Der Skandal um die Ausspähung durch die NSA nimmt immer größere Ausmaße an. Nun wurde bekannt, dass der BND die NSA dabei unterstützt hat, europäische Politiker zu überwachen und das ohne das Einverständnis des Kanzleramtes.
BND übergibt IP-Adressen und Telefonnummern an NSA
Die Politik ist erschüttert. Der BND soll mehrere Jahre lang dem Geheimdienst der USA dabei geholfen haben, Spionage in europäischen Unternehmen durchführen zu können. Zudem ist der BND an Spionageangriffen auf europäische Politiker mit beteiligt. Gerhard Schindler, der derzeitige Präsident des BND, sieht sich dem Druck der Medien ausgesetzt.
Rund zehn Jahre lang soll die NSA Selektoren an den BND weitergegeben haben, auf deren Basis die Spionage stattfand. Hierbei handelte es sich unter anderem um IP-Adressen oder Telefonnummern. Die Ergebnisse aus der Suche nach diesen Selektoren wurde durch den BND an die NSA weitergereicht. Damit unterstützte der BND die NSA bei der Spionage innerhalb von Europa sowie Deutschland – und das ohne einen Zusammenhang zur gemeinsamen Bekämpfung des Terrors. Rund 40.000 Selektoren waren gegen die Interessen von Deutschland und von Europa gerichtet.
Erst im März diesen Jahres wurde das Kanzleramt über die Unterstützung der NSA durch den BND im Bereich der Spionage von europäischen Politikern sowie verschiedenen Wirtschafts-Unternehmen informiert.