Siemens verbessert seine Converting-Maschinen mit einer neuen Ausgleichsfunktion

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Die Converting-Lösungen von Siemens kommen überall dort zum Einsatz, wo es um die fortlaufende Verarbeitung von Warenbahnen. Das sind beispielsweise Papier, Kartonagen, Kunststoffe, Vliesstoffe, Metall oder Gewebe. Die werden etwa in Beschichtungsmaschinen, Kaschiermaschinen, Querschneidern oder von fliegenden Sägen verarbeitet. Hinzu kommen Geräte zur Draht- und Kabelbearbeitung.

Simotion für Motion Control

Eine weitere Anwendung sind Maschinen zur Herstellung von Hygieneartikeln, also etwa Produkte zur Wundversorgung, OP-Matten oder Inkontinenz-Produkte. Auch in Tissue-Maschinen, die zur Produktion von Servietten, Taschentüchern oder Kosmetik-Pads dienen, finden sich Siemens-Converting-Lösungen.

Simotion ist Siemens Automatisierungslösung für die Motion Control oder Bewegungsführung von Maschinen. Das Unternehmen hat hier eine skalierbare und durchgängige Systemplattform geschaffen, die sich an branchenspezifische Bedürfnisse anpassen lässt. Nun erweitert Siemens seine Simotion Motion Control-Lösungen um neue Funktionen und gibt ihnen selbstlernende Fähigkeiten, die so genannte Learning Error Compensation.

Simotion von Siemens ermöglicht Prismatisches Wickeln

Die neuen Funktionen erlauben nun das Prismatische Wickeln. Das gleicht Weglängenunterschiede bei nicht kreisrunden Wickelkörpern aus. Wickelkörper sind etwa Spulen aller Art; die unterschiedlichen Weglängen des Materials entstehen, wenn der Körper einen elliptischen Querschnitt hat und unterschiedliche Längen zwischen dem Auflagepunkt des Materials und der Umlenkrolle entstehen. Bisher wurde das mechanisch oder durch variable Wickelgeschwindigkeit ausgeglichen. Beim Prismatischen Wickeln berechnet nun die Software im Voraus, an welchen Punkten auf Umlenkrolle und Wickelkörper das Material aufliegen. Die Ergebnisse speist die Software in die Maschinensteuerung ein.

Für den Maschinenbauer bedeutet das: Höhere Wickelqualität sowie höhere Maschinengeschwindigkeit und eine größere Prozesssicherheit.

Selbstlernende Korrektur-Funktion

Die liefert auch die neue Learning Error Compensation (LECo)-Funktion von Siemens. Sie gleicht zyklisch auftretende Störungen im Prozess aus, etwa durch einen mechanischen Stoß ausgelösten Lagefehler. Bisher wurden diese Störungen durch einen dynamischen Lagerregler korrigiert. Die LECo-Funktion braucht nur einen Funktionszyklus, um eine Ausgleichslösung zu errechnen und ihn in die Maschinensteuerung einzugeben. Danach beobachtet ein Lernalgorithmus das Ergebnis und verfeinert die Regelung des Antriebs.

Die neuen Simoiton-Anwendungen kommen beispielsweise bei der Produktion von Batterieelektroden oder der Verarbeitung von Wellpappe zum Einsatz.


Bildnachweis: © Siemens AG

Über den Autor

Mein Beruf ist das Schreiben; ich arbeite als freier Journalist, Texter und Buchautor. Das reicht für Leben und Modellbau, also auch für das eigentliche Leben. Beruflich wie als Modellbauer interessiert mich die Luftfahrt, speziell die der großen Luftfahrtländer. Hauptantriebskräfte: Neugier, Kaffee und ein guter Witz.

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