Jeder Computeranwender, der nicht erst seit gestern im Internet unterwegs ist, wird sicherlich schon einmal die Erfahrung gemacht haben, dass der eigene Computer sehr schnell mit Malware infiziert werden kann. Doch auch der Datenschutz als solches spielt im Internet eine immer wichtigere Rolle. Wie unerwünschte Schädigungen des PCs vermieden werden können und wie die eigenen Daten im Internet sicherer bleiben, verraten die folgenden Zeilen.
Surfen im Internet dient als Informationsquelle und dem Spaß
Das Surfen im Internet gehört für viele Menschen zu einem festen Bestandteil ihrer tagtäglichen Beschäftigung. Während für etliche Personen das Internet auch auf der Arbeit eine sehr wichtige Rolle einnimmt, so ist aber auch der private Bereich hiervon oftmals nicht ausgenommen. Doch wofür nutzen die Deutschen das Internet überhaupt und mit welchen Endgeräten greifen sie auf das Medium zu? Genutzt wird das Internet vorrangig mit den folgenden Intentionen:
- Informationsbeschaffung
- Besuch sozialer Netzwerke
- Multimedia-Anwendungen
Ein wesentliches Element, das den Umgang mit dem World Wide Web ausmacht, ist, insbesondere auf der Arbeit, das der Informationsbeschaffung. Treten unbekannte Begriffe auf, so lässt sich in kürzester Zeit etwa die Bedeutung herausfinden. Gleichfalls auf der Arbeit, viel mehr aber in der Freizeit, nutzen Menschen die sozialen Netzwerke beispielsweise mit Smartphone und Tablet, um miteinander in Verbindung zu bleiben, aber auch auf den neuesten Stand der Dinge zu kommen. Längst haben sich Netzwerke wie Facebook dahingehend entwickelt, dass Menschen dazu angeregt werden, noch mehr Zeit in ihnen zu verbringen. Neben Facebook gilt dies mitunter auch für Twitter und Instagram. Nicht zu kurz kommen in Sachen Internet aber auch Multimedia-Anwendungen, wobei das Angebot von Filmen über Spiele reicht.
Auf den Datenschutz im Internet hat man selbst Einfluss
Leider sieht es in den Köpfen diverser Internetnutzer, die sich zudem tagtäglich in diesem Medium bewegen, so aus, dass diese mit dem Thema Datenschutz nicht sonderlich vertraut sind. Dabei ist ihnen oftmals gar nicht bewusst, dass es sie selbst sind, die einen erheblichen Teil dazu beitragen könnten, dass ihre Daten im Internet viel sicherer wären, wenn sie ihre persönlichen Verhaltensweisen ändern würden. Hierfür gibt es mehrere Tipps, die der nachstehenden Tabelle entnommen werden können:
Tipp | Erklärung |
Nutzung mehrerer Mail-Adressen | Werbung und Spam aussortieren |
Anonymes Surfen per Proxy | Weniger Spuren hinterlassen |
Verschlüsselte Verbindungen | Eigene Daten sicher übertragen |
Daten nicht preisgeben | Auf Eigenverantwortung in sozialen Netzwerken und Co. achten |
Wer im Internet nur eine Mail-Adresse nutzt, wird sicherlich schon bemerkt haben, dass dies keine gute Idee ist. Schnell wird ein Postfach nämlich mit Werbung und Spam geflutet, wenn die Mail-Adresse beispielsweise in Foren oder bei Käufen im Netz immer wieder genutzt wird. Wer hingegen in Online Casinos spielen möchte und beim Thema Datenschutz Bedenken hat, kann in der Regel beruhigt sein. Die meisten Online Casinos verfügen über eine entsprechende Lizenz und setzen an den entscheidenden Punkten verschlüsselte Verbindungen ein, damit Dritte nicht die Daten mitloggen können.
Daten gelten im Internet als Währung und sind daher begehrt
Generell ist zu sagen, dass die sensiblen Daten der Nutzer im Internet wahnsinnig begehrt sind. Je mehr Daten ein bestimmtes Unternehmen über eine bzw. mehrere Personen hat, umso besser ist dies für die Firma. Die nachstehenden Daten sind dabei ganz besonders begehrt:
- E-Mail-Adresse
- Telefonnummer
- Adresse
Die Tatsache, dass Daten im Netz so begehrt sind, begründet sich durch verschiedene Hintergrundaspekte. Zum einen lässt sich mit den Daten eine sehr personalisierte Form von Werbung exakt auf die Zielgruppe zuschneiden. Während die Daten als solches also keinen direkten materiellen Gegenwert besitzen, so ist es vielmehr das in ihnen schlummernde Potenzial, das Unternehmen schon lange erkannt haben.
