Die Welt berichtet heute von einer hohen Gefahr für den Wohlstand Europas, sollte es zu einem „Brexit„, also dem EU-Austritt Großbritanniens, kommen. Unabhängig von einer Extremsitation im Königreich sind die Finanzmärkte bereits ordentlich am wanken. Ein EU-Austritt der Briten würde bedeuten, dass der Nullzins für Sparer auf Jahre zementiert wäre und Milliarden an Wohlstand vernichtet würden. Schon jetzt ist das Jahr 2016 für Anleger eines der schlimmsten der vergangenen Zeit, was vor allem dem Rohstoffcrash, den schwindenden Währungsreserven der Schwellenländer und den Konjunkturzahlen, die eine Rezession in den USA möglich scheinen lassen, zu verdanken ist.
Im Handelsblatt ist heute von einer möglichen baldigen Einigung die Rede. Die Gespräche des britischen Premierministers David Cameron mit der EU scheinen vielversprechend. Währenddessen nimmt die Zustimmung bei der britischen Bevölkerung jedoch weiter ab. Diese Aussage beruht auf einer Umfrage des Instituts ICM, dessen Ergebnisse eine knappe Mehrheit für den „Brexit“ hervorbrachten. Nur 41 Prozent der Briten plädierten für eine weitere Zugehörigkeit Großbritanniens zur Europäischen Union. 42 Prozent hingegen sprachen sich für einen EU-Austritt Großbritanniens aus.
Bei finanzen.net wird berichtet, dass EU-Ratspräsident Donald Tusk bisweilen alle Verpflichtungen für die nächsten Tage abgesagt hat, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande über mögliche Strategien zur Vermeidung eines Austritts Großbritanniens aus der EU zu verhandeln. Tusk hoffe auf eine Einigung beim Europäischen Rat am 18. und 19. Februar in Brüssel.
Auch RT Deutsch greift die Ergebnisse der ICM Umfrage auf, nach der die Mehrheit der britischen Bevölkerung aktuell für den Ausstieg aus der EU stimmt. Den neuen Mitgliedsvertrag, den Großbritannien derzeit mit der Europäischen Union verhandelt, wurde von Abgeordneten aus Camerons eigener Partei, den Torys, drastisch angegriffen und kritisiert.
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