DIN 1988-100 – diese Norm sichert die Trinkwasserqualität in Deutschland

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In Deutschland gibt es zahlreiche Vorschriften und Normen. Einige davon sind sehr wichtig, weil sie das Wohlbefinden sichern. So ist es auch bei der DIN 1988-100. Bei dieser Norm geht es um die Installation von Wasserleitungen und Abflüssen. Durch die Installationen dürfen keine gesundheitlichen Schäden auftreten.

Im Bereich der Abwasserleitungen geht es eher darum, bedenkliche Substanzen aus dem Abwasser herauszufiltern. In dieser wichtigen Norm geht es jedoch nicht um die Wasserqualität im eigentlichen Sinne, sondern eher um die technischen Aspekte bezüglich der Installationen.

Unterschiedliche Installationsarten für die Wasserversorgung

Es wird grundsätzlich zwischen zwei Bereichen unterschieden. Das wäre zum einen die Installation für Trinkwasseranlagen. Die zweite Variante ist die Montage von Brauchwasseranlagen. Das bedeutet, bei einem Wasseranschluss sowie der Installation in einem privaten Wohnhaus gelten andere Anforderungen als bei einer Wasserversorgung für eine Autowaschanlage.

Grundsätzlich müssen beide Installationsarten stets vollkommen getrennt voneinander verlaufen. Zwischen einer Brauchwasser- und Trinkwasserversorgung darf es keine Schnittstellen geben. Darauf muss bei der Montage unbedingt geachtet werden.

Für die Installation einer Trinkwasserversorgung dürfen ausschließlich Werkstoffe verwendet werden, die für diesen Bereich zulässig sind. ( Foto: Adobe Stock - mihalec )

Für die Installation einer Trinkwasserversorgung dürfen ausschließlich Werkstoffe verwendet werden, die für diesen Bereich zulässig sind. ( Foto: Adobe Stock – mihalec )

 

Wie wirkt sich die Installation auf die Trinkwasserqualität aus?

Für die Installation einer Trinkwasserversorgung dürfen ausschließlich Werkstoffe verwendet werden, die für diesen Bereich zulässig sind. Ein gutes Beispiel sind die Rohre aus Blei, die in der Vergangenheit oftmals zum Einsatz kamen. Blei ist relativ günstig, lässt sich recht einfach formen und korrodiert nicht.

Das wären eigentlich sehr gute Voraussetzungen. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass Rückstände vom Blei im Trinkwasser zu gesundheitlichen Schäden führen. Deshalb hat dieses Metall in der Trinkwasserversorgung nichts mehr zu suchen.

In der heutigen Zeit werden zumeist folgende Materialien zur Installation von Trinkwassersystemen eingesetzt:

  • Verzinkter Stahl
  • Edelstahl
  • Kupfer
  • Messing
  • Buntmetalle

Diese Metalle sind im Grunde genommen unbedenklich. Wasser, das durch ein Kupferrohr oder durch ein verzinktes Stahlrohr fließt, kann bedenkenlos getrunken werden. Allerdings sind die Rohrleitungen sowie die Armaturen nicht immer aus den gleichen Metallen hergestellt.

Chemische Reaktionen durch unterschiedliche Metalle

Zwischen zwei Metallen, die mit Wasser verbunden sind, fließen leichte elektrische Ströme. Diese verursachen chemische Reaktionen. Durch diese entstehen mitunter winzige Partikel, die sich im Laufe der Zeit anhäufen können. Dieser Vorgang findet immer dann statt, wenn beispielsweise ein Rohr aus feuerverzinktem Stahl mit einem Kupferrohr oder dieses mit einem Anschlussstück aus Messing verbunden wird.

Durch das fließende Wasser werden die auf dieser Weise entstandenen Substanzen bis zum Wasserhahn transportiert. Von dort können diese Partikel ins Wasserglas und in den Körper gelangen. Es gibt jedoch exakte Vorschriften darüber, in welchem Maße ungewünschte Substanzen im Trinkwasser enthalten sein dürfen. Diese werden in der DIN 50930-6 festgelegt und sind daher nicht Thema der DIN 1988-100.

