Das Fraunhofer Institut hat in Kooperation ein neues CRISP-Leistungszentrum eröffnet. In Darmstadt sollen künftig Forschungsergebnisse schneller transferiert werden. Das Leistungszentrum soll sich mit den Themen Sicherheit und Datenschutz in der Industrie 4.0 befassen. Mitbeteiligt sind die Hochschule Darmstadt und die Technische Universität Darmstadt.
Sicherheitsforschung am Standort Darmstadt
Das neue Zentrum am Standort Darmstadt möchte sich ganz dem Thema der Cybersicherheitsforschung widmen. Schließlich hat es sich das Fraunhofer Institut zur Mission gemacht, dem Wohl der Gesellschaft und Wirtschaft beizutragen. Dabei liegt ein ganz großer Fokus auf dem Thema Sicherheit bei IT-Systemen. In dem neuen Leistungszentrum wird innerhalb des Centers for Research in Security and Privacy – kurz CRISP – ein Teil der Forschung des Instituts gebündelt. Mitbeteiligt sind außer dem Fraunhofer Institut auch noch die Hochschule Darmstadt und die Technische Universität Darmstadt.
Das neue Zentrum wird partnerschaftlich geführt von Prof. Dieter W. Fellner, der Institutsleiter beim Fraunhofer Institut für Grafische Datenverarbeitung IGD ist, sowie Prof. Michael Waidner – Leiter vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT. Gefördert wird CRISP von der Fraunhofer Gesellschaft sowie dem Land Hessen. Bereits im Dezember wurde CRISP mit Vertretern der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eröffnet. Die herausragende Rolle der Cybersicherheitsforschung in Darmstadt wurde auch vom anwesenden Ministerpräsidenten Volker Bouffier betont. Bereits jetzt konnte sich der Standort Darmstadt weltweit einen hervorragenden Ruf zum Thema Cybersicherheitsforschung erarbeiten. Seit dem Jahr 2008 wird in Darmstadt die Forschung zu den Themen Sicherheit und Datenschutz vom Land Hessen unterstützt. Zudem kooperiert die Fraunhofer Gesellschaft mit der Hebrew University in Jerusalem. Die Universität trägt somit nicht nur zur Forschung bei, sondern die Kooperation dient auch der Verständigung der beiden Länder. Hessen ist übrigens das erste Bundesland, das im Bereich Datenschutz und IT-Sicherheit ein Zentrum gebildet hat.
Wie wichtig die Bedeutung der Cybersicherheit für das Fraunhofer Institut ist, unterstrich auch der Vorstand Prof. Georg Rosenfeld. Mit dem neuen Leistungszentrum möchte die Fraunhofer Gesellschaft regionale Innovationskraft sowie die Sichtbarkeit der führenden Forschungsstandorte international verstärken. Denn nur mit einer entsprechenden Sicherheit in der IT lassen sich die Potenziale der Industrie 4.0 und der Digitalisierung risikolos ausschöpfen. Schließlich ist das Thema Forschung in der Cybersicherheit ein bedeutendes Thema der Zukunft. Es leistet einen wichtigen Beitrag, damit sich Unternehmen in Deutschland als anerkannte Technologiepartner positionieren können. Das neue Leistungszentrum wird künftig anwenderorientiert Forschung betreiben und sich dabei mit internationalen Universitäten und namhaften Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft vernetzen. Kern sämtlicher Aktivitäten wird die Entwicklung von Bausteinen für eine größere Cybersicherheit sein sowie dem Schutz der Privatsphäre. Entwickelt werden Sicherheitskomponenten und Werkzeuge, Methoden und Prozesse, die dazu dienen, sichere IT-basierte Lösungen zu entwerfen und zu realisieren.
Bildnachweis: © Fraunhofer IFF, Viktoria Kühne