Ray: EMail Erfinder stirbt 2016

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Pro Tag machen sich mehr als 205 Mrd. E-Mails auf die Reise, um Informationen, Nachrichten oder Werbung zu überbringen. Die erste stammt von Ray Tomlinson, der mit seiner Ray EMail völlig unbeabsichtigt einen Trend losbrach.

Ray: EMail per Zufall entdeckt

In 2016 verstarb der „Erfinder“ der EMail, doch sein Name – Ray Tomlinson – war den meisten Menschen unbekannt. Dabei galt Ray als der Erfinder und Urvater der heute so häufig genutzten Nummer 1 der schriftlichen Kommunikation. Dabei legte er es nicht darauf an, eine neue Kommunikation zu erfinden, sondern dies geschah eher ungewollt und nebenbei.

Bis heute hat sich das kleine @-Zeichen zu einem Symbol für Nachrichten entwickelt, die direkt an ihren Adressaten und vor allem in Sekundenschnelle übermittelt werden. Wie kam es nun zur ersten Ray EMail?

Ray Tomlinson studierte am Rensselaer Polytechnic Institute und schloss hier mit dem Bachelor ab. Der Master folgte danach am MIT. Bereits während seines Studium schrieb Ray Computerprogramme und arbeitete als Praktikant bei IBM. Danach war er bei einer Firma tätig, die das Arpanet aufbauen sollte, das erste Netzwerk in den USA.

Noch heute gilt Arpanet als weltweite Verbindung aller Computer bzw. wird als Synonym dafür verwendet. Tomlinson arbeitete dort an dem Programm CPYNET, mit welchem sich Dateien zwischen den Computern austauschen ließen. Daraus wiederum entstand TENEX, das Betriebssystem.

Die ersten Mails wurden noch eher belächelt und zu dem Zeitpunkt des ersten Versendens ahnte niemand, dass Ray Tomlinson einst eine Auszeichnung bekommen würde.  ( Foto: Shutterstock-pathdoc  )

Die ersten Mails wurden noch eher belächelt und zu dem Zeitpunkt des ersten Versendens ahnte niemand, dass Ray Tomlinson einst eine Auszeichnung bekommen würde. ( Foto: Shutterstock-pathdoc )

Bald folgte die erste Ray EMail

Noch konnte niemand eine EMail verschicken, doch schon bald erfand Ray Tomlinson den Mystic Messenger. Mit diesem aus TENEX und CPYNET zusammengebastelten Bausteinen wurde die erste EMail entwickelt, die im Jahr 1971 durch die Leitungen geschickt wurde.

Tomlinson versandte seine Nachricht damals nur von einem Rechner zum anderen, wobei der zweite PC im gleichen Raum befindlich war. Damals wurden allerdings die Endungen, die heute benutzt werden, noch nicht verwendet. So stand dann dort als Adresse tomlinson@bbntenexa. Das @ gab es jedoch schon, wobei dieses aus dem 16. Jahrhundert stammte.

Kaum jemand weiß, wie alt dieses bekannte Zeichen ist, doch es stammt aus der Zeit, als die Kaufleute untereinander Handel trieben. Das @ war das Symbol für eine Amphore, eine damals gebräuchliche Maßeinheit. Später wurde damit ein Preis angegeben und das Zeichen war in jeder Buchhaltung zu finden.

Tomlinson wurde für seine Entdeckung im Jahr 2012 mit der Aufnahme in die Internet Hall of Fame belohnt. ( Foto: Shutterstock-f11photo )

Tomlinson wurde für seine Entdeckung im Jahr 2012 mit der Aufnahme in die Internet Hall of Fame belohnt. ( Foto: Shutterstock-f11photo )

Die ersten Mails wurden noch eher belächelt und zu dem Zeitpunkt des ersten Versendens ahnte niemand, dass Ray Tomlinson einst eine Auszeichnung bekommen würde. Tomlinson hatte sogar Angst, seine Entdeckung kundzutun, denn sie entstand neben seiner eigentlichen Aufgabe. Doch ein Kollege fand die Idee „niedlich“, wie er sich ausdrückte und schon bald wurden E-Mails bekannter. Die Kommunikation wurde revolutioniert und das @ gilt heute als Symbol für die dauernde Erreichbarkeit.

Heute ist der Mystic Messenger freilich nicht mehr geheimnisvoll, was sicherlich jeder Internetnutzer gut finden dürfte. Tomlinson wurde für seine Entdeckung im Jahr 2012 mit der Aufnahme in die Internet Hall of Fame belohnt.

Interessante Ausführungen dazu können bei IBM unter halloibm@de.ibm.com erfragt werden, auch Raytheon BBN Technologies steht für Anfragen unter corporatepr@rtx.com zur Verfügung.

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