Massenlieferung der nächsten Shuttle-Generation: Beep und ZF führen das Projekt an

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Die neue Shuttle-Generation wurde erstmals auf der CES 2023 präsentiert. ZF und Beep haben eine Vereinbarung getroffen, um dem US-amerikanischen Markt mehrere Tausend autonome Level-4-Shuttles der neuen Generation zur Verfügung zu stellen. Der Technologiekonzern bietet den Kunden ein umfassendes Shuttle-Servicekonzept, das Flottenmanagement, Wartung, Reparatur und Training einschließt.

Neues ZF-Shuttle für urbanes und gemischtes Verkehrsumfeld vorgestellt

Indem sie aus einer Reihe von Batteriekapazitäten wählen, können Kunden ihr Produkt personalisieren und ihren individuellen Anforderungen gerecht werden. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, die Sitz- und Stehplatzverteilung nach ihren eigenen Vorlieben anzupassen und den Komfort zu optimieren. Die Wahl der verwendeten Materialien und Stoffe ermöglicht es ihnen auch, ihren persönlichen Stil auszudrücken. (Foto: ZF Friedrichshafen AG)

Indem sie aus einer Reihe von Batteriekapazitäten wählen, können Kunden ihr Produkt personalisieren und ihren individuellen Anforderungen gerecht werden. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, die Sitz- und Stehplatzverteilung nach ihren eigenen Vorlieben anzupassen und den Komfort zu optimieren. Die Wahl der verwendeten Materialien und Stoffe ermöglicht es ihnen auch, ihren persönlichen Stil auszudrücken. (Foto: ZF Friedrichshafen AG)

Während der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, Nevada, USA, enthüllt ZF der globalen Öffentlichkeit die nächste Generation seines autonomen Shuttles, das für den Einsatz in urbanen Umgebungen und gemischtem Verkehr entwickelt wurde. Diese neue Generation ergänzt das bereits erfolgreiche Modell, das hauptsächlich auf abgetrennten Fahrspuren zum Einsatz kommt. ZF gibt bekannt, dass eine strategische Partnerschaft mit Beep, einem in Lake Nona, Florida, ansässigen US-amerikanischen Mobilitätsdienstleister, eingegangen wurde. Im Rahmen dieser Vereinbarung plant ZF die Produktion von mehreren Tausend Level-4-Shuttle-Fahrzeugen für spezifische Gebiete in den USA. Die Zusammenarbeit zwischen ZF und Beep kombiniert das fortschrittliche Advanced Transportation System (ATS) von ZF mit den bewährten Mobilitätsdienstleistungen von Beep.

Neue Shuttles: ZF und US-Mobilitätsanbieter Beep vereinbaren umfangreiche Auslieferung

Joe Moye von beep und Josef Waldbauer von ZF treffen in Anwesenheit von Kevin Reid, Hinrich Woebcken, Dr. Holger Klein und Torsten Gollewski die Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft. (Foto: ZF Friedrichshafen AG)

Joe Moye von beep und Josef Waldbauer von ZF treffen in Anwesenheit von Kevin Reid, Hinrich Woebcken, Dr. Holger Klein und Torsten Gollewski die Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft. (Foto: ZF Friedrichshafen AG)

Es wird von Torsten Gollewski, dem Leiter der Abteilung für autonome Mobilitätslösungen bei ZF, betont, dass eine Verringerung des motorisierten Individualverkehrs und der gleichzeitige Ausbau von Mobilitätsangeboten, die nachhaltiger, effizienter, komfortabler und erschwinglicher sind, notwendig sind, um die Emissionen im Zusammenhang mit dem Verkehr in Metropolen zu reduzieren.

