Siemens sorgt für Stabilität im indischen Hochspannungsnetz

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Indien kann sich über ein beachtliches industrielles und wirtschaftliches Wachstum freuen. Auch das Stromnetz wächst, um den steigenden Strombedarf zu decken. In diesem dynamischen Markt ist auch Siemens aktiv. Das Unternehmen baute für den indischen Energiekonzern Power Grid Corporation of India Limited (PGIL) drei große Blindleistungs-Kompensationsanlagen. Die sollen die so genannte Blindleistung, also den immer wieder auftretenden Leistungsüberschuss im Netz ausgleichen. Blindleistung fällt an, wenn mehr Strom vom Erzeuger zum Verbraucher fließt als dieser abnimmt.

Siemens errichtete drei Kompensationsanlagen

Blindleistungs-Kompensationsanlagen (SVC oder Static VAR Compensator) werden üblicherweise in Umspannwerken bei den Leistungstransformatoren angeschlossen. Sie sorgen dafür, dass die Spannung im Netz konstant bleibt. Siemens hat nun für die PGIL drei dieser Anlagen errichtet. Sie liegen in den indischen Bundesstaaten Rajasthan, Punjab und Kashmir. Dabei ist die SVC-Anlage in der Umspannstation Ludhiana im Bundesstaat Punjab die bislang größte von Siemens errichtete Anlage ihrer Art. Sie ging im November 2016 in Betrieb, gefolgt von einer etwas kleineren Anlage in Kankroli im Bundesstaat Radjastan. Die nahm im Dezember 2016 ihre Arbeit auf. Die dritte SVC-Anlage liegt in Kashmir und gehört zur Umspannstation New Wanpoh; sie soll jedoch erst 2017 ans Netz gehen.

„Wir haben mit der Blindleistungskompensationsanlage in Ludhiana, die einen rekordverdächtigen Regelbereich von einem GVAr hat, unseren bisher größten, jemals gebauten SVC erfolgreich in Betrieb setzen können“, sagte Ralf Christian, CEO der Siemens-Division Energiemanagement. In VAr wird üblicherweise die Blindleistung angegeben. Die Bezeichnung kommt von „Voltampère Reactiv“ und ersetzte das „Blindwatt“ als Maßeinheit für die Schein- oder Blindleistung.

Siemens ließ in Indien fertigen und testen

Die drei SVC-Anlagen von Siemens stellen nicht nur induktive oder kapazitive Blindleistung im statischen Betrieb bereit. Sie liefern außerdem je nach Fehlerlage die benötigte Blindleistung, um Unterspannungen oder Überspannungen im Netz entgegenzuwirken. Weiterhin liefern sie genug Blindleistung, um die Übertragungsspannung im Netz und in den Umspannwerken im optimalen Bereich zu halten. Das Gesamtvolumen des Auftrags belief sich auf 60 Millionen Euro, wobei Siemens auf einen hohen lokalen Wertschöpfungsanteil achtete. Wichtige Komponenten wurden in Indien produziert, auch wichtige Testreihen wurden an indischen Standorten durchgeführt.


Bildnachweis: © Siemens AG

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