Deponie Georgswerder: Lochbleche verwandeln das Umweltproblem in einen Energielieferanten

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Die Deponie Georgswerder bei Wilhelmsburg konnte über Jahrzehnte nicht betreten werden, daran hatte wohl auch kaum jemand Interesse. Seit Neuestem aber bekommt das Gelände ein zweites Leben: Es wurde in die Hamburger Internationale Bauausstellung integriert. Dabei ist die Deponie plötzlich zum nachhaltigen Vorzeigeprojekt geworden. Besucher können sie auf einem spektakulären Rundweg besichtigen, der sich über 40 Meter hoch über den Hügel erstreckt. Die schwebende Konstruktion wurde mit Blechen des Unternehmens RMIG errichtet, sie bietet einen spektakulären Blick hinüber nach Hamburg und seinen Hafen.

Deponie Georgswerder – vom Umweltproblem zum Energielieferanten

In der Nachkriegszeit war Georgswerder nichts als ein Trümmerberg, der allmählich zur Hausmülldeponie umgewidmet wurde. Mit dem Wirtschaftsaufschwung der 1950er und 1960er Jahre kamen Industrieabfälle hinzu, darunter viele Lacke und Farben, die alsbald ein Umweltproblem verursachten. Dioxin trat aus, der Untergrund musste mit viel Aufwand gesichert werden. In späteren Jahren deckte man die Oberfläche mit Oberboden und Dichtungsbahnen ab.

Als man in den späten 1990er Jahren entdeckte, wie aus Müll Energie gewonnen werden kann, setzte man entsprechende Konzepte in Georgswerder um. Die Deponie wurde sogar zum Vorzeigeprojekt. Der Hügel ist heute ein technisches Bauwerk, das Besucher zu geregelten Zeiten besichtigen können. Sie sehen dort, wie aus Müll auf vielfältige Weise Energie zu gewinnen ist – ein zentrales Thema unserer Zeit. Zum Zweck der Besichtigung mussten freilich Besucherwege errichtet werden, Architekturbüros beteiligten sich an einem ab 2008 ausgeschriebenen, bundesweiten Wettbewerb.

Die Berliner Architekten des Büros Häfner Jimenez gewannen 2009 diesen Wettbewerb, nach ihren Plänen wurde der „Energieberg Georgswerder“ umgestaltet. Schauwege informieren nun über die Deponie und ihre Geschichte, als waagerechte Ebene wurde ein “Horizontweg” errichtet. Durch unterschiedlich hohe Stützen konnte auch die Topografie des Deponiehügels nachzeichnet werden. RMIG fertigte mit seinen Lochblechen die Brüstungen des Steges mit einer Gesamtlänge von 900 Metern. Er zeichnet mit seinem strahlenden Weiß eine weithin sichtbare Linie in die Landschaft. Die Breite des Steges variiert, an einigen Aussichtspunkten sind es sieben Meter.

Man sieht von hier aus die Windräder, die gemeinsam mit einer Photovoltaikanlage Energie für 4.000 umgebende Haushalte produzieren. Die Deponie produziert außerdem durch Zersetzungsprozesse Methangas, das für die Energiegewinnung in einer angeschlossenen Kupferhütte genutzt wird. Das ganze Projekt heißt „Der gebändigte Drache“ und wird vor Ort detailliert erläutert. Den spektakulärsten Eindruck hinterlässt zweifellos der Rundweg, denn im flachen Hamburg sind solche fantastischen Ausblick rar. Der Weg leuchtet abends geheimnisvoll, er bildet eine neue Landmarke. Das Unternehmen RMIG hat hierfür LEDs in die Handläufe integriert, die dadurch transparent erscheinen. Den Strom für diese LEDs liefert wiederum der vor Ort produzierte Strom.

Vorteile der RMIG-Lochbleche

Lochbleche von RMIG eröffnen heute ganz neue Möglichkeiten bei der Gestaltung von Gebäuden. Bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden beispielsweise erzeugen die perforierten Flächen interessante, leicht-luftig wirkende Effekte. Diese Flächen erscheinen von Weitem als metallisch geschlossene Hülle, beim Näherkommen lassen sie eine Halbtransparenz zu. Das hängt von der Distanz des Betrachters, von der Tageszeit, dem Wetter und dem daraus resultierenden Licht ab. Wetter- und Lichtwechsel beeinflussen die Wirkung auf belebende Weise. Durch Umlenkspiegel kann das Tageslicht sogar ins Innere des Gebäudes gebracht werden. Darüber hinaus bieten Lochbleche von RMIG natürlich den handfesten Vorteil des Sonnen- und Sichtschutzes, wobei der Durchblick von innen erhalten bleibt.

Die Metallpaneele sind durch ihre Leichtigkeit als Schiebe- und Klappläden einsetzbar, sie können Balkone, Fenster, Garagentore und Zäune verkleiden sowie mit manueller oder motorischer Bedienung ausgestattet werden. Wenn RMIG-Lochbleche vor Glasflächen angebracht werden, reduzieren sie die Wärmeeinstrahlung, das spart Strom für die Klimaanlage. Der Lichteinfall lässt sich ebenfalls regulieren: Manche Bereiche sollen dauerhaft im Schatten liegen, an anderen Stellen ist eine diffuse Aufhellung erwünscht. Auch starkes Akzentlicht lässt sich erzeugen. Nicht zuletzt bleichen Farben an Außen- und Innenwänden nicht so schnell aus, wenn sie ein Lochblech vor allzu harter Strahlung, Wind und Wetter schützt. Variationen ergeben sich durch die Größe der Paneele, die Lochdurchmesser und den Lochabstand. Der Windschutz ist bemerkenswert: Ein Lochblech zerstreut nämlich den Starkwind und nimmt Druck vom Gebäude. Das wirkt sich auf den Geräuschpegel sehr positiv aus. RMIG berät Interessenten sehr gern zu den vielseitigen Möglichkeiten von Lochblechen.

Adresse RMIG GmbH -Metallverarbeitung-
Hallesche Str. 39
D-06779 Raguhn-Jeßnitz
http://rmig.de/
Tel.: +0049 34906 500
Fax.: +049 34906 20202
E-Mail: info@rmig.de


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Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Content-Marketing-Agentur schwarzer.de. Als Marketer, Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de und industry-press.com. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatriot dabei „ausgefallene“ Ideen und technische Novitäten besonders am Herzen.

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