Titrationslösungen: Bestimmung und Indikatoren der Konzentration wässriger Lösungen
Der Prozess der wässrigen Lösung ist vor allem in der Chemie-Branche und chemischen Industrie alltäglich. Aber auch Schüler kommen mitunter schon recht bald im Chemie-Unterricht mit diesem Phänomen in Berührung.
Von einer wässrigen Lösung spricht man, wenn ein beliebiger Stoff, z.B. Salz, in Wasser gelöst wird. In solchen wässrigen Lösungen laufen chemische Reaktionen in aller Regel sehr schnell ab.
Vor der Titrationslösung: Das Prinzip der Titration
Um die Konzentration von ebensolchen wässrigen Lösungen zu bestimmen, kommt die „Titration“ zur Anwendung. Hierbei handelt es sich um eine vergleichsweise sichere und schnelle Möglichkeit, um diese Lösungen quantitativ zu analysieren.
Die Titration läuft dabei in der Praxis wie folgt ab:
Man löst die Probe der zu untersuchenden chemischen Verbindung, z.B. einer Säure, in Wasser. Die Lösung, die dadurch entsteht, beinhaltet den Titranten, d.h. den Stoff, den man bestimmen will.
Zu dieser neu entstandenen Lösung gibt man nun eine Maßlösung (Lösung mit bekannter Konzentration). Diese Maßlösung nennt man Titrator. Zwischen diesen beiden Lösungen kommt es nun zu einer Reaktion.
Äquivalenzpunkt mit Hilfe von Indikatoren erreichen
Man lässt die beiden Lösungen nun so lange reagieren, bis es zum sog. Äquivalenzpunkt kommt. Der Äquivalenzpunkt ist der Punkt, bei dem die Menge des Titranten (Lösung, deren Konzentration zu ermitteln ist) genau der Menge des Titrators (Lösung mit bekannter Konzentration) entspricht. Hierbei helfen die sog. Indikatoren. Bei einem Indikator handelt es sich um eine Substanz, die anzeigt, wenn der Äquivalenzpunkt erreicht ist.
Ermittelt man nun genau, wie viel man von der Lösung mit bekannter Konzentration benötigt, kann man auch die Konzentration des gesuchten Stoffes ausmachen und es kommt zur exakten Bestimmung dieser. Die Titration ist abgeschlossen.
Verschiedene Arten von Titrationslösungen
Nun gibt es eine ganze Reihe an bestimmten Lösungen zur Titration, die man für ganz unterschiedliche Zwecke benötigt: die Titrationslösungen. Diese Titrationslösungen braucht man z.B., um eine bestimmte Wasserhärte zu bestimmen und festzulegen. Duroval ist eine solche Titrationslösung, mit der die Wasser- oder Carbonhärte exakt ausgemacht werden kann.
Je nachdem, wie genau das Ergebnis sein soll und welche Härtebereiche man ermitteln will, existieren unterschiedliche Titrationslösungen, z.B. Duroval A oder Duroval B. Aber nicht nur verschiedene Titrationslösungen sondern auch eine ganze Reihe an Indikatorenflüssigkeiten existieren, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers sowie Art und Ziel der Konzentrations-Bestimmung.
Ganz allgemein: Nicht nur für Chemiker, Experten und Industrie-Fachleute sind wässrige Lösungen von Bedeutung. Auch im Alltag kommt jeder Mensch in Kontakt mit Inhaltsstoffen, chemischen Zusammensetzungen und Verbindungen wie z.B. Säuren, Salze oder Wasserstoff: ob durch Haushaltschemikalien beim Putzen der Wohnung, beim Spazierengehen durch in der Luft frei bewegliche Stoffe, Gase und Dioxide oder schlicht beim Essen.
Der Säuregehalt ist z.B. für den Geschmack und die Haltbarkeit von Nahrung und Lebensmitteln sehr wichtig und unterliegt daher einer ständigen Kontrolle und Begutachtung der chemischen und Lebensmittelindustrie.
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