IoT-Hackathon: Bei der Entwicklung von „Internet-of-Things“-Lösungen sind Kreativität, Flexibilität und unorthodoxes Denken gefragt. Ebenso wichtig ist die Fähigkeit, im Team lösungsorientiert zu arbeiten. Bosch-Rexroth veranstaltete Mitte März 2017 auf der Bosch ConnectedExperience in Berlin einen ‚Manufacturing Hackathon‘, dessen Ziel darin bestand, in 48 Stunden mit aktuellen IoT-Werkzeugen und realen Fertigungsdaten mehr Gesamtanlagenfrequenz (GAE) zu erreichen. An der Veranstaltung nahmen rund 100 Experten in 14 internationalen Teams teil. Austragungsort war die STATION Berlin.
Aufgaben aus der Praxis
Die Teilnehmer sollten sich auf die klassischen GAE-Felder Performance, Verfügbarkeit und Qualität konzentrieren. Bosch-Rexroth stellte ihnen für ihre Arbeit reale Datenquellen aus der Praxis zur Verfügung. Darunter war der digitale Zwilling eines auf der zeitgleich stattfindenden Bosch Connected World ausgestellten Maschinenmoduls, das zu einer Verpackungslinie der Firma WestRock gehörte. Hinzu kamen reale Maschinendaten aus der Hydraulikfertigung, aber auch Daten aus eher unscheinbaren Geräten – beispielsweise Echtzeitaufzeichnungen eines ans IoT angeschlossenen Handschraubers vom Typ Nexo.
Weiterhin stellte Bosch-Rexroth auf dem IoT-Hackathon einen vollständigen Connectivity Stack bereit, zum dem das in fünf Minuten konfigurierbare Rexroth IoT Gateway gehört. Das sammelt Sensor- und Maschinendaten und übermittelt sie an ein übergeordnetes Analysetool. Die Teilnehmer konnten auch den dazu gehörigen Performance Manager von Bosch Software Innovations und die Cloud-Plattform Predix von GE Digital verwenden. Auch moderne Sensorik mit den dazugehörigen Plattformen kam zum Einsatz, etwa der SICK AddSpace oder die Bosch Sensor Cloud. Auch andere Unternehmen, etwa Accenture, Amazon WebServices, Axway und die Eclipse Foundation unterstützten den IoT-Hackathon.
Es gab zwei Gewinner
Nach 48 Stunden gab es zwei Gewinner. Das Team „HYDRA – Hydraulic Data Realtime Analysis“ hatte über den IoT Gateway Daten eines Hydraulik-Prüfstandes aufgezeichnet und dann in Echtzeit ausgewertet, um Verfügbarkeit und Wartungszyklen zu optimieren. Dagegen hatte sich das Team „SICK Fridge“ um die Getränkeversorgung des Hackathons gekümmert. Damit der Kühlschrank in der Manufacturing Hack Area ständig ein bestimmtes Sortiment gekühlter Erfrischungsgetränke bereit halten konnte, überwachte ihn das Team mit Kameras und Temperatursensoren. So konnte der schlaue Kühlschrank jederzeit mitteilen, welches Produkt in ausreichender Menge vorhanden war und welches nachbestellt werden musste.
Bildnachweis: © Bosch-Rexroth