In Wolfsburg befindet sich der Open Hybrid LabFactory e. V., der nun in den Genuss einer Ausrüstung durch das Großmaschinenwerk ENGEL Austria GmbH kommt. Erforschbar werden damit Composite-Technologien im Spritzguss-Verfahren, die funktionsintegriert sind und anders schlecht simuliert bzw. dargestellt werden können.
Das Forschungszentrum Open Hybrid LabFactory wurde 2012 von Volkswagen ins Leben gerufen – die Firma ENGEL Austria ist eines der Gründungsmitglieder und fördert dieses Zentrum seit Beginn. Auch das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung – kurz BMBF – stützt das Forschungszentrum. Als Betreiber gilt auf der einen Seite der Verein, auf der anderen Seite steht die TU Braunschweig.
ENGEL Austria und Spritzguss: International agierender Technologieführer im Spritzgießen
Wer leistungsfähig sein und bleiben möchte, kann sich nur mit Geschäftspartnern umgeben, die dies ebenfalls bereits erreicht haben. So hat sich das oben genannte Forschungszentrum mit Technologieführern aus aller Welt zusammengeschlossen – darunter auch mit der ENGEL Austria GmbH (Adresse: Ludwig-Engel-Straße 1, 4311 Schwertberg). Das Unternehmen aus Österreich ist mit seinen Technologien in der Lage, die Wertschöpfungskette komplett abzubilden: Dies beginnt bei der Konzeption der Leichtbaukomponenten, geht über die Fertigung und reicht bis hin zum Recycling der Produkte. Damit die Abbildung der Wertschöpfungskette derart umfassend möglich ist, wurden nur hochkarätige und international tätige Unternehmen mit ins Boot geholt. Die bereichsübergreifende Forschungsarbeit hat zum Ziel, bisher noch unerreichte Potenziale zu erschließen, und zwar im Spritzguss: Technologien aus dem Leichtbau sollen in die Großserienfertigung gelangen können. Verschiedene Projekte wurden dazu initiiert, darunter auch das Projekt ProVorPlus, bei dem die Vorkonfektionierung über funktionsintegrierte Prozesse ermöglicht werden soll.
Kunststoff und Spritzguss: Vorankommen mit dem ENGEL aus Österreich
ENGEL Austria besitzt in Österreich sein eigenes Technologiezentrum und befasst sich dort intensiv mit Leichtbaukomponenten. Innovative Technologien werden dafür eingesetzt, die Leichtbauweise in der Automobilbranche voranzutreiben. Faserverbundwerkstoffe werden gezielt nach der Möglichkeit des Ineinandergreifens von Werkstoff, Konstruktion und Verarbeitung ausgewählt. Sämtliche Unternehmen, die entlang der Wertschöpfungskette arbeiten, müssen in Bezug auf das Know-how ineinandergreifen. Wissen muss gebündelt werden, ob es nun um das Spritzgießen, um die beste Verwendung von Kunststoff oder um andere Fachbereiche geht. Im Vordergrund steht dabei nicht nur die Verbundtechnik und der Spritzguss: Es geht vor allem um die Entwicklung der Unternehmen, die dafür auf den Verbund setzen können. Damit gehen die beteiligten Unternehmen den modernen Weg, der derzeit generell nach Kooperation und internationalem Teilen von Know-how ruft. ENGEL Austria wird sich auch hierbei wieder beweisen können.
ENGEL v-duo 3600 aus Österreich
Die größte Maschine der v-duo-Baureihe ist die ENGEL v-duo 3.600. Sie bietet eine Schließkraft von 36.000 kN und wird unter anderem im BMW-Werk in Landshut eingesetzt. Für die Verarbeitung von Kunststoff und im Spritzguss wird das HR-RTM-Verfahren eingesetzt, welches sich durch die ENGEL-Maschine perfekt umsetzen lässt. Die Maschine selbst besitzt zwei Spritzaggregate, damit Mehrkomponentenprozesse durchgeführt werden können. Dies handhabt ENGEL bereits seit vielen Jahren so. Es handelt sich um ein Leichtbauverfahren, das mit anderen Technologien im Spritzguss kooperieren kann.
Spritzguss: Eindeutige Vorteile
Entwickelt wurde die Baureihe v-duo extra für die Verarbeitung von Faserverbunden. Die Vertikalmaschinen bieten einen kleinen Footprint, welcher wiederum bewirkt, dass das Gesicht sowie die Höhe der Maschinen deutlich niedriger sind.
Die Höhe sowie das Gewicht der Maschine sind deutlich geringer als bei der Konkurrenz oder bei vorherigen Modellen. Die Schließeinheit kann von allen vier Seiten bedient werden – bisher waren zwei Seiten üblich. Steifigkeit und Parallelität sind hervorragend, die Abformung auch feinster Strukturen ist ohne Weiteres möglich. Speicherkraft wird nicht benötigt – dafür wurde von der Firma ENGEL mit ecodrive gearbeitet – einer Servohydraulik, die besonders in Bezug auf den Energieverbrauch neue Maßstäbe setzt – natürlich auf positive Art und Weise. Spritzguss bzw. das Spritzgießen und die Verarbeitung von Kunststoff wurden damit völlig revolutioniert!
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