Jahr Millionen im Gelben Sack. Doch anstatt sie für eine hochwertige Wiederverwertung zu nutzen, werden sie wie viele andere Kunststoffverpackungen einfach thermisch verwertet. Eine thermische Verwertung bedeutet schlichtweg nichts anderes, als dass sie in Zementfabriken oder Müllverbrennungsanlagen verbrannt und somit vernichtet werden.

Frosch Initiative steht für eine nachhaltige Abfallwirtschaft

Recycling ist ein Begriff, der aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Doch was bedeutet nun Recyclat genau und was hat es insbesondere mit dem PET-Recyclat auf sich? PET ist die Kurzform für den Kunststoff Polyethylenterephthalat, welcher immer durchsichtig ist. Mit dem Begriff Recyclat wird das Material bezeichnet, welches aus einer Wertstoff-Wiederverwertung hervorgeht. Anschließend bildet es das Ausgangsmaterial, aus dem wiederum neue Verpackungen oder neue Produkte hergestellt werden. Das Material aus geschreddertem PET-Abfall ist somit die Ausgangsbasis für neue Verpackungen.

Folgende Verpackungen von Frosch bestehen aus Recycling-PET:

  • Frosch Reiniger
  • Frosch Cremeseife
  • Frosch Reinigungsmittel
  • Frosch Putzmittel
  • Frosch Waschmittel
  • Frosch Spülmittel

Werner & Mertz achtet bei Produktentwicklung auf Nachhaltigkeit

Frosch setzt sich als innovatives Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem NABU für mehr Nachhaltigkeit bei den Frosch Produkten ein. Beide sind sich einig, dass sich eine ökologische Ausrichtung von Waschmitteln, Reinigern und Cremeseifen nicht ausschließlich auf die Rezepturen und verwendeten Rohstoffe beziehen darf. Vielmehr muss auch die Verpackung mit in eine ökologische und nachhaltige Bewertung einfließen. Dabei setzt Frosch auf eine bessere Wiederverwertung der Abfälle aus dem Gelben Sack.

Denn noch immer wird der Großteil der im Dualen System befindlichen Kunststoffbehälter nicht angemessen verwertet und wandert stattdessen nach der Sammlung der Verbraucher unter anderem in kommunale Müllverbrennungsanlagen als Hilfsbrennstoff. So wird unter anderem Erdöl als begrenzter fossiler Brennstoff verschwendet. Zusätzlich sorgt die Verbrennung für eine Belastung des Klimas mit CO2.

Gemäß Werner & Mertz füllt Frosch bereits jetzt seine Reinigungsmittel und Pflegemittel in Flaschen, die zu 80 Prozent aus Recyclat bestehen. Hiervon stammen 20 Prozent aus dem Gelben Sack und diese Zahl nimmt kontinuierlich zu.

PET-Verwertung in Deutschland

Etwa 1,2 Millionen Tonnen Müll landet in Deutschland in den Gelben Säcken, dem sogenannten Dualen System. Hiervon sind etwa zehn Prozent Abfälle aus PET. Von den 120.000 Tonnen Plastik-Müll werden etwa 50.000 Tonnen des PET-Abfalls zu minderwertigen Blumenkästen oder Fleece weiterverarbeitet. 70.000 Tonnen landen aus dem Müllsystem heraus als Hilfsbrennstoffe in Müllverbrennungsanlagen – das wiederum erhöht den CO2- Ausstoß.

Das enthaltene Erdöl geht so unwiederbringlich verloren – dabei könnte aus dem PET-Material auch anderes hochwertiges Verpackungsmaterial entstehen – das sogenannte rPET. rPET ist eine kostenneutrale und umweltfreundliche Alternative zu der herkömmlichen Kunststoffverpackung. Deren Kunststoff wird ausschließlich aus gebrauchten PET-Flaschen hergestellt. Die leeren Flaschen werden hierzu gereinigt und zerkleinert. Das so gewonnene Material geschmolzen und zu einem Bestandteil der Folie, welche zur Verpackungsherstellung verwendet wird. So können einige energieintensive Schritte übersprungen und eine CO2-Emission vermieden werden. Bei Lebensmitteln wird rPET wird ausschließlich in der Verpackungs-Hauptschicht verwendet, während die äußeren Schichten der Verpackung eine Barriere gegenüber dem Produkt bildet.

