Die Metallgießerei W. Schmidt kann wieder hoffnungsfroh in die Zukunft blicken. Ein neuer Investor ist gefunden. Gute Perspektiven für den Handformguss also.
Metallgießerei W. Schmidt: Der Weg aus der Insolvenz
Mit der Metallgießerei W. Schmidt geht es bergauf. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Sebastian Nolte, der für die Kanzlei Jaffé das Insolvenzverfahren leitet, mit. Die Löhne und Gehälter der insgesamt 55 Beschäftigten und drei Azubis am Standort können weiter finanziert werden. Aber nicht nur das: Der neue Investor der Gießerei sichert auch zukünftig die Arbeitsplätze. Eine gute Nachricht also für die Beschäftigten, die täglich Gießformen im Handformguss und Maschinenformguss herstellen.
Aber auch die Kunden der Firma können aufatmen: Die Metallgießerei W. Schmidt gilt als Spezialist für kernintensive und gleichzeitig komplexe Gussprodukte und hat gleichzeitig eine lange Erfahrung in der Herstellung dieser Gießformen: Schon mehr als 60 Jahre können sich die Kunden der Eisengießerei auf die Teile im Handformguss verlassen.
Auch die Kunden unterstützen die Eisengießerei
Wie gut die Zusammenarbeit der Metallgießerei W. Schmidt mit ihren Kunden ist, zeigt der große Vertrauensvorschuss, den die Kunden der Gießerei entgegen bringen und die letztlich auch damit gerettet werden konnte.
Denn wichtige und große Bestandskunden der Firma haben im laufenden Insolvenzverfahren neue Bestellungen aufgegeben. So kann die Produktion wieder anlaufen und der Betrieb regulär weitergehen.
Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten der Eisengießerei werden sowohl durch eine örtliche Bank, mit der man ebenfalls seit mehreren Jahren eine partnerschaftliche Zusammenarbeit pflegt, als auch in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit finanziert.
Die Eisengießerei hat eine lange Tradition in Bünde/Westfalen
Die Metallgießerei W. Schmidt wurde 1949 von der Familie Thiele gegründet, obwohl das Mutterunternehmen, die Imperial Werke, im Jahre 1989 an Miele verkauft werden, bleibt die Gießerei selbstständig.
Bereits 2012 gibt es ein erstes Insolvenzverfahren. Die Firma wird jedoch unter der Leitung von Volker Ahring saniert. Als 2014 die Firma Brockfeld & Meyer schließt, stellt die Metallgießerei W. Schmidt vier Mitarbeiter ein, die das Handformverfahren beherrschen. Damit kann die Gießerei noch weitere Kompetenzen auf dem Gebiet des Handformverfahrens erwerben. Bereits 2014 plante man bei der Metallgießerei W. Schmidt, den Handformguss weiter auszubauen und künftig Gießformen und Gussteile mit einem Gewicht von bis zu 1,2 Tonnen zu produzieren.
Im Jahre 2016 läuft die neue Produktion in der neu errichteten Gießerei an. Von nun an kann man Gussteile im Handformverfahren mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne herstellen.
Hoffnungsvoller Blick in die Zukunft
Die Beschäftigten der Metallgießerei W. Schmidt können dank des erfolgreichen Insolvenzverfahrens und des neuen Investors nun hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, denn ihre Expertise in Bezug auf das Handformverfahren ist weiter gefragt.
Die derzeitigen Kunden, die unter anderem aus:
- Der Elektrotechnik
- dem Metallbau
- dem Feuerlöschwesen
- der Luftfahrtindustrie
- dem Motorenbau
- dem Fahrzeugbau
kommen, wissen das zu schätzen und freuen sich ebenfalls auf die Zukunft mit dem Hersteller von kleineren und mittelgroßen Serien von Gussteilen im Handformverfahren.
BIldnachweis:©Shutterstock-Titelbild: huyangshu -#01: Aumm graphixphoto-#02: Shestakov Dmytro -#03: Shestakov Dmytro