Der Rostocker Standort von Liebherr hat jüngst den Zuschlag für Bau und Lieferung eines schiffsgestützten Schwerlast-Krans erhalten. Der Kran wird seinen Platz auf dem Spezialschiff „Orion“ finden, das zur Installation von Windparks in geeigneten Gewässern und zum Rückbau von Offshore-Anlagen wie etwa Bohrplattformen zum Einsatz kommen wird.
Liebherrs größter Kran
Liebherr produziert damit den größten Kran, den das Unternehmen jemals entwickelt hat. Der HLC (Heavy Lift Crane) 295000 kann bis zu 3000 Tonnen heben. Er hat eine Ausladung von 50 Metern und verfügt über maximale Hubhöhe von über 170 Metern. Zum Auftrag gehören zusätzlich ein Kransimulator und zwei Liebherr-Knickkräne vom Typ RL-K- 4200.
Auftraggeber ist die belgische DEME-Gruppe. DEME steht für „Dredging, Environmental and Marine Engineering“, zu deutsch etwa „Baggerarbeiten, Umwelt- und Meerestechnik“. Die DEME-Gruppe ist weltweit im Bereich der Nassbaggerei, bei der Landgewinnung sowie im Offshore-, Wasser- und Küstenbau tätig. Sie betreibt um die 80 Baggerschiffe und Schwimmbagger, Kabelleger, Hub- und Errichterschiffe sowie rund 200 Arbeits- und Hilfsschiffe.
Gebaut wird die „Orion“ von der chinesischen COSCO (QiDong) Offshore-Werft in Dalian, die Spezialschiffe für verschiedene Einsatzzwecke baut. Liebherr wird die am Standort Rostock gefertigten Kräne im Frühjahr 2019 abliefern.
Standort Rostock ausgebaut
Das Unternehmen hat den Rostocker Standort in den letzten Jahren erweitert und dort seine Sparte Maritime Kräne konzentriert. Liebherr will seine Position im Windenergie-Sektor und beim Rückbau von Offshore-Anlagen ausbauen, weil es dort in den nächsten Jahren ein hohes Auftragsvolumen erwartet. „Der Ausbau unseres Schwerlastkran-Portfolios für die Offshore-Industrie erlaubt es uns, in einem Markt zu konkurrieren, der in den letzten Jahren von einigen wenigen Teilnehmern beherrscht wurde. Wir freuen uns darauf, an diesem Markt zu partizipieren und unseren Marktanteil zu erhöhen“, sagt Leopold Berthold, Geschäftsführer Liebherr Maritime Krane. Der Rostocker Standort liegt direkt am dortigen Überseehafen.
Liebherr hat bereits in der Vergangenheit mit COSCO und der DEME-Gruppe zusammengearbeitet. Das Unternehmen stellt neben Kränen eine breite Palette technischer Produkte her. Während der Grundstein des Unternehmens tatsächlich im Kranbau gelegt wurde, zählen heute Kühlmaschinen, Mobil- und Raupenkräne, Komponenten für die Luftfahrt, Baufahrzeuge sowie Verzahntechnik und Automation zum Portfolio.
Bildnachweis: © Liebherr-MCCtec Rostock GmbH