In Japan friert ein Freizeitpark Fische unter Eis ein
Es sollte aussehen wie das Meer: ein japanischer Freizeitpark hat im Eis seiner Eislaufbahn 5000 Fische eingefroren. Doch anders als erwartet gab es kein Lob, sondern Kritik. Viele Japaner fanden diese Idee geschmacklos, es kam sogar das Gerücht im Umlauf, dass die Betreiber lebendige Fische eingefroren hätten. Allerdings stellte sich dies als Unwahrheit heraus, denn tatsächlich stammten die Fische von einem Fischmarkt. Der Freizeitpark Space World in der Stadt Fukuoka hat mittlerweile den Betrieb eingestellt.
Marokkos Staatssender erntet Shitstorm für Beautytipps
Normalerweise sendet der marokkanische Staatssender 2M in seiner Sendung für Frauen „Sabahiyat“ Modetrends, Haushaltstipps und Rezepte. Doch Ende November gab es einen Beitrag, bei dem eine grün und blau geschlagene Frau mit zahlreichen Blutergüssen im Gesicht zu sehen war. Danach folgten Tipps einer Schönheitsexpertin, wie Frauen Anzeichen einer Prügelattacke, wie beispielsweise blaue Flecken, mit entsprechendem Make-up am besten vertuschen können.
Die Zeitschrift „Guardian“ berichtet, dass zum Abschluss die Visagistin sagte: „Wir hoffen, dass diese Beauty-Tipps Ihnen dabei helfen, das alltägliche Leben fortzuführen“. Nach Ausstrahlung haben sich auf Twitter zahlreiche User über diesen Beitrag beschwert und es wurde inzwischen sogar eine online Petition gestartet. Dabei werden unter anderem auch Sanktionen gegen den Sender gefordert. Die einzige Reaktion des Senders: der Clip wurde von der Webseite genommen.
Pächter vom Feldberghof im Shitstorm
Der Feldberghof liegt auf dem höchsten Berg im Taunus. Der Pächter Peter Stürtz muss derzeit mit einem Shitstorm kämpfen, der nicht nur in den sozialen Netzwerken tobt, sondern auch in seinem privaten Umfeld. Der Anlass hierfür war die Schließung eines benachbarten Kiosks, der von den Pächtern Lichtnecker betrieben wurde und deren Pachtvertrag nach 68 Jahren nicht mehr verlängert wurde. Allerdings ist der Verpächter genauso wie beim Feldberghof der Zweckverband Hochtaunus und nicht Stürtz. Die Kündigung erfolgte, weil der Kiosk abgerissen werden soll.
In den sozialen Medien wurde das Gerücht verbreitet, dass die Schließung aufgrund der Konkurrenz zum Feldberghof erfolgte. Doch tatsächlich erfolgte die Kündigung schon vor drei Jahren und der Betreiber des Feldberghofs hat keinerlei Einflüsse auf die Entscheidung seines Verpächters. Trotz alledem wird nun Stürtz die Schuld in die Schuhe geschoben, in den sozialen Netzwerken wurde sogar zum Boykott des Feldberghofs aufgerufen.
Fluggesellschaft Condor erntet Shitstorm für Schumi Werbung
In einem Sicherheitsvideo der deutschen Fluggesellschaft Condor wird der verunglückte Formel 1 Rennfahrer Michael Schumacher gezeigt – im Internet machen Fans ihrer Wut Luft. Sie bezeichnen das Video als pietätslos und geschmacklos. Zu sehen ist im Video ein Double vom verunglückten Weltmeister, welches genau in dem Moment, in dem die Stewardess von unerwarteten Turbulenzen spricht, eingeblendet wird. Anstatt sich nun für dieses Video zu entschuldigen, gibt Condor bekannt, dass das Video bereits im Jahr 2011 gedreht wurde und den Gästen gefallen würde. Erst Mitte 2017 soll es ersetzt werden durch ein neues Sicherheitsvideo.
Shitstorm für PeTA Kampagne mit Cathy Hummels
Die für ihre aufsehenerregenden Kampagnen bekannte Tierschutzorganisation PeTA hat mit ihrer neuesten Kampagne „Schweigen lässt Tiere leiden – Tierquälerei melden“ versucht für mehr Zivilcourage zu werben, doch der Schuss ging nach hinten los. Ursache: Cathy Hummels, die von Tierliebhabern nicht gerade als geeignete Person eingestuft wird, um gegen das Leid der Tiere zu werben. Denn die 28-jährige war in der Vergangenheit sehr oft für das Tragen von Pelz kritisiert worden und hat auf diese Kommentare nicht reagiert und stattdessen sich weiterhin mit Pelz in der Öffentlichkeit gezeigt.
