Spyware: Schnüffeltechnologien für Präsident Bashir

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Wie jetzt bekannt wurde, hat Hacking Team Spyware im Wert von mehr als einer halben Million Euro in den Sudan an Präsident Umar al-Baschir verkauft.

Vergangenen Sonntag gab es einen Hacker-Angriff auf die italienische Firma. Bei diesem Angriff kam es zur Veröffentlichung von mehr als 400 Gigabyte Daten, die im Internet einsehbar waren. Unter anderem gab es hier Kundendaten, Rechnungen aber auch Mails und Passwörter zu sehen. Aus den Dokumenten geht hervor, das Hacking Team die Software Remote Control System in verschiedene Länder verkauft hat. Unter anderem gingen Lizenzen auch an den Sudan.

Das System macht es möglich, Verschlüsselungen zu umgehen und auf diese Weise Internetkontakte auszuspionieren. Die Software kann direkt auf den Geräten installiert werden, die ausgespäht werden sollen. Bereits im Jahr 2012 soll Hacking Team dem Sudan ein Rechnung in Höhe von 480.000 Euro gesendet haben. Das entspricht der Hälfte der Kosten für die Spionage-Software.

Aus den Materialien geht außerdem hervor, dass das Unternehmen der UN nicht den gewünschten Zugriff auf die Kundendaten gegeben habe. Mit dem Verkauf an den Sudan hat Hacking Team sich gegen die Vorgaben der UN gestellt, die besagen, dass der Verkauf von Waffen oder auch von kriegswichtigen Materialien an die Teilnehmer des Bürgerkrieges in Darfur untersagt.

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