Hemden Knigge: Must haves und No-gos

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Ein Blick in den Kleiderschrank des durchschnittlichen Mannes zeigt, dass dieser mehr als 20 Hemden besitzt. Doch lange nicht alles, was in diesen Kleiderschränken hängt, ist auch straßentauglich und entspricht den engen Vorgaben des Hemden Knigge oder dem aktuellen Dresscode. Ein Hemd wird üblicherweise zusammen mit einem Anzug getragen und spielt im Business eine ähnlich wichtige Rolle, wie auf festlichen Veranstaltungen. Planen Sie gerade den Kauf eines Hemdes und sind von der großen Auswahl schier erschlagen? Es gibt jede Menge Details, auf die Sie beim Herrenhemd achten sollten: den Kragen, die Manschetten, die Farbe, den Schnitt und das Material. Der Hemden Knigge hilft Ihnen beim Hemdkauf.

Schnitt und Material des Hemdes

Entscheidend für den geeigneten Schnitt bei Herrenhemden ist der Anlass, zu dem sie getragen werden. Je offizieller oder festlicher der Anlass, desto klassischer sollte auch das Herrenhemd ausfallen. Im Büro, Theater oder bei einem Jubiläum sind daher Herrenhemden im Schnitt Regular Fit oder Modern Fit ideal geeignet. Sie sind klassisch geschnitten und kleine Problemzonen lassen sich leicht kaschieren. In der Freizeit oder bei einem sehr modebewussten Auftreten sind auch die Schnitte Slim Fit und Super Slim Fit erlaubt. Hierbei ist der Hemdenschnitt tailliert. Weniger Auswahl nach Knigge besteht beim Material für Herrenhemden. Sie sollten zu mindestens 80 Prozent aus Baumwolle bestehen. Kunstfasern unterstützen die Schweißbildung und unangenehme Schweißgerüche, was sie für das Business ungeeignet macht. Seidenhemden haben einen zweifelhaften Ruf.

Aus dem Hemden Knigge: der Kragen bei Hemden

Eine erstaunlich große Auswahl bietet sich dem Käufer beim Design des Kragens. Zahlreiche Schnitte und Größen sind inzwischen gängig und doch passt nicht jeder Kragen zu jedem Anlass. Im formellen Umfeld sind der dicht zusammenstehende Kent-Kragen und der weit auseinander stehende Haifisch-Kragen modisch erlaubt. Letzterer lässt sich besonders gut ohne Krawatte tragen. Bei einem Business Lunch mit sehr konservativen Kunden ist der Tab-Kragen die beste Wahl. Er gilt als zeitloser Klassiker. Button-Down-Kragen gehören hingegen allenfalls zum Freizeit-Outfit eines Mannes und verstoßen im Berufsleben gegen den Dresscode.

Richtige Ärmellänge und Manschetten

Egal ob vom Ärmelaufschlag oder der Manschette die Rede ist, es gelten strenge Regeln im Hemden Knigge für die Manschettenwahl. Bei allen feierlichen oder offiziellen Anlässen ist die Doppelmanschette die sicherste Wahl. Sie ist aus doppellagigem Stoff genäht und kann mit eleganten Manschettenknöpfen geschlossen werden. Etwas legerer ist die Kombimanschette, die im Büro ebenfalls erlaubt ist. Mit einer Sportmanschette am Hemd sollte allerdings nur ein Freizeit-Outfit kombiniert werden. Übrigens sind Manschettenknöpfe für einen modebewussten Mann beinahe unverzichtbar. Sie sollten in klassischen Farben gehalten sein und ein edles Design haben.

Weitere Tipps aus dem Hemden Knigge

Dass ein Hemd für Herren stets frisch gewaschen und faltenfrei gebügelt sein sollte, versteht sich von selbst. Wer dazu neigt, sich heißen Kaffee oder das Mittagsessen tröpfchenweise auf das eigene Herrenhemd zu kleckern, sollte sicherheitshalber ein Ersatzhemd griffbereit haben. Weitere Tipps aus dem Hemden Knigge helfen beim perfekten Auftritt des Mannes:

  • Kurzärmelige Männerhemden werden laut offiziellem Dresscode nie zusammen mit einem Anzug getragen.
  • Bei langärmeligen Hemden reicht die Manschette mindestens einen Zentimeter weit aus dem darüber getragenen Sakkoärmel.
  • Wenn Sie eine Krawatte oder Fliege tragen, müssen alle Hemdknöpfe geschlossen sein. Beim Verzicht auf eine Krawatte bleibt der obere Knopf geöffnet.
  • Herrenhemden mit einer Brusttasche sind ein Relikt der Vergangenheit und haben im Schrank eines modernen Mannes nichts mehr zu suchen.
  • Wer eine Fliege trägt, kombiniert sie mit einem Herrenhemd mit verdeckter Knopfleiste.
  • Unter einem gemusterten Anzug sind laut Knigge nur einfarbige Hemden erlaubt.
  • Die klassische Hemdfarbe ist Weiß. Andere dezente Farbtöne, die auf die Farbe des Anzugs abgestimmt sind, stellen ebenfalls keinen Stilbruch dar.
  • Greift ein Mann zu einem Hemd mit Muster muss er wissen, dass Muster immer auftragen.
  • Um im Sommer Schweißflecken zu vermeiden und im Winter nicht zu frieren, tragen Sie unter einem Hemd ein eng anliegendes, weißes oder hautfarbenes T-Shirt mit V-Ausschnitt.

Mit diesen Tipps ist Mann immer gut angezogen und muss sich um sein Outfit keine Sorgen machen. Das gilt für den Alltag im Büro, das Geschäftsessen, den Opernbesuch und eine besondere Familienfeier. Achten Sie daher beim nächsten Hemdkauf auf die wichtigen Knigge Regeln und stellen Sie dadurch Ihr Modebewusstsein und Ihre Stilsicherheit unter Beweis.


Bildnachweis: © unsplash.com – Olu Eletu

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