Solutio Charly: Zahnarztsoftware im Vergleich, Teil 4

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Anwendermeinungen zur Abrechnungssoftware „Solutio Charly“

In Bezug auf die Funktionalität und Flexibilität der Dentalsoftware „Solutio Charly“ äußerten sich viele Anwender durchaus positiv. Zahnärzte und Praxishilfen, die bereits direkte eigene Erfahrungen mit dem Programm gemacht haben, beurteilten es in der Regel als umfassend und vielseitig – manchmal sogar als zu vielseitig und zu umfangreich. Manche der zahlreichen Software-Funktionen von „Solutio Charly“ wurden wenig genutzt.

Kann Zahnarztsoftware auch „zu komplex“ sein?

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Es gab eine ganze Reihe positive Bewertungen wie „empfehlenswert“ oder „kenne kein besseres Programm“. Auch die Tatsache, dass die Software auf Rechnern mit Mac-Betriebssystem läuft, wurde positiv hervorgehoben. Negative Äußerungen wie „das Programm ist riesig“, „total genervt“ oder „es erschlägt mich jeden Tag aufs Neue“ kamen jedoch weitaus häufiger vor. Ein Anwender bezeichnete die „Solutio Charly“ sogar als „rotes Tuch“. Eher kritisch bewertet wurde zum Beispiel auch die Benutzeroberfläche, die mit „vielen Icons und bunten Farben“ im Alltagsgeschäft einer Zahnarztpraxis als eher abschreckend empfunden wurde.

Warum für Funktionen einer Software zahlen, die man nicht braucht?

In direktem Zusammenhang damit steht auch die häufig und ausgiebig geäußerte Kritik am als zu hoch empfundenen Preis der Zahnarztsoftware „Solutio Charly“ – selbst Nutzer, die von ihrer Funktionalität überzeugt waren, bezeichneten sie oft als „teuer“ oder „sehr teuer“. Einmal fand sich die Bemerkung „tut in der Geldbörse weh“. Diese Kritik wiegt umso schwerer, da viele Zahnarztpraxen die im Programm enthaltenen Funktionen offensichtlich gar nicht in vollem Umfang nutzen können oder wollen. Daher war der hohe Preis auch häufig Grund einer negativen Kaufentscheidung. Allerdings ist fraglich, ob für manche Zahnärzte nicht vielleicht eine einfachere und kostengünstigere Software-Version von „Solutio Charly“ sinnvoller gewesen wäre – siehe auch unter Punkt „Produkthintergründe“.

Hotline „Solutio Charly“: Im Vergleich schlecht abgeschnitten

Am meisten kritisiert wurde jedoch die Hotline der Abrechnungssoftware – einzelne positive Urteile bildeten die Ausnahme. Schlechte Erreichbarkeit, unhöfliche Hotline-Mitarbeiter, mangelhafte Auskünfte und wiederholt fehlende Lösungen sind die mehrfach artikulierten Hauptvorwürfe. Manche der getroffenen Aussagen müssen dem Anbieter der Software „Solutio Charly“ ernsthaft zu denken geben: drastische Formulierungen wie „gerade wenn man in Not ist, ist man aufgeschmissen“, „eigentlich zum Schreien“ oder „ewig und drei Tag in der Warteschleife“ sind keine Seltenheit, sondern die Regel. Anzumerken ist noch, dass Hotline und technischer Support getrennt ist. Beide sind Montag bis Freitag von acht bis achtzehn Uhr erreichbar. Hinweise auf Premiumsupport unter speziellen Bedingungen oder gegen Aufpreis wurden nicht gefunden. Zur Bewertung des technischen Supports fanden sich keine expliziten Hinweise, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass die Nutzer damit vermutlich zufrieden sind.

Hotline „Solutio Charly“ mit zu geringer Service-Orientierung?

Viele der Anwender diagnostizieren, dass die Hotline „nicht hält was sie verspricht“ und schreiben dies einer wenig serviceorientierten Firmenpolitik zu. Auch in diesem Zusammenhang wird das Preis-Leistungsverhältnis von „Solutio Charly“ nicht besonders gut bewertet. Hier besteht mit Sicherheit Nachbesserungsbedarf seitens des Software-Anbieters.

Hintergründe zum Produkt „Solutio Charly“

Die Zahnarztsoftware „Solutio Charly“ wird bereits seit etwa zwanzig Jahren am Markt angeboten. Es gibt sie in drei Versionen (S, M und XL). Die XL-Version des Programms ist für das gesamte Praxismanagement ausgelegt, vom Terminmanagement über den Behandlungsplan bis hin zur Abrechnung. Die beiden anderen Versionen der Dentalsoftware sind abgespeckte Varianten mit reduzierten Funktionen. Ergänzend wird eine App für iPad®, iPad Air® und iPad mini®,  angeboten, die dazu dient, mobil und überall in den Praxisräumen direkten Zugriff zu den Patientendaten zu ermöglichen. Die Vermutung ist nahe liegend, dass ein Teil der eingangs geschilderten Kritikpunkte (Stichwort „das Programm ist zu komplex“) sich auf die XL-Version bezieht. Hier scheinen Zahnarztpraxen, die das Programm erworben haben nicht optimal beraten worden zu sein, welche Version für die jeweiligen Bedürfnisse der Praxis optimal ausgelegt ist.

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