Gemäß einer Aussage von PeTA soll sich dies inzwischen geändert haben. Doch auch auf ihren eigenen sozialen Seiten hagelt es statt Lob harsche Kritik. Denn das neue soziale Engagement nehmen die User ihr einfach nicht ab. Bereits in der Vergangenheit wurde sie mehrfach auf das Tragen von Pelzen angesprochen und trotzdem konnte sie es bislang nicht lassen. Dass sie sich nun auch noch als Tierliebhaberin präsentiert, gefällt vielen nicht. Auch die Tierschutzorganisation selbst ist der Kritik ausgesetzt, denn ihr wird eine Fehlbesetzung vorgeworfen. PeTA dazu: “Wir haben Cathy Hummels die Recherchen zum Thema Pelz gezeigt und sie wird ab jetzt keinen Pelz mehr tragen.“ Eines ist sicher: Aufmerksamkeit hat PeTA mit der Kampagne erreicht!
Boykottaufruf gegen angeblich rechte Seiten geht nach hinten los
Die Agentur Scholz & Friends und insbesondere deren Strategie Direktor Gerald Hensel haben auf ihrer Webseite zum Werbeboykott diverser zahlreicher alternativer Medien aufgerufen. Darunter beispielsweise die Deutschen Wirtschaftsnachrichten und achgut.com. Doch der Schuss ging gewaltig nach hinten los, denn auf Facebook machen sich zahlreiche User Luft über dieses Vorgehen und bewerten Scholz & Friend negativ.
Anders als vermutlich von der Werbeagentur erhofft, hagelt es Kritik und die Meinungen gehen sogar soweit, dass Leser verkünden, in Zukunft sämtliche Marken zu meiden, die von dieser Agentur promotet werden. Eigentlich ist Scholz & Friends eine Agentur mit guter Reputation – unter anderem arbeitet sie für die EU-Kommission und für die Bundesregierung. Inzwischen hat Hensel verkündet, die Agentur zu verlassen.
Hitlerkarussell in Eimsbüttel löst Shitstorm aus
An einem historischen Karussell auf dem Weihnachtsmarkt in Eimsbüttel haben Besucher an einem der kleinen Waggons angeblich einen Nazicode entdeckt. Daraufhin drohte die Linke dem Karussellinhaber mit Konzessionsentzug. Auf einem kleinen Feuerwehrauto war das Nummernschild HH 88 montiert. Doch anders als behauptet, steht das HH nicht für Heil Hitler und die Zahlen 88 nicht für den achten Buchstaben im Alphabet und somit dem H.
Tatsächlich ist das Baujahr des Autos 1988 und das Kürzel HH steht für ein Familienmitglied des Erbauers des Karussells, nämlich für den Namen Hans Hennecke. Nachdem der Karussellbetreiber Zinnt das Schild entfernt hatte, ging der Shitstorm erst richtig los. Denn der Linksfraktion reichte dies nicht, stattdessen forderte Peter Gutzeit dazu auf, dem Betreiber die Konzession für das Karussell zu entziehen. Inzwischen scheint die Angelegenheit geklärt, da feststeht, dass dem Inhaber das Nazisymbol nicht bekannt und bewusst war.
DHL Paket-Auslieferer sorgt für Wirbel
Seit Mitte Dezember kursiert auf Facebook ein Video, das einen DHL Paketzusteller zeigt, der aus seinem Fahrzeug nach und nach Pakete wirft. Die Szene wurde in Leopoldshafen auf einem Parkplatz der Supermarktkette Edeka vor einer Packstation gefilmt. Zwar hat der Passant, der diese Szene mit seiner Handy Kamera eingefangen hat, mittlerweile das Video von Facebook gelöscht, trotzdem macht es immer noch die Runde.
Inzwischen hat auch DHL Stellung zu dem Video genommen. Der Versender erklärte, dass solch ein Umgang mit den Paketen nicht den firmeninternen Richtlinien entsprechen würde und daher auch inakzeptabel sei. Trotzdem äußerten sich viele Facebook Nutzer negativ und fordern von DHL, dass der Zusteller aus dem Video zur Rechenschaft gezogen wird. In einer DHL Stellungnahme wird angegeben, dass 2016 10.000 neue Mitarbeiter in dem Unternehmen angestellt wurden und diese täglich etwa sieben Millionen Pakete zu verteilen haben. Trotzdem sei das noch lange kein Grund, mit der Lieferung derart umzugehen.
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