Besonders beliebt ist zum Leidwesen der Endverbraucher Werbung, die auf dem Mail- oder Postweg kommt. Belästigungen per Telefon sind allerdings noch wesentlich unliebsamer und können sogar Formen annehmen, bei denen man von einer täglichen Kontaktaufnahme sprechen kann. Das Perfide an der Sache ist nun, dass es oftmals sogar die jeweiligen Personen selbst gewesen sind, die ihre Daten preisgegeben haben. Wer bei unseriösen Gewinnspielen mitmacht oder sensible Daten über unverschlüsselte Verbindung übermittelt, erntet damit gewissermaßen nur die Früchte seines eigenen Handelns.
Malware können sich Anwender auf ganz viele Arten einfangen
Während die Belästigung mit Werbeanrufen, die im Übrigen per Gesetz unzulässig ist, das Eine ist, ist die Gefahr der Infizierung des PCs mit Malware das Andere. Wer sich nun fragt, was Malware überhaupt ist, sollte die folgende Tabelle studieren. Malware ist dabei nur der Oberbegriff für all jene Schadsoftware, die sich auf dem heimischen PC einnisten kann:
Malware | Bedeutung |
Trojaner | Dient als Programm, um Wurm, Virus oder Spyware zu installieren |
Viren | Befällt Datenträger mit Programmcode |
Würmer | Verbreiten sich selbständig innerhalb eines Netzwerkes |
Doch es gibt darüber hinaus noch weitere unliebsame Gäste auf dem Computer, wie beispielsweise Adware oder Scareware. Welche konkreten Auswirkungen derartige Programme haben können, ist den meisten Computeranwendern bereits aus leidvoller Erfahrung bewusst. Der Zusammenhang mit dem Datenschutz besteht nun darin, dass in nicht wenigen Fällen Anwender sogar selbst die Malware installieren, indem sie auf fragwürdige Anhänge in Mails klicken oder Webseiten besuchen, die nur die Kompromittierung des eigenen Systems zum Ziel haben. Wer sich Gratis-Software aus dem Internet herunterlädt, sollte deshalb ganz besonders vorsichtig sein und vorab checken, ob der Entwickler wirklich vertrauenswürdig ist bzw. es auch die Quelle ist, von der der Download aus erfolgt.
Video:Die 5 schlimmsten Computerviren aller Zeiten
Beseitigung von Malware gestaltet sich mitunter sehr schwierig
Einen wesentlichen Beitrag dazu, das eigene System frei von Malware zu halten, leisten im Übrigen Antiviren-Programme, die sofort Alarm schlagen, wenn sie potenziell gefährliche Dateien auf dem Rechner entdecken. Wer einen Computer von Apple besitzt, kann darüber hinaus ohnehin aufatmen, denn für dieses Betriebssystem gibt es nicht nur weniger Schadsoftware, sondern diese muss meistens auch noch vom Anwender selbst per Systemberechtigung installiert worden sein. Hat man sich einmal eine Malware eingefangen, weil man mit den eigenen Daten zu unvorsichtig umgegangen ist, so richtet sich die Beseitigung der unerwünschten Programme nach deren eigentlicher Funktionsweise:
- Manchmal genügt es, eine Verschiebung in Quarantäne vorzunehmen
- Anschließend kann die Malware gelöscht werden
- Hilft dies nicht, sollte zunächst ein umfassender Systemscan durchgeführt werden und zwar von außerhalb des PCs
- Sodann kann die Beseitigung entweder von einem Fachmann durchgeführt werden oder aber per Anleitung aus dem Netz
Im Jahr 2017 gibt es derartig viele Formen von Malware, dass es an dieser Stelle den Rahmen deutlich sprengen würde, auf die Beseitigung im Einzelfall näher einzugehen. Hat man selbst wenig Ahnung von der Materie und haben die Standardmaßnahmen unter Punkt 1 und 2 versagt, so ist es im Zweifelsfall immer am klügsten, einen Fachmann zurate zu ziehen.
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