Der Mobilitätswandel wird von ZF konsequent vorangetrieben, indem das Unternehmen seine autonomen Transportsysteme aktiv einsetzt. Diese fortschrittliche Technologie dient nicht nur als Lösung für den zunehmenden Fahrermangel im öffentlichen Personennahverkehr, sondern stellt auch einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur „Next Generation Mobility. NOW.“ dar. Auf der CES 2023 präsentiert ZF stolz ein neues autonomes Level 4-Shuttle, das die bereits etablierte autonome Shuttle-Flotte ergänzt. Dieses neue Fahrzeugmodell ist insbesondere für den Einsatz in städtischen Gebieten und im Mischverkehr konzipiert, während das vorhandene Modell hauptsächlich auf abgetrennten Fahrspuren eingesetzt wird.

Präzise Umfelderkennung begeistert bei Weltpremiere der neuen Shuttle-Generation

Er erwähnte, dass das neue Shuttle über hochmoderne Sensortechnik verfügt. Diese Technologie umfasst Lidar-, Radar-, Kamera- und Geräuscherkennungssysteme, die eine äußerst genaue Erfassung der Umgebung gewährleisten. Darüber hinaus enthält das Fahrzeug zusätzliche Technologien wie die Konnektivitätsplattform ZF ProConnect, die eine nahtlose Kommunikation mit der Verkehrsinfrastruktur und der Cloud ermöglicht. Außerdem gibt es den Supercomputer ZF ProAI, in dem alle Fahrzeugdaten zusammengeführt werden.

Die AD-Software von ZF, auch bekannt als Virtual Driver, übernimmt die Verarbeitung der umfangreichen Informationen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz leitet der Virtual Driver sichere Fahrstrategien ab, die dann an die Aktuatorik weitergegeben werden. Dies führt dazu, dass der Virtual Driver den menschlichen Fahrer ersetzt und Lenkrad sowie Bremspedal überflüssig werden. Um sicherzustellen, dass die Fahrzeuge voll funktions- und handlungsfähig sind, verfügt das System über Redundanzen. Durch die Nutzung der Rechenleistung von ProAI und der Konnektivitäts-Services von ProConnect kann der Virtual Driver jederzeit eine reibungslose und sichere Navigation gewährleisten. Alle ZF-Komponenten und -Systeme sind nach „Automotive Grade“ zertifiziert, was bedeutet, dass sie sowohl den hohen Sicherheits- und Qualitätsanforderungen der Automobilindustrie als auch den geltenden Cybersecurity-Standards entsprechen.

Flexibilität als zentrales Element

Das Shuttle der nächsten Generation kommt mit unterschiedlichen Batteriekapazitäten daher, die von 50 bis 100 kWh reichen. Mit einer solchen Energiequelle ist es in der Lage, beeindruckende 130 Kilometer im reinen Elektrobetrieb zurückzulegen. Anfangs ist die Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h begrenzt, aber dank kontinuierlicher Entwicklung kann sie auf 80 km/h erhöht werden. In Bezug auf die Passagierkapazität bietet das Shuttle insgesamt Platz für 22 Personen, wobei bis zu 15 Sitze vorhanden sind. Kunden haben die Möglichkeit, das Layout der Sitze und Stehplätze sowie das Interieur individuell nach ihren eigenen Präferenzen anzupassen.

Das Fahrzeug erfüllt die Anforderungen des „Americans with Disabilities Act“, einem US-amerikanischen Bundesgesetz, das die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen fordert. Es verfügt über eine automatische Rampe, die es Menschen mit Behinderungen ermöglicht, problemlos einzusteigen. Durch die Vorder- und Hinterradlenkung sowie die Kneeling-Funktion wird der Abstand zum Gehsteig beim Anfahren einer Haltestelle minimiert. Dadurch kann das Shuttle präzise an Haltestellen andocken und einen barrierefreien Ein- und Ausstieg gewährleisten.

Durch die uneingeschränkte Verfügbarkeit von autonomen ZF Shuttles, die 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen in der Woche betrieben werden können, können ÖPNV-Betreiber auch bei niedriger Nachfrage einen emissionsfreien Transport auf definierten Routen gewährleisten. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, ihre Fahrlinien auszubauen, selbst wenn es an Fahrern mangelt.

Beep und ZF arbeiten gemeinsam an der Industrialisierung des Shuttle-Geschäfts

Beep ist der auserwählte Partner von ZF für die neue Shuttle-Generation. Der Mobilitätsanbieter aus den USA wird in Zusammenarbeit mit ZF die Planung und Entwicklung von mehreren tausend Level 4 Shuttle-Fahrzeugen für bestimmte Gebiete in den Vereinigten Staaten durchführen.

Beep ist ein Unternehmen mit Sitz in Lake Nona, Florida. Es bietet Kunden Shared-Mobility-Dienste an und ist auf die Planung und den Einsatz autonomer Shuttles spezialisiert. Die Dienstleistungen von Beep konzentrieren sich auf Mobilitätsnetzwerke der ersten und letzten Meile in den Vereinigten Staaten. Seit mehr als drei Jahren testet das Unternehmen autonome Shuttles und hat dabei eine beeindruckende Fahrzeit von über 100.000 Stunden erreicht. Lake Nona, Florida beherbergt das größte und am längsten bestehende private autonome Mobilitätsnetzwerk in den USA.

Laut Joe Moye, dem CEO von Beep, ist er begeistert, dass sie mit ZF zusammenarbeiten, um die nächste Generation von Shuttles in den USA auf den Markt zu bringen. Moye betont die Bedeutung des umfassenden ATS-Angebots von ZF, ihres US-Servicenetzwerks und des Automotive-Grade-Shuttles für ihre Mobilitäts- und Serviceplattform für autonome Dienste. Das gemeinsame Ziel besteht darin, die Mobilität gerechter zu gestalten und die Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren, indem sie die Einsatzmöglichkeiten erweitern und gleichzeitig die Anforderungen der Industrie an die Langlebigkeit, Leistung und Sicherheit der Fahrzeuge erfüllen.

Bei derzeitigen Untersuchungen bewertet Beep eine Vielzahl von Standorten und Strecken für die Implementierung ihres neuen Shuttles. Torsten Gollewski hebt hervor, dass ihr Angebot einer umweltfreundlichen, effizienten und kostengünstigen Mobilität Beep dazu veranlasst hat, einen Partner und Großkunden zu finden.

ZF ermöglicht autonome Transportsysteme mit ganzheitlichen Lösungen

ZF beansprucht den Status des Technologieführers und strebt nicht nur danach, Shuttles anzubieten, sondern auch als Partner für den gesamten Lebenszyklus seiner Shuttles aufzutreten. Um dieses Ziel zu erreichen, hat ZF ein umfassendes Servicekonzept entwickelt, das einen reibungslosen Betrieb sicherstellt und eine maximale Nutzungsdauer der Shuttles ermöglicht.

Marco Neubold, der Leiter der Business Line Industrial Aftermarket und Autonomous Mobility bei ZF Aftermarket, betont, dass Kunden sich auf das umfangreiche globale Netzwerk mit 20.000 Werkstattpartnern weltweit verlassen können. Mit rund 3000 Werkstattpartnern allein in Nordamerika wird eine schnelle Versorgung und Betreuung stets gewährleistet.

ZF und ihre Tochtergesellschaft ZF Mobility Solutions arbeiten Hand in Hand, um ein umfangreiches Ökosystem für autonome Transportsysteme anzubieten. Dies beinhaltet die individuelle Planung von Fahrstrecken und den Einsatz von Shuttles. Darüber hinaus berät ZF bei der erforderlichen Infrastruktur und ermöglicht ein reibungsloses Lade- und Flottenmanagement, das nahtlos in bereits bestehende Systeme integriert werden kann, um die betriebliche Effizienz zu verbessern.

ZF spielt eine führende Rolle in der künftigen Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs dank des bevorstehenden Rollouts autonomer Shuttlesysteme. Torsten Gollewski betont die konsequente Umsetzung der Strategie des Unternehmens, das fahrerlose Fahren auf Level 4 zunächst mit Nutzfahrzeugen und Shuttles im operativen Betrieb einzuführen. Autonome Transportsysteme sind für ZF keine Vision mehr, sondern sie setzen sie aktiv um.

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