In vielen Bereichen wie Labore, Krankenhäusern und zahlreichen weiteren Einrichtungen reicht die Trinkwasserqualität jedoch nicht aus. ( Foto: Adobe Stock - Gorodenkoff_)

In vielen Bereichen wie Labore, Krankenhäusern und zahlreichen weiteren Einrichtungen reicht die Trinkwasserqualität jedoch nicht aus. ( Foto: Adobe Stock – Gorodenkoff_)

 

Welche Faktoren sind noch wichtig?

Neben den verwendeten Materialien spielen noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Dazu gehören der Durchmesser der Rohre sowie die durchfließende Menge. Je mehr Wasser durch die Leitung fließt, desto größer muss der Durchmesser sein. Bei einem zu geringen Querschnitt der Leitungen würde der Druck zu stark ansteigen. Auch dieser spielt bei der DIN 1988-100 eine wichtige Rolle.

Zudem ist festgelegt, dass Leitungen, die über einen längeren Zeitraum hinweg nicht benötigt wurden, vor der erneuten Inbetriebnahme gespült werden müssen. Verbleibt das Trinkwasser über einen längeren Zeitraum in der Wasserleitung, können sich Keime bilden, die zu starken gesundheitlichen Schäden führen.

Wasserleitungen, die gar nicht mehr benutzt werden, müssen vollständig stillgelegt sein. In solch einem Fall dürfen sie nicht einfach nur durch Absperrhähne von dem weiteren Leitungsnetz getrennt werden. Es ist eine physische Trennung vorgesehen. Das bedeutet, die Rohre müssen demontiert oder zumindest vollständig durchtrennt sein, damit es keine Verbindung mehr geben kann.

Wasserreinigung mit Umkehrosmoseanlagen

In vielen Bereichen wie Labore, Krankenhäusern und zahlreichen weiteren Einrichtungen reicht die Trinkwasserqualität jedoch nicht aus. Dort wird Wasser benötigt, das völlig frei von Rückständen ist. Auch im sauberen und unbedenklichen Trinkwasser befinden sich noch Rückstände von Mineralien oder Reste von Pestiziden. Es gibt zahlreiche Substanzen, die sich im Trinkwasser befinden können, aber für den Verzehr völlig unbedenklich sind. Für bestimmte Anwendungen erweisen sich diese jedoch als äußerst störend. Deshalb kommen dort sogenannte Umkehrosmoseanlagen zum Einsatz.

Das Kernstück einer solchen Anlage ist eine Membran. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine einfache Membran, sondern um eine komplexe technische Anlage.

Diese ist in der Lage, folgende Dinge aus dem Wasser herauszufiltern:

  • Viren
  • Bakterien
  • Schwermetalle
  • Pestizide
  • Kalk
  • Nitrat

Eine leistungsfähige Osmose Membran ist mit Poren versehen, die 1000-mal kleiner sind als Bakterien. Daher können nur noch die reinen Wassermoleküle durchdringen. Die herausgefilterten Substanzen werden abgeleitet und in entsprechenden Behältern aufgefangen, um sie gefahrlos und umweltverträglich entsorgen zu können.

Regelmäßige Untersuchungen der Wasserproben ist notwendig. ( Foto: Adobe Stock - mihalec )

Regelmäßige Untersuchungen der Wasserproben ist notwendig. ( Foto: Adobe Stock – mihalec )

 

Wasser für Labore mit Umkehrosmoseanlagen reinigen

In den meisten Laboren wird mit besonders reinem Wasser gearbeitet. Deshalb werden in diesem Bereich oftmals hochwertige und leistungsfähige Umkehrosmoseanlagen eingesetzt. Je nach Bedarf wird zwischen drei unterschiedlichen Wassertypen bezüglich der Reinheit unterschieden. Diese sollten näher beschrieben werden.

