Es ist eines der Themen, das in Deutschland ganz besonders selten zur Sprache kommt. Das Gehalt. Jeder fragt sich, wo er im Vergleich steht, doch darüber gesprochen wird so gut wie gar nicht. Mit Hilfe der Datenanalyse ist es nun möglich, sich ein Bild davon zu machen, wie gut der eigene Verdienst eigentlich wirklich ist.
Vergleich der Gehälter mit der Datenanalyse
Natürlich ist es gar nicht so einfach, einen objektiven Vergleich des eigenen Einkommens mit anderen Arbeitnehmern durchzuführen. Wer ein Grundgehalt in Höhe von wenigstens 3.200 Euro hat, der liegt schon im obersten Drittel, wenn man dieses Einkommen mit allen Beschäftigten in Deutschland vergleicht. Zieht man den Vergleich jedoch mit dem Vorgesetzten, dann sinkt das eigene Gehalt in den eigenen Augen schnell nach unten.
Vergleicht man dagegen mit Beschäftigten, die deutlich weniger verdienen, aber in einer anderen Branche tätig sind, klingt das eigene Gehalt schon wieder deutlich besser. Daher hat der Vergleichspartner natürlich einen großen Einfluss darauf, ob man selbst zufrieden ist oder nicht. Unterschiede gibt es hier bei den Gehältern schon zwischen Männern und Frauen, aber auch zwischen Ost- und Westdeutschland. Bei SPIEGEL JOB gibt es die Möglichkeit, einen Vergleichsrechner zu nutzen, der auf der Datenanalyse basiert. Ein Service. für den im Businessbereich sonst die aufwändigen Business Analytics Tools bemüht werden müssen.
Die Basis des Vergleichsrechners: So funktioniert die Datenanalyse
Es macht nur dann Sinn, das eigene Gehalt mit dem anderer Menschen zu vergleichen, wenn man eine Vergleichsgruppe erstellt, die denselben Rahmenbedingungen entspricht. Dies ist mit dem neuen Rechner von SPIEGEL Jobs möglich. Hier haben Nutzer die Option, eine Datenanalyse effektiv durchführen zu können.
Was heißt das? Wer sich ein Bild davon machen möchte, ob er in seiner Branche gut oder eher schlecht bezahlt wird, der ist hier richtig. Nutzer haben die Möglichkeit, die Vergleichsgruppe genau zu definieren. Die Kombination verschiedener Kriterien sorgt dafür, dass man möglichst detailliert auswählen kann, welche Grundlagen für den Gehaltsvergleich genutzt werden sollen.
Die Nutzung der Datenanalyse für den Gehaltsvergleich
Damit der Rechner aber auch fundierte Ergebnisse liefern kann, braucht er dafür natürlich eine Basis. Bei dieser Basis handelt es sich um eine Datenquelle, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, kurz DIW genannt, verwendet wird. SPIEGEL ONLINE war dadurch in der Lage, die neuesten Ergebnisse von einem Sozioökonomischen Panel auswerten zu können. Hierbei handelt es sich um eine Datenanalyse mit Daten aus einer jährlichen Umfrage, an der rund 30.000 Personen teilnehmen.
Interessant ist bei diesem Vergleich vor allem der Blick auf die große Spalte zwischen Frauen und Männern. Oft heißt es, diese hängt vor allem damit zusammen, dass bei Frauen der Anteil an Arbeitnehmerinnern, die Teilzeit arbeiten, höher ist.
Allerdings zeigt sich durch die Datenanalyse, dass sich die Differenz nicht unbedingt ändert, wenn nur der Blick auf die Vollzeitbeschäftigten gerichtet wird. Die Datenanalyse zeigt, dass Frauen bei einem durchschnittlichen Einkommen von bis zu 2.500 Euro sehr groß vertreten sind. Bei Männern liegt dieses bei immerhin 3.500 Euro. Aber auch der Vergleich anderer Gruppen ist mit der Datenanalyse sehr gut möglich.
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