Dadurch beweist das Mainzer Unternehmen Werner & Mertz mit seiner Marke Frosch, dass es durchaus möglich ist, PET Flaschen in einem geschlossenen Kreislauf zurückzuführen.

Frosch: Gespräch mit Bundesumweltministerin

Frosch: Werner & Mertz im Gespräch mit Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks

Frosch: Werner & Mertz im Gespräch mit Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks

Jetzt erhielt der geschäftsführende Gesellschafter Reinhard Schneider hohen Besuch von der Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks. Eine Unternehmensführung gab der Ministerin einen guten Einblick in die technische Produktentwicklung. Sie zeigte die Vielfalt der Frosch Produkte mit dem grünen Punkt, die unter dem Namen Greencare Professional und Frosch vertrieben werden. Außerdem vermittelte der Geschäftsführer alles Wissenswertes über den Unternehmensalltag, dem Unternehmen selbst und dessen Mitarbeitern.

Ein Filmvortrag erläuterte die Laser-Sensor-Technik, die der Kooperationspartner, die UNISENSOR Sensorsysteme GmbH aus Karlsruhe, zur Sortierung der PET-Flakes verwendet. Zudem wurde auch die Produktion des Verpackungsherstellers ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG besucht, der sich ebenfalls auf dem Firmengelände befindet.

Das Wasserzentrum, welches die gesamte Produktion nachhaltig mit aufbereitetem Wasser versorgt, lieferte der Ministerin darüber hinaus ein sehr anschauliches Beispiel dafür, wie die Nachhaltigkeit ganzheitlich bei Werner & Mertz gelebt wird. Nicht ohne Grund wurde Frosch im Jahr 2015 erneut zu der vertrauensvollsten Marke in der Bundesrepublik gewählt (Most trusted Brand).

Grund des Besuchs: Novellierung des Wertstoffgesetzes

Die Ministerin folgte einer Einladung des Unternehmens Werner & Mertz, da eine Novellierung des Wertstoffgesetzes ansteht. Ebenfalls mit dabei war der Kooperationspartner und kritische Begleiter in allen Umweltfragen, der NABU Deutschland. Bereits seit einigen Jahren kooperiert Werner & Mertz mit dem NABU Rheinland-Pfalz und unterstützt zum Beispiel das Projekt Lebensader Oberrhein.

Auch zum Thema PET-Verpackung im Dualen System bezieht der NABU eine deutliche Position. NABU Präsident Olaf Tschimpke dazu: „Dass technologisch etwas anderes als Verbrennen möglich ist, hat die Wiederverwertungs-Initiative gezeigt“. Er sprach sich gegenüber Barbara Hendricks gegen die Verwertung des PET-Abfalls als Hilfsbrennmaterial aus. Denn: „Müllverbrennungsanlagen müssten nicht dauerhaft laufen, sondern könnten auf einen flexiblen Betrieb umgerüstet werden“.

Die Ministerin liegt ein Eckpunkte-Papier aus den Reihen der CDU- und SPD-Bundestagsfraktion für ein modernes Gesetz vor, welches eine verbraucherfreundliche, nachhaltige und kommunalfreundliche Produktverantwortung in den Vordergrund rückt. Dabei soll die „ökologische Effektivität der haushaltsnahen Wertstoffsammlung“ „spürbar verbessert“ werden.

Die konkreten Anforderungen werden sich dabei an dem Stand der in der Praxis vorhandenen Technik orientieren. Darüber hinaus sollen mit Lizenzentgelten die Verpackungs-Recyclingfähigkeit berücksichtigt und Anreize für eine ökologische Produktgestaltung gegeben werden.

Werner & Mertz Geschäftsführer Reinhard Schneider dazu: „Wir brauchen einen Anreiz, der Unternehmen mit Produktverantwortung dazu bringt, mehr Recyclat bei der Herstellung von Verpackungen einzusetzen“. Zum Ende bedankte sich Barbara Hendricks bei Werner & Mertz für deren Einladung und lobte die Initiative. Schließlich zeichnete die Ministerin die Initiative im November 2014 mit dem Bundespreis Eco Design aus.


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