Für zahlreiche Anwendungen in einem Labor reicht Reinstwasser vom Typ 1 völlig aus. Dieses Wasser wurde so weit gereinigt, dass sich nur noch geringe Konzentrationen an organischen Kohlenstoffverbindungen darin befinden. Die Qualität lässt sich daher auch anhand der elektrischen Leitfähigkeit messen.

Laborwasser des Typs 2 ist für weniger kritische Anwendungen interessant. Es weist zudem geringere Verunreinigungen organischer Rückstände auf. Dieses Wasser wird mitunter auch als DI-Wasser bezeichnet. Diese Bezeichnung steht für Deionisierung.

Zudem gibt es noch das Typ 3 Laborwasser. Dieses wird mitunter als RO-Wasser oder Umkehrosmosewasser bezeichnet. Es weist kaum noch Anteile von Schwebstoffen oder anderen Verunreinigungen auf.

Umkehrosmoseanlagen für Kühlanlagen

Auch Kühlanlagen benötigen sauberes Wasser. In diesem Bereich kommt es jedoch eher darauf an, das Abwasser von Keimen und ungewünschten Bestandteilen zu reinigen. Es ist schon mehrfach vorgekommen, dass durch das Kühlwasser von industriellen Anlagen gesundheitliche Schäden für die Anwohner ausgingen. Deshalb sind mittlerweile strenge Vorschriften erlassen worden. Die exakten Anforderungen sind in der VDI 3803 sowie der VDI 2047 festgelegt. Kurz zusammengefasst geht es in diesen Vorschriften darum, dass kein verunreinigtes Kühlwasser in öffentliche Gewässer oder in die Kanalisation gelangen darf.

In einer Klinik kommt es natürlich auf besonders sauberes Wasser an. Dort müssen medizinische Geräte desinfiziert und sterilisiert werden. ( Foto: Adobe Stock - peopleimages.com_)

In einer Klinik kommt es natürlich auf besonders sauberes Wasser an. Dort müssen medizinische Geräte desinfiziert und sterilisiert werden. ( Foto: Adobe Stock – peopleimages.com_)

 

Wasserreinigung in Krankenhäusern

In einer Klinik kommt es natürlich auf besonders sauberes Wasser an. Dort müssen medizinische Geräte desinfiziert und sterilisiert werden. Das gelingt jedoch nur mit keimfreiem Wasser. Da solche Gebäude in den meisten Fällen sehr komplex sind, ist es eine große Herausforderung, in allen Bereichen für eine hohe Wasserqualität zu sorgen. Zudem ist der Wasserverbrauch in Krankenhäusern hoch. Daher müssen die Anlagen zur Wasserreinigung entsprechend dimensioniert sein.

Für Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen gibt es gesetzliche Vorgaben zur Reinheit des Wassers. Diese sind in der DIN EN 285 festgelegt. Mit der richtigen Technik lassen sich diese hohen Anforderungen erzielen. Am besten gelingt es durch eine Umkehrosmoseanlage in Kombination mit einer Elektro-Deionisierung.

Umkehrosmoseanlage zur Reinigung vom Abwasser

Nicht nur das Frischwasser muss für viele Einsatzzwecke in medizinischen Einrichtungen oder in der Industrie eine besondere Qualität aufweisen. In vielen Fällen ist auch die Reinigung des Abwassers erforderlich. Beispielsweise darf das Wasser, das in einem Labor zur Sterilisation von Instrumenten und Behältern genutzt wurde, nicht einfach ungereinigt in die Kanalisation gelangen. In dem Abwasser können sich dann auch noch Viren, Bakterien oder bedenkliche chemische Substanzen befinden. Diese lassen sich jedoch sehr gut mit einer modernen Umkehrosmoseanlage beseitigen. Dadurch entsteht dann ein Abwasser, von dem keine Gefahr mehr ausgeht.

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