Bekannt geworden ist Laura Poitras als erfolgreiche Dokumentarfilmerin, die sogar mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Nun macht sie wieder Schlagzeilen. Laura Poitras verklagt die US-Regierung auf die Herausgabe von Dokumenten.
Im Rahmen des NSA-Skandals hat Poitras einen Dokumentarfilm über Edward Snowden gedreht und diesen veröffentlicht. Daraufhin wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis sowie einem Oscar ausgezeichnet. Nun wehrt sie sich öffentlich gegen die langjährige „kafkaeske Behandlung“, die sie immer wieder über sich ergehen lassen musste. Sechs Jahre lang wurde die US-Bürgerin an den Grenzen ihres Heimatlandes untersucht und ist befragt worden. Die Untersuchungen dauerten teilweise mehrere Stunden an. Nun möchte Poitras die Dokumente haben, die während der Zeit von 2006 bis 2012 erstellt wurden.
Die eingereichte Klage basiert auf dem US-Informationsfreiheitsgesetz und richtet sich nicht nur gegen die Regierung sondern auch gegen das Ministerium für Homeland Security. In der Klageschrift werden durch Poitras Einzelheiten der Behandlungen durch die Sicherheitsbeauftragten veröffentlicht. Unter anderem wird hier darauf eingegangen, dass die Dokumentarfilmerin in der No-Fly-Liste der Regierung vermerkt ist und zudem in den Risikodatenbanken auftaucht. Schon im vergangenen Jahr hat Poitras um Einblick in ihre Akten gebeten, diese wurde jedoch abgelehnt. Mit der Klage versucht sie es nun ein weiteres Mal.