Fahrzeugwerbung bietet Firmen eine kostengünstige Möglichkeit, auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. Häufige Fehler verhindern jedoch, dass die Werbung ihr volles Potential entfalten kann.
Welche Möglichkeiten der Fahrzeugwerbung gibt es?
Die kostengünstigste Variante der Außenwerbung bilden Aufkleber, die man in einer Druckerei individuell bedrucken lassen kann. Diese Aufkleber werden auf die Karosserie geklebt und das ist auch der größte Nachteil der preiswerten Werbemethode, denn das spätere Ablösen ist schwierig und führt bei größeren Aufklebern oft zu Lackschäden. Aufkleber können für die Außenwerbung genutzt werden, aber auch auf dem Armaturenbrett oder anderen Stellen des Fahrzeuginnenraums platziert werden, um die Aufmerksamkeit der Fahrgäste zu erreichen.
Eine andere Art der Werbung ist die Verkehrsmittelwerbung. Dabei handelt es sich entweder um eine Innenraumwerbung in Taxis oder Bussen, die eine hohe Reichweite erzielt. Diese Innenraumwerbung wird an den Kopfstützen oder an den Rückseiten der Vordersitze befestigt und ist eine kreative Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Fahrgäste zu erregen und neue Kunden in der Region zu gewinnen. Eine weitere Möglichkeit der Innenraumwerbung sind Bodenaufkleber, für die allerdings meist eine glatte Fläche vorhanden sein muss. Es gibt jedoch auch hochwertige Bodenaufkleber, die auf textilem Untergrund haften. Unternehmen können außerdem die Außenflächen von Bussen oder Taxis als Werbeflächen mieten und dort ihre Werbung platzieren.
Wenn keine großflächigen Bilder oder Motive genutzt werden sollen und die Werbung dazu dient, den Firmennamen, das Logo und die Kontaktdaten zu publizieren, eignen sich Rollenetiketten. Dabei handelt es sich um bedruckte Folie, die bis zu sieben Jahre hält. Mit den Rollenetiketten werden Fahrzeuge und Schaufenster beschriftet. Die einzelnen Etiketten lassen sich leicht von der Folie lösen und können flexibel platziert werden. Rollenetiketten sind sowohl für die Außenwerbung als auch für die Innenraumwerbung geeignet, aber wesentlich kleinformatiger als andere Werbemittel.
Fahrzeugfolierung: Innovative, mobile Werbung
Wenn über Fahrzeugwerbung nachgedacht wird, ist meist das Verkleiden der Firmenwagen mit großflächigen, individuell gestalteten Autofolien gemeint. Mit der Fahrzeugfolierung können dauerhaft kreative Werbeideen umgesetzt werden. Die Kosten liegen je nach Größe zwischen 500 und 3.000 Euro und die Haltbarkeit beträgt bis zu sechs Jahren. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Gestaltung dieser Art von Außenwerbung.
Es ist jedoch auch möglich, die Folien im Innenraum anzubringen, beispielsweise an den lackierten Bereichen der Türen oder an der Heckscheibe, sodass Fahrgäste die Werbung wahrnehmen. Sind diese Folien größer als 0,1 Quadratmeter oder nehmen sie mehr als ein Viertel der Fläche der Heckscheibe ein, wird laut Straßenverkehrsordnung dafür eine Genehmigung benötigt.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Gestaltung von Autofolien, die für die Außenwerbung von Unternehmen auf deren Firmenfahrzeugen genutzt werden.
Fahrzeugwerbung: Wie sollte die Werbebotschaft gestaltet sein?
Die Aufmerksamkeit der Kunden zu erreichen, ist ein wichtiges Ziel, das nur mit entsprechenden Werbemaßnahmen realisiert werden kann. Neben Zeitungsanzeigen, Schildern, Internetwerbung oder Flyern nutzen viele mittelständische Unternehmen auch die Fahrzeugwerbung, um den Bekanntheitsgrad zu steigern und die Zielgruppe anzusprechen.
Die Firmenfahrzeuge bieten kostenlos Werbeflächen, auf denen die Werbebotschaft kommuniziert werden kann. Besonders für Existenzgründer ist dies eine sehr gute Option, um den Bekanntheitsgrad zu steigern. Unternehmen, die überwiegend regional tätig sind, können auf diese Weise ihre potentiellen Kunden in der Region ansprechen. Die Fahrzeuge repräsentieren das Unternehmen und deshalb sollten bei der Gestaltung der Fahrzeugwerbung einige Tipps befolgt und häufige Fehler vermieden werden, damit den Kunden und der allgemeinen Öffentlichkeit ein möglichst positives Bild vom Unternehmen vermittelt wird.
Die Fahrzeugwerbung muss auf der einen Seite authentisch sein und einen realistischen Bezug zum Angebot herstellen. Auf der anderen Seite ist eine originelle Gestaltung der Werbebotschaft ebenfalls wichtig, damit sich die eigene Werbung von der meist relativ langweiligen Fahrzeugwerbung anderer Firmen unterscheidet und Aufmerksamkeit erzeugt.
Fahrzeugwerbung mit Autofolien
Die Fahrzeugfolierung ist eine kostengünstige Möglichkeit, einen Firmenwagen als Werbefläche zu verwenden. Durch die individuelle Gestaltung der Autofolien können Logos, Bilder und Sprüche auf der Fahrzeugflotte von Unternehmen platziert werden. Das ist wesentlich günstiger als das Lackieren des Fahrzeugs und bietet weitaus mehr gestalterische Optionen. Werden hochwertige Folien gewählt, beträgt die Haltbarkeit zwischen vier und sechs Jahren. Im Gegensatz zur Werbung, die auf das Fahrzeug lackiert wird, schützen die Autofolien zudem den Lack vor Beschädigungen und Wertverlust.
Diese 10 Fehler sollten Unternehmen bei der Fahrzeugwerbung vermeiden
Generell sollte die Werbebotschaft einprägsam sein, ein positives Image generieren und dafür sorgen, dass das Unternehmen realistisch wahrgenommen wird. Handwerksbetriebe benötigen somit eine andere Art der Fahrzeugwerbung als ein Industrieunternehmen.
Eine optimal gestaltete Fahrzeugwerbung fällt sofort ins Auge, vermittelt ein positives Firmenimage und ist so einprägsam, dass sich die Menschen den Firmennamen und die Kernbotschaft der Werbung leicht merken. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Werbung auf den Firmenautos einen hohen Wiedererkennungswert aufweist.
Folgende Fehler verhindern, dass Fahrzeugwerbung ihre positiven Effekte entfalten kann:
- Einseitige Werbung
- Vergessen wichtiger Fakten
- Erklärungsbedürftige Aussagen
- Beschränkung auf das Wesentliche fehlt
- Falsche Kontaktdaten
- Bilder passen nicht zur Firma
- Werbebotschaften sind unwahr
- Beschriftung und Wagenfarbe passen nicht zusammen
- Schlechte Qualität der Beschriftung
- Ungünstige Platzierung der Werbebotschaften
- Einseitige Werbung
Die Werbung sollte nicht nur auf der Fahrerseite platziert, sondern auf beiden Seiten und auf dem Heck angebracht werden, damit sie von allen Seiten wahrgenommen wird. Ansonsten wirkt die Fahrzeugbeschriftung billig und einfallslos und dieser Eindruck wird auf das Image des Unternehmens übertragen. Gleiches gilt für langweilige Beschriftungen, die lediglich das Logo und die Kontaktdaten beinhalten. - Vergessen wichtiger Fakten
Die zentrale Botschaft der Fahrzeugwerbung muss zweifelsfrei klären, um welche Art von Unternehmen es sich handelt – und zwar auf den ersten Blick, quasi im Vorbeifahren. Der Adressat muss sofort erkennen, ob es sich um einen Malerbetrieb oder einen Hersteller für Malerartikel handelt, nur dann wird Interesse geweckt. - Erklärungsbedürftige Aussagen
Fahrzeugwerbung wird meist nebenbei wahrgenommen, während man selber im Auto sitzt oder das Firmenfahrzeug als Fußgänger vorbeifahren sieht. Die Zeit, sich mit der Werbung auseinanderzusetzen, ist also extrem kurz. Aus diesem Grund sind witzige Slogans, die einer Erklärung bedürfen, für diese Art des Marketing ungeeignet. Bevor man sich für einen Spruch oder einen witzigen Slogan entscheidet, sollte man die Wirkung testen und zwar an Probanden, die nichts mit der Firma zu tun haben, also völlig unvoreingenommen antworten. - Beschränkung auf das Wesentliche fehlt
Auch wenn man einen umfassenden Eindruck vom großartigen Angebot des Unternehmens vermitteln möchte, ist es nicht empfehlenswert, alle Leistungen einzeln aufzuzählen. Um eine ausführliche Beschreibung des Angebots zu lesen, fehlt ganz einfach die Zeit. Das registriert der Leser sofort und verliert das Interesse. Besser ist es, sich auf prägnante Kernaussagen zu fokussieren, die dann tatsächlich wahrgenommen werden. - Falsche Kontaktdaten
Bei der Angabe der Kontaktdaten ist es extrem wichtig, vorher sicherzustellen, dass die Kontaktkanäle funktionieren und aktuell sind. Es ist kontraproduktiv, auf eine veraltete Website hinzuweisen oder eine 24-Stunden-Hotline anzugeben, die in der Realität nur wenige Stunden am Tag besetzt ist. Zahlendreher in Telefonnummern müssen ebenfalls vermieden werden.
- Bilder passen nicht zur Firma
Verkehrsmittelwerbung mit der modernen Fahrzeugfolierung bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Fotos, 3D-Motive und ausgefallene Farbkombinationen können auf Folie gedruckt und als Werbemittel genutzt werden. Genau darin liegt jedoch auch eine Gefahr, denn die Werbung soll nicht nur originell sein, sie muss auch zum Unternehmen passen. Ein Hersteller von Präzisionswerkzeugen wird seinen potentiellen Kunden einen falschen Eindruck vermitteln, wenn ein Foto eines eher gemütlich wirkenden Hausmeisters die Fahrzeugflotte ziert. Außerdem sollte man sich darauf beschränken, nur ein Bild zu nutzen, um die Werbebotschaft nicht zu verwässern. - Werbebotschaften sind unwahr
Mit Versprechen zu werben, die man nicht einhalten kann, schädigt den Ruf des Unternehmens nachhaltig, deshalb sollte man auf unwahre Werbebotschaften unbedingt verzichten. Wer damit wirbt, innerhalb eines Tages beim Kunden vor Ort zu sein und das dann nicht einhält, wird schnell als unzuverlässig beurteilt. Es ist auch nicht sinnvoll, mit Angeboten zu werben, die nicht mehr gelten, denn auch das enttäuscht die Kunden. - Beschriftung und Wagenfarbe passen nicht zusammen
Selbstverständlich gibt es auch Gestaltungsprobleme, die nichts mit dem Inhalt der Werbung zu tun haben. Die Autofolie sollte von der Farbgestaltung her einen deutlichen Kontrast zur Wagenfarbe bilden, da sie ansonsten nur schwach wahrgenommen wird und kaum auffällt. Aus dem gleichen Grund sollte eine große Schrift gewählt werden und der Text kurz und knapp gehalten sein. Bei der Farbgestaltung bieten sich besonders die Komplementärfarben an, die sich deutlich von der Wagenfarbe unterscheiden, aber dennoch einen harmonischen Gesamteindruck hinterlassen. - Schlechte Qualität der Beschriftung
Qualitativ minderwertige Fahrzeugwerbung ist ein absolutes No-Go und vermittelt genau das Gegenteil von dem, was mit der Werbung bezweckt wird: Mangelnde Professionalität und wirtschaftliche Schwäche. Preiswerte Angebote bieten weniger Gestaltungsmöglichkeiten und außerdem ist die Qualität derartiger Folierungen schlecht, sodass die Haltbarkeit wesentlich geringer ist als die hochwertiger Autofolien. - Ungünstige Platzierung der Werbebotschaften
Die Kernaussage sowie die Kontaktdaten müssen gut sichtbar auf den Seitenflächen platziert werden. Keinesfalls dürfen diese Informationen im Schmutzbereich, also auf den bodennahen Autoflächen, angeordnet sein. Auch der Heckbereich ist weniger geeignet, da man den Wagen eher selten direkt von hinten, sondern meist seitlich